- 18.01.2011, 09:42:01
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Chaos statt Studium ist kein Hochschulkonzept
MinisterInnenrat beschließt Zugangsbeschränkungen
Wien (OTS) - Soeben wurden im MinisterInnenrat
Zugangsbeschränkungen beschlossen, die offenbar vor allem Chaos und
Verwirrung auslösen sollen. Wer studieren will muss sich schon im
vorhergehenden Semester anmelden - die genauen Voranmeldefristen kann
jede Uni autonom festlegen. Somit könnten 21 verschiedene Fristen
gelten.
"Offenbar wird versucht durch Verwirrungsmaßnahmen den
Hochschulzugang zu beschränken." äußert sich Maria Clar, Aktivistin
der GRAS (Grüne und Alternative StudentInnen) zu den neuen
Regelungen.
Wer sich nicht fristgerecht angemeldet hat, kann nicht studieren.
"Vor allem jene, die die Matura wiederholen müssen werden davon
betroffen sein, da sie durch ihren zweiten Antritt die Frist
verpassen werden. Und beispielsweise Medizinstudierende werden sich
prophylaktisch für andere Studien inskribieren müssen, da sie erst im
August erfahren ob sie das Aufnahmeverfahren auf der MedUni bestanden
haben."
Die zweite Neuerung betrifft die Studieneingangsphase (STEP). Sie
soll auf ein Semester gekürzt und auch die Zahl der Prüfungsantritte
soll verringert werden. "Unter dieser Verschärfung werden besonders
jene leiden, die über den zweiten Bildungsweg auf die Universitäten
kommen. Für sie ist das erste Semester extrem wichtig um aufzuholen -
die STEP wirkt also sehr stark sozial selektiv!" zeigt sich Clar
verärgert.
Die GRAS befürchtet, dass außerdem kommissionelle Prüfungen
abgeschafft werden. Sollte dies der Fall sein, wird den StudentInnen
einmal mehr die Möglichkeit auf eine faire Prüfungsabwicklung
genommen.
Dass sich die StudentInnen nicht mehr viel gefallen lassen wollen,
zeigte sich gestern Abend. Während einer Veranstaltung im Audimax
wurde von vielen Seiten auf twitter, facebook, per sms und über
Flugblätter zu einer Besetzung mobilisiert. Securities schlossen
jedoch den Hörsaal bevor Proteste zustande kommen konnten. "Weitere
Protestmaßnahmen sind aber vorprogrammiert! Österreichs Universitäten
haben nicht zu viele, sondern zu wenige Studierende. Nicht
Zugangsbeschränkungen, sondern mehr Geld für Unis muss die Lösung
sein!" so Clar.
Rückfragehinweis:
GRAS Grüne & Alternative StudentInnen 0650/3503904 presse@gras.at http://www.gras.at
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