
Wien (OTS) - Die neue Gemäldegalerie-Direktorin des
Kunsthistorischen Museums, Dr. Silvia Ferino präsentierte in der
heutigen Pressekonferenz ihre Pläne für die nächsten Jahre. Als
Herzstück des Kunsthistorischen Museums wurde die Gemäldegalerie
zuletzt vor zwanzig Jahren einer grundlegenden Renovierung
unterzogen. Das ursprüngliche Konzept erfuhr jedoch seither aufgrund
der vielen durch Ausstellungen bedingten Umhängungen, durch die
Schließung der Sekundärgalerie und die Leihe zahlreicher Bilder
ständige Veränderungen; darüber hinaus sind die Spuren der Zeit an
den Wandbespannungen ebenso bemerkbar wie an Beleuchtungen und
Beschriftungen.
In einem Dreijahresplan soll nun das Erscheinungsbild der Galerie
neu gestaltet werden. Die Vorgangsweise erfolgt dabei sowohl nach
sammlungsgeschichtlichen wie auch nach kunsthistorisch-didaktischen
und ästhetischen Gesichtspunkten. Eine erste Zielsetzung war, die
altdeutsche Malerei aus dem engen, seit fast zwanzig Jahren
eingerichteten Provisorium des Eckkabinetts 17 zu befreien. Dürer,
Cranach, Holbein und andere altdeutsche Meister sind nun in den Saal
XV und das angrenzende Kabinett eingezogen, den Saal, in dem bisher
die Holländer zu sehen waren.
Die Holländer werden in ihrer endgültigen Unterbringung nicht mehr
einen großen Saal beanspruchen, sondern sich ihrem Charakter
entsprechend in den Kabinetten zwischen den beiden größeren
Eckkabinetten, die Rembrandt bzw. Vermeer gewidmet sein werden, in
aller Breite entfalten können. Temporär sind sie nun im Saal XII in
einer dichten, "barocken" Hängung bis zur Decke zu sehen - ein
Vorgeschmack von dem, was in der Folge sowohl in Saal XII, als auch
später bei den Italienern im Saal IV angestrebt wird.
Weitere Umhängungen im nordländischen Teil betreffen Saal IX und
die angrenzenden Kabinette. Er wird die Malerschule Kaiser Rudolfs
II. aufnehmen, die bezaubernden erotischen Mythen des Bartholomäus
Spranger, die vielschichtigen Werke des Josef Heintz und des Hans von
Aachen, die Jahreszeiten der Valckenborch und viele andere. Der Saal
XI wird nun, wie früher Saal XII, die Gemälde van Dyks aufnehmen.
Das Jahr 2012 gilt der Neugestaltung der Italiener und Spanier;
das nähere Konzept dazu wird Ende 2011 vorgestellt.
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