Abschreckende Wirkung schädlich für die TU Wien und die soziale Durchmischung
Wien (OTS) - Die Fakultät für Informatik an der TU Wien plant ab
Februar 2011 die Einführung von verpflichtenden
Studieneingangsgesprächen (STEG) vor Beginn des Informatikstudiums.
Die Fachschaft Informatik - die Vertretung der Informatikstudierenden
an der TU Wien - spricht sich gegen diese Gespräche in der aktuell
geplanten Form aus.
Schon jetzt stammen deutlich mehr Studierende aus
Akademiker/innen-Familien als aus sogenannten bildungsferneren
Schichten. Durch die verpflichtenden Gespräche mit Professorinnen und
Professoren, die vor der Inskription absolviert werden müssen, werden
vor allem Maturantinnen und Maturanten vom Studieren abgeschreckt,
die kaum Rückhalt von zuhause haben.
"Wenn die Bemühungen der Fakultät für Informatik wirklich ernst
gemeint sind, sollten diese Gespräche während des Semesters als
Mentoring-Gespräche, und nicht nur vor Beginn des Studiums
durchgeführt werden", fordert Michael Emhofer, Vorsitzender der
Studienvertretung Informatik. "Ansonsten ist klar, dass die
Studieneingangsgespräche in erster Linie der Abschreckung dienen und
die daraus entstehende soziale Selektion schlichtweg in Kauf genommen
wird."
Als Wissensgesellschaft benötigen wir deutlich mehr Studierende,
aber die Studienanfänger/innen-Zahlen beginnen schon wieder zu
sinken. In diesem Zusammenhang erweisen sich Studieneingangsgespräche
vor der Inskription als genau das falsche Signal!
Die Studienvertretung Informatik ist die gesetzliche
Interessensvertretung der Informatikstudierenden an der TU Wien.
Rückfragehinweis:
Thomas Danecker
Mail: fsinf@fsinf.at
Web: http://www.fsinf.at/
Tel.: +43-699 81123047
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | HTU