- 11.12.2010, 11:34:16
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Menopause - Andropause - Anti - Aging Kongress in Wien (9.12.-11.12. 2910)
Wien (OTS) - Derzeit findet in Wien der jährliche Menopause -
Andropause - Antiaging Kongress statt, veranstaltet wie auch schon in
den Jahren zuvor von den Wiener Ärzten Prof. Dr. Dr. Johannes C.
Huber, Prof. Dr. M. Metka und Prof. Dr. W. Clementi.
Die Themen des Kongresses sind von höchster medizinischer und
sozialer Bedeutung, geht es doch in einer zunehmend älter werdenden
Gesellschaft der westlichen Welt um Prävention von Krankheiten und
Erhaltung der Jugendlichkeit und Fitness des Einzelnen, nicht zuletzt
auch im äußeren Aussehen.
Wie in den Jahren zuvor, ist es den Veranstaltern auch diesmal
gelungen, hervorragende Referenten aus der ganzen Welt nach Wien
einzuladen. Die höchst aktuellen Themen und die Referenten führen im
Hilton Hotel am Stadtpark, wo der dreitägige Kongress stattfindet. zu
übervollen Vortragsälen
Die chronische, oft stille Entzündung und ihre Rolle in der
vorzeitigen Alterung des Menschen und Ursache für zahlreiche
Zivilisationskrankheiten wie für die Entwicklung von Krebs, ist ein
wesentliches Thema des Kongresses.
Zahlreiche Vorträge wie die von Prof. Dr. Sears und Prof. Dr.
Jungbauer beschäftigten sich damit, wie mit entzündungshemmender Diät
dieser im Zunehmen bedingten chronischen Entzündungen gegengesteuert
werden kann.
Prof. Dr. Johannes Coy, berichtete über TKTL1 (Transketolase Like
Enzyme 1), ein Enzym das er am Krebsforschungszentrum in Heidelberg
entdeckte. Mit der Entdeckung dieses Enzyms konnte er die
Krebstherorie Otto Warburgs, des zweifachen Nobelpreisträgers,
bestätigen. Die Krebszelle lebt vom Zucker, daher kommt einer
zuckerfreien und kohlenhydratarmen Diät in der Krebsbehandlung große
Bedeutung zu, will man die Krebszelle gleichsam auszuhungern. TKTL1
positive Krebszellen sind chemo- und strahlenresistent. Daher sollte
vor jeder Chemotherapie und Strahlentherapie dieses Enzym beim
Krebspatienten bestimmt werden.
Das Thema oxidativer Stress wurde in einem umfassenden Vortrag von
Prof. Dr. A. Wolf vorgetragen, indem er auf die Janusköpfigkeit der
aktivierten Sauerstoffstufen (ROS) hinwies, die der Mensch einerseits
zum Leben benötigt die aber bei einem Überschuss an freien Radikalen,
den der moderne Mensch durch Lebensstil und Ernährung oft in sich
trägt, zu vorzeitiger Alterung und Krankheiten führt. Dieser
Überschuss an freien Radikalen läßt den Menschen gleichsam rosten.
Prof. Dr. Schindler zeigt auf, dass es in der Schwangerschaft zu
einem Shift von TH1 ( T Helfer 1 Zellen) in Richtung TH2 ( T Helfer
2) Zellen kommt, die den Embryo vor zerstörerischen Attacken des
zellulären Immunsystem der Mutter schützt. Verbunden mit diesem Shift
findet man auch eine veränderte Produktion verschiedener Zytokine die
im Labor bestimmt werden können und Auskunft über eine drohende
Frühgeburt geben können. Um einen vorzeitigen, drohenden Abortus zu
vermeiden ist es sinnvoll, den gefährtdeten Schwangeren
Progesteronpräparaten zu geben um diesen Shift in Richtung Th2 zu
unterstützen und so die Schwangerschaft zu sichern.
In die Diskussion wurde von Wolfgang Köstler eingebracht, dass
dieser Shift im Immunsystem von Th1 zu T 2 auch einer der Gründe
dafür sein dürfte, dass Tumore in der Schwangerschaft leichter
wachsen könnten, da zur Zerstörung von Tumorzellen vor allem die
zelluläre Aktivität der Th1 Zellen gegen Krebs wirksam ist und
weniger die in Richtung Th2 Zellen gerichtete Abwehr, die sich durch
vermehrte Antikörperbildung auszeichnet. Hier wendet J. Huber ein,
dass es nach dem Ende der Schwangerschaft jedoch wieder zu einer
massiven Apoptose von Tumorzellen kommt und Patientinnen mit häufigen
Schwangerschaften relativ weniger Karzinome entwickeln da quasi
wieder eine Befreiung von Tumorzellen erfolgt.
Dieser Shift von Th1 in Richtung TH2 dürfte den wesentlichen Effekt
des Progesterons bei seinem Einsatz in der Therapie der Multiplen
Sklerose ausmachen, da bekanntlich die Myelinscheiden des MS
Kranken durch die zelluläre Attacken von T Lymphozyten zerstört
werden.
Frau Dr. U. Jacob berichtete über die positiven Effekte eines
fermentierten Sojaproduktes in der primären und sekundären Prävention
von bösartigen Tumoren, wie in zahlreichen Untersuchungen
nachgewiesen werden konnte.
Die Bedeutung des Melatonin in der Vorbeugung und auch Verzögerung
der Alzheimer Krankheit wurde von Prof. Dr. Ritter dargestellt.
Seinen Ausführungen nach können täglich oral eingenommene Dosen von
Melatonin von mehr als 15 mg die Entwicklung von Alzheimer verhindern
oder zumindest verzögern.
Prof. A. Römmler zeigte in einem hervorragenden Referat auf, dass
es gelingt, mit Pregnenolon, Progesteron und DHEAS eine sogenannte
"Neurosteroid Replacement" Therapie (Neurosteroid-Ersatztherapie)
durchzuführen, die die kognitiven Fähigkeiten des alternden Menschen
signifikant verbessern kann, zumal Progesteron und Pregnenolon
nachweislich die Regeneration von Nervenzellen fördert, was man sich
auch wieder beim Einsatz von Progesteron bei neurodegenerativen
Erkrankungen und bei Zustand nach Traumen des Nervensystems zunutze
macht.
Rückfragehinweis:
Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang Köstler
Sofienalpenstrasse 17, A 1140 Wien
Mobil.+43 664 153 63 74
E-mail: wolfgang@koestler-med.at
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