• 08.12.2010, 11:08:24
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Erzdiözese Wien: Spitzenpositionen neu besetzt

Seminar-Leiter Nikolaus Krasa wird neuer Generalvikar, sein Mitarbeiter Richard Tatzreiter folgt ihm im Seminar nach - Veronika Prüller-Jagenteufel ist neue Pastoralamtsleiterin

Wien (OTS) - Wien, 08.12.10 (PEW) Kardinal Christoph Schönborn hat
in der Erzdiözese Wien mehrere Spitzenpositionen neu besetzt: Der
Regens des diözesanen Priesterseminars, Nikolaus Krasa, wurde zum
neuen Generalvikar der Erzdiözese ernannt (der bisherige Generalvikar
Msgr. Franz Schuster legt auf eigenen Wunsch mit 31. Dezember das Amt
zurück). Zum Nachfolger Krasas als Leiter des Priesterseminars hat
der Wiener Erzbischof den bisherigen Subregens Richard Tatzreiter
bestimmt. Zugleich nahm Kardinal Schönborn eine Änderung im Bereich
des Pastoralamts der Erzdiözese Wien vor: Neue Leiterin des
Pastoralamts wird Veronika Prüller-Jagenteufel, der bisherige Leiter
des Amtes, Michael Scharf, übernimmt die Funktion eines Geistlichen
Assistenten des Pastoralamts.

"Ich möchte auf der Linie von Generalvikar Schuster weiterarbeiten",
so Nikolaus Krasa im Gespräch mit dem "Pressedienst der Erzdiözese
Wien": "Es gibt große Herausforderungen, die in den
Diözesanversammlungen im Rahmen von Apostelgeschichte 2010 formuliert
worden sind". In erster Linie gehe es ihm darum, diesen Weg
fortzuführen.

Nikolaus Krasa wurde 1960 in Wien geboren. Nach der Matura studierte
er zunächst Physik und Mathematik an der Universität Wien. Die
Erfahrung in seiner Heimatpfarre Ober St. Veit veranlasste ihn, 1980
mit dem Theologiestudium zu beginnen und im folgenden Jahr in das
Wiener Priesterseminar einzutreten. 1987 wurde er zum Priester
geweiht. Er war zunächst vier Jahre als Kaplan an der
Kalvarienbergkirche (Wien 17) tätig. Anschließend studierte er am
römischen "Pontificio Istituto Biblico" und arbeitete in einer
römischen Pfarre mit. Danach war er als Tutor am Wiener
Priesterseminar tätig sowie als Aushilfskaplan in den Pfarren
Ebreichsdorf und Weigelsdorf. Zugleich begann er an der Wiener
Katholisch-Theologischen Fakultät eine Dissertation in
Alttestamentlicher Bibelwissenschaft, die er 2004 abschloss. 1995
wurde er Pfarrer von Jedlesee (Wien 21), 2002 Dechant des Dekanats
Wien-Floridsdorf. Seit 2003 ist er Regens des Wiener
Priesterseminars.

Krasas Nachfolger im Priesterseminar ist der bisherige Subregens
Richard Tatzreiter. Er wurde 1970 in Wien geboren,1988 trat er in das
Priesterseminar ein. 1990/91 verbrachte er sein Externjahr in einer
römischen Pfarre und setzte seine theologischen Studien an der
Gregoriana-Universität fort. Diese Studien schloss er mit
Auszeichnung ab. Nach einem Jahr als Diakon in der Pfarre
Altsimmering und der Priesterweihe 1995 wirkte er drei Jahre als
Kaplan in der Pfarre Jedlesee. Danach war er 1998 bis 2005 als
Sekretär von Kardinal Schönborn tätig, zugleich leistete er
Aushilfstätigkeit in verschiedenen Pfarren (Kordon/Wien 14,
Pfarrverband St. Leopold-St. Josef/Wien 2). Das akademische Jahr
2005/06 verbrachte er als Sabbatzeit im Priesterkolleg Santa Maria
dell Anima in Rom, um seine Dissertation vorzubereiten; 2009 wurde er
an der Universität Wien promoviert. Seit 1. September 2006 ist er
Subregens des Wiener Priesterseminars und leitet seit 2009 als
Moderator die Pfarre Bruckhaufen-St. Elisabeth in Wien 21, zugleich
ist er Begleiter der Neupriester in der Erzdiözese Wien.

Frauen in Verantwortungspositionen

Mit der Ernennung von Veronika Prüller-Jagenteufel setzt Kardinal
Schönborn konsequent seine Linie fort, Frauen in kirchliche
Verantwortungspositionen zu berufen. Veronika Prüller-Jagenteufel
wurde 1965 in St.Pölten geboren. Vom Elternhaus her kirchlich geprägt
(ihr Vater leitete das Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten; ihre
Mutter war Redakteurin der Kirchenzeitung), engagierte sie sich schon
früh in der Katholischen Jugend ihrer Heimatpfarre sowie auf
Diözesan- und Bundesebene. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr
entschied sie sich zum Theologiestudium. Danach war sie Assistentin
am Institut für Pastoraltheologie und von 1998-2010 Chefredakteurin
der Zeitschrift "Diakonia - Internationale Zeitschrift für die Praxis
der Kirche". 2001 promovierte sie in Pastoraltheologie. Sie ist über
Österreich hinaus eine gesuchte Referentin in der theologischen
Bildungsarbeit und pastoralen Fortbildung. In der Erzdiözese Wien hat
sich Veronika Prüller-Jagenteufel in den letzten Jahren als
Mitdenkerin und Mitgestalterin bewährt, insbesondere im Prozess
"Apostelgeschichte 2010". Zudem hat sie in der "Gesprächsinsel" (die
sie auch konzeptiv mitentwickelt hat), in der Pflegeheimseelsorge
sowie im Mobilen Hospiz der "Caritas Socialis" als Seelsorgerin
gearbeitet. Sie ist diözesan beauftragte geistliche Begleiterin und
seit 2008 Geistliche Assistentin der Katholischen Frauenbewegung der
Erzdiözese Wien.

Für ihre neue Funktion lautet der Auftrag - entsprechend der
speziellen Aufgabenstellung des Wiener Pastoralamts - ausdrücklich,
mit ihrem Team die pastorale Situation der Erzdiözese theologisch zu
reflektieren, in die Zukunft vorauszudenken und Anregungen dafür zu
geben, wie die heutige Situation pastoral und geistlich bewältigt
werden kann. Als Pastoralamtsleiterin will sie die bisherige Linie
fortführen, durch Modellprojekte innovative Impulse zu setzen. Die
Aufgabenstellung des Pastoralamts der Erzdiözese Wien ist
unterschieden zu den anderen Pastoralämtern in Österreich: In Wien
geht es vor allem um die Ausrichtung der Seelsorge und um
pastoraltheologische Grundlagenarbeit. Viele Aufgaben, die in anderen
Diözesen vom Pastoralamt wahrgenommen werden, sind in Wien den drei
territorialen Vikariaten und dem Bereich "Kategoriale Seelsorge"
zugeordnet.

"Ich wünsche mir eine 'Gründerzeit' in der Kirche", sagt die neue
Wiener Pastoralamtsleiterin: "Dem nötigen institutionellen Rückbau
können wir antizyklisch mit vielen Initiativen, Experimenten,
Gemeindegründungen, Aufbrüchen begegnen. Und Vieles davon geschieht
ja bereits! Auf der Linie von "Apostelgeschichte 2010" möchte ich die
Pfarren wie die Gesamtpastoral der Diözese dabei unterstützen, weiter
kreativ in die Zukunft zu gehen."

"Apostelgeschichte 2010" geht weiter

Kardinal Schönborn legte im Gespräch mit dem "Pressedienst der
Erzdiözese Wien" zugleich dar, wie es mit der großen missionarischen
Initiative "Apostelgeschichte 2010" weitergeht: "Apostelgeschichte
2010 endet nicht am kommenden 31. Dezember. Die Umsetzung des
Evangeliums in den Alltag von heute ist ein Dauerauftrag. Wie schon
zum Abschluss der 3. Diözesanversammlung im Oktober angekündigt,
wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die aus dem Bischofsrat und
dem Team von Apostelgeschichte 2010 besteht. Aufgabe der
Steuerungsgruppe ist es, den Ertrag von "Apostelgeschichte 2010" in
das konkrete Leben der Diözese einzubringen. Das
Apostelgeschichte-Team unter Leitung von Andrea Geiger wird als
"Stabsstelle beim Erzbischof" weiterarbeiten". Der Wiener Erzbischof
würdigte die Arbeit des "Apostelgeschichte 2010"-Teams unter Leitung
von Andrea Geiger: "Apostelgeschichte 2010" habe einen "erfrischend
neuen Stil der offenen Aussprache" in das Leben der Diözese gebracht
"und bei vielen ein echtes Feuer für die Mission entzündet". Andrea
Geiger hatte bereits bei der großen "Stadtmission" in Wien (2003),
beim Mitteleuropäischen Katholikentag (2004) und beim Besuch Papst
Benedikts XVI. (2007) maßgeblich gewirkt und "die missionarische
Linie entscheidend mitgeprägt".

Abschließend stellte Kardinal Schönborn fest: "Die kommenden Jahre
werden nicht einfach sein und große Anforderungen stellen. Im
Vertrauen auf die Führung Gottes, die wir in den letzten Jahren in
der Erzdiözese Wien so deutlich erfahren haben, gehe ich gemeinsam
mit unseren Priestern, Diakonen, Ordensleuten, den vielen engagierten
Christen vertrauensvoll in die Zukunft". (ende)

Rückfragehinweis:

Erzdiözese Wien, Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
   Erich Leitenberger
   1010 Wien, Stephansplatz 4/7/1
   Tel: 01/51552-3591
   E-Mail: media@edw.or.at
   http://presse.erzdioezese-wien.at

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