• 02.12.2010, 16:06:01
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"KURIER"-Kommentar von Gert Korentschnig: "Was wirklich stinkt"

Alle wüssten, dass man viel sparen kann. Aber jeder fordert es nur vom anderen.

Wien (OTS) - Jetzt hat also die Budgetdebatte stattgefunden, und
in Erinnerung bleiben wird nur ein geschmackloses HC-Wortspiel,
wonach der Kopf (VP-Klubchef, Anm.) am Kopf zu stinken beginne.
War's das wirklich?
Jeder Politiker, vom Provinzmandatar bis zum Kanzler, weiß, dass
das Sparpotenzial enorm ist. Es gibt auch ausreichend Bekenntnisse
dazu, weniger Geld auszugeben. Aber bitte nicht im eigenen Bereich.
Ohne Leadership, ohne jemanden, der den Mut hat, heikle Themen
anzugreifen, wird sich aber nichts ändern.
Die aufgeblasenen Apparate, die sinnlosen Doppelgleisigkeiten sind
es, die wirklich zum Himmel stinken. SPÖ-Klubchef Cap forderte
gestern im KURIER, die Zuständigkeiten bei der Pflege zu
vereinheitlichen. ÖVP-Verfassungssprecher Molterer wünscht sich ein
"Amt der Bundesregierung" statt Parallelstrukturen in allen
Ministerien. Die Grünen wiederum sind dafür, Landes- und
Bezirksschulräte abzuschaffen.
Lauter Mini-Reformen und kein großer Wurf. Aber all diese Ideen
müssten dringend weitergedacht werden, damit Österreich endlich
agiert statt nur zu reagieren. Gut möglich, dass sonst Robert Menasse
recht behält. Er sagt: Brüssel und die kleinen Regionen sind die
Einheiten des 21. Jahrhunderts. Der Bund hat sich bald überlebt.

Rückfragehinweis:
KURIER, Kulturredaktion
Tel.: (01) 52 100/2722

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