• 29.11.2010, 13:43:13
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AHS-Gewerkschaft: Eva Scholik übergibt Vorsitz an Eckehard Quin

Bisheriger Stellvertreter dankt Scholik für ihr erfolgreiches Wirken

Wien (OTS) - Mag. Eva Scholik tritt mit Dezember in den Ruhestand
und hat daher in der heutigen Sitzung der AHS-Gewerkschaft ihre
Funktion zurückgelegt. Zu ihrem Nachfolger wurde der bisherige
stellvertretende Vorsitzende Mag. Dr. Eckehard Quin gewählt.

"Ich weiß die AHS-Gewerkschaft bei Eckehard Quin in erfahrenen und
bestens bewährten Händen. Seit Jahren war Kollege Quin bei allen
wichtigen Verhandlungen an meiner Seite", so Scholik über ihren
Nachfolger.

Eckehard Quin, Jahrgang 1968, promovierter Historiker, studierte
auch Chemie und unterrichtet an einer niederösterreichischen AHS.
Der neu gewählte Vorsitzende streut seiner Vorgängerin Rosen: "Eva
Scholik hat die AHS-Gewerkschaft in schwierigsten Zeiten mit Umsicht
und höchstem taktischen Geschick geführt. Ihr nachzufolgen ist Ehre
und Herausforderung zugleich."

Quin weiter: "Eva Scholik hat sich in sehr bewegten Jahren ebenso
unermüdlich wie erfolgreich für die AHS und ihre LehrerInnen
eingesetzt. Ihr Leitmotiv war stets die Vielfalt im Schulwesen
("Schule bunt"). Sie hat sich für ein gutes öffentliches Schulwesen
eingesetzt und sich mit aller Kraft der Einführung der Gesamtschule
entgegengestemmt."

Als "vorbildlich" für die anstehenden Verhandlungen zu einem neuen
LehrerInnendienstrecht sieht Quin die Kreativität Scholiks und das
von ihr bewiesene Verhandlungsgeschick. Scholik wiederum dankt Quin
für das von ihm entwickelte und ausverhandelte Zeitkonto-Modell, das
von vielen LehrerInnen bereits genutzt wird.

Unisono betonen Scholik und Quin, dass BM Schmieds
Reformankündigungen bisher weitgehend substanzlos geblieben sind.
Scholik: "Ich wünsche meinem Nachfolger eine Ministerin, die nicht
nur in informellen "Vorgesprächen", sondern am Verhandlungstisch die
brennenden Fragen des österreichischen Bildungssystems diskutiert."
Quin zur überfälligen Agenda der Unterrichtsministerin: "Vom neuen
Besoldungssystem mit attraktiven Einstiegsgehältern bis zu einer
qualitätszentrierten Reform der LehrerInnenbildung spannt sich ein
weiter Bogen offener Fragen. Wenn BM Schmied schon Millionen für
Werbung ausgibt, statt sie in die Schule zu investieren, sollte sie
damit eine Imagekampagne für den Lehrberuf starten und nicht
Gesamtschulpropaganda betreiben. Der Lehrermangel ist bereits
vielfach spürbar und wird sich bald dramatisch verschärfen. Denn die
Schweiz und Bayern beginnen schon damit, österreichische LehrerInnen
abzuwerben!" so Quin an Schmieds Adresse.

Und Quin setzt fort: "Wir brauchen keine Diskussion über die
Schulorganisation, sondern eine Verbesserung der Lehr- und
Lernbedingungen an den Schulen wie z.B. die tatsächliche Umsetzung
der Klassenschülerhöchstzahl 25, die an rund der Hälfte aller
AHS-Unterstufenklassen nicht eingehalten wird."

"Wer wie Schmied SchülerInnen und LehrerInnen vor den Kopf stößt
und der "normalen" Schule Mittel vorenthält, um an ideologischen
Prestigeprojekten sündteure Prinzenerziehung zu betreiben, darf sich
nicht wundern, wenn - wie kolportiert - die PISA-Ergebnisse schlecht
ausfallen. Das hat BM Schmied zu verantworten", so Scholik und Quin
abschließend.

Rückfragehinweis:
Mag. Matthias Hofer, Mediensprecher
Tel.: 0664 46 04 153
mailto:matthias.hofer@oepu.at
Digitale Presseinformationen inkl. Fotos unter www.quintessenzen.at

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