- 25.11.2010, 16:07:15
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"KURIER"-Kommentar von Nicholas Bukovec: "Lasst Arigona in Ruhe"
Auch die Zogajs sollen in Österreich ein normales Leben führen können.
Wien (OTS) - Arigona Zogaj, ihre Mutter und die beiden jüngeren
Geschwister sind nach Österreich zurückgekehrt. Gut so. Aus
menschlicher Sicht hat alles dafür gesprochen. Die Familie war hier
gut integriert, mit dem Kosovo gab es nach acht Jahren in
Oberösterreich so gut wie keine persönliche Verbindung mehr.
Die Zogajs "Asylbetrüger" zu nennen, wie FPÖ-Chef Strache das tut,
ist Schwachsinn. Wenn der Staat es möglich macht, Asylverfahren über
Jahre hinzuziehen, dann ist es nur verständlich, dass Flüchtlinge das
ausnutzen, um eine Entscheidung hinauszuzögern, die nicht in ihrem
Sinn ausfallen wird. Bei den Zogajs war ja schnell klar, dass ihnen
kein Asyl zusteht.
Das Argument, man müsse an der Familie ein Exempel statuieren,
dass es sich nicht auszahlt, Asylverfahren in die Länge zu ziehen, um
so ein Bleiberecht zu erzwingen, hatte vor drei Jahren etwas für
sich. Mittlerweile geht es aber ins Leere. SPÖ und ÖVP haben die
Asylverfahren deutlich verkürzt. Fälle wie die Zogajs sollte es
künftig kaum noch geben.
Arigona, ihre Mutter und ihre Geschwister sagen, sie wollen "ein
normales Leben" in Österreich führen (siehe Chronik-Teil). Das wird
nach all der Aufregung schwer. Helfen wir ihnen dabei. Indem wir sie
ab jetzt in Ruhe lassen.
Rückfragehinweis:
KURIER, Innenpolitik
Tel.: (01) 52 100/2649
mailto:innenpolitik@kurier.at
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