• 19.11.2010, 14:35:44
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Bures trifft slowenischen Verkehrsminister Patrick Vlacic - Enge Zusammenarbeit bei umweltfreundlichen Verkehr und Single European Sky

Wien (OTS/BMVIT) - Verkehrsministerin Doris Bures hat heute ihren
slowenischen Amtskollegen Patrick Vlacic in Laibach getroffen. Im
Mittelpunkt des Gesprächs standen die gemeinsamen Ziele von
Österreich und Slowenien in der EU-Verkehrspolitik. Im Hinblick auf
das geplante Weißbuch Verkehr wollen die beiden Länder eine besondere
Berücksichtigung der sensiblen Alpenregionen, stärkere Kostenwahrheit
im Verkehr und Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger als
Ziel verankern. Volle Übereinstimmung gibt es auch bei der Ablehnung
der Zulassung der Gigaliner. Außerdem wurden die Fortschritte beim
Single European Sky besprochen. Die Unterzeichnung der Vereinbarung
über den funktionalen Luftraumblock Mitteleuropa (FAB CE) wird für
das kommende Frühjahr erwartet. ****

Verkehrsministerin Bures hat ihrem Amtskollegen auch über die
Fortschritte beim zweigleisigen Ausbau der Eisenbahn zwischen Graz
und Spielfeld berichtet. Bis 2012 wird ein beträchtlicher Teil der
Strecke zweigleisig sein, zusammen mit der Modernisierung des
Bahnhofs Leibnitz in der Südsteiermark wird das die
Leistungsfähigkeit der Achse deutlich erhöhen. Diese Verbindung ist
nicht zuletzt für den Güterverkehr wegen der Anbindung an den
slowenischen Adriahafen Koper von Bedeutung. Ministerin Bures wies in
dem Zusammenhang auch auf den beschleunigten Bau des
Semmering-Basistunnels hin.

Single European Sky für Sicherheit, Effizienz und Klimaschutz im
europäischen Luftraum

Mit dem formalen Abschluss über den mitteleuropäischen Luftraumblock
(Functional Airspace Block Central Europe, FAB CE) ist man bereits
auf der Zielgeraden. Österreich wird gemeinsam mit Slowenien,
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Bosnien-Herzegowina einen
gemeinsamen Luftraum bilden. Derzeit hat Slowenien den Vorsitz in
dieser Gruppe, mit Jahreswechsel übernimmt dann Österreich. Das
österreichische und das slowenische Verkehrsministerium haben in den
vergangenen Monaten die Verhandlungen mit den Partnerländern
forciert.

Das Abkommen zwischen den sieben Staaten ist nun in der
Endabstimmung. Mit der Unterzeichnung ist im Frühjahr 2011 zu
rechnen. Verkehrsministerin Bures hat Slowenien großer Dank für die
nachhaltigen intensiven Bemühungen ausgesprochen. Den Zweck des
gemeinsamen europäischen Luftraums erklärt Bures so: "Mit diesem
Vorhaben sparen wir Zeit, Geld und Treibstoff. Die Passagiere
profitieren von kürzeren Flugzeiten und kürzeren Wartezeiten, der
CO2-Ausstoß wird deutlich verringert".

Hintergrund: Grenzenloser Luftraum über Europa

Seit Jahren arbeiten die EU-Staaten an Single European Sky - also
einem grenzenlosen Luftraum über Europa. Verkehrsministerin Bures
verfolgt dieses Projekt mit sehr viel Nachdruck, nicht zuletzt weil
die Luftfahrtkrise infolge des Vulkanausbruchs hier die Defizite in
der EU-Luftfahrtpolitik allen klar vor Augen geführt hat.

Derzeit gibt es 35 einzelne Lufträume, was für die Piloten und
Flugsicherungen einen hohen Koordinierungsbedarf bedeutet und für die
Flugpassagiere unnötig lange Strecken, weil die Flieger eher im
Zickzack über Europa verkehren. In Zukunft wird es nur mehr 9
Luftraumblöcke geben. Mit dem Effekt: Die Flugstrecken nähern sich
der Luftlinie zwischen zwei Flughäfen an.

Das spart Zeit, Kerosin und CO2. Nach Berechnungen der EU werden
allein durch die kürzeren Flugstrecken jährlich 5 Millionen Tonnen
CO2 weniger in die Luft geblasen.
Dazu kommt noch das verbesserte Netzwerkmanagement. (Kurz gesagt:
Landen statt kreisen - also die An- und Abflüge werden EU-weit so
koordiniert, dass viel weniger Wartezeiten in der Luft oder auf der
Startbahn entstehen). Dadurch spart man weitere 11 Mio. Tonnen
klimaschädliches CO2 pro Jahr und erhöht die Sicherheit.

Für die Strecke Wien-Paris heißt das z.B. eine um 124 Kilometer
kürzere Flugstrecke und 8 bis 10 Minuten weniger Flugzeit. Das
summiert sich für eine Airline, die dreimal täglich Wien-Paris-Wien
fliegt, im Jahr auf 271.560 Flugkilometer.

Download: Ein Foto vom Treffen zur honorarfreien redaktionellen
Verwendung unter:
www.bmvit.gv.at/bilder2/presse/bures/2010/vlacic.jpg

(Schluss)

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Susanna Enk, Pressesprecherin
Tel.: +43 (0) 1 711 6265-8121
mailto:susanna.enk@bmvit.gv.at

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