- 19.11.2010, 11:37:31
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Korosec: Dialog-Angebot des Hauptverbandes jetzt annehmen!
60plus: 79% haben Angst vor Leistungskürzung, 68% davor sich Pflege nicht leisten zu können, 68% unterstützen "Bonus-Malus-System"
Wien (OTS) - "Der Präsident des Hauptverbandes, Hans Jörg
Schelling hat Recht: So rasch als möglich muss nun der Dialog über
die Neustrukturierung unseres Gesundheitssystems begonnen werden.
Denn die soeben erst fertig gestellte Studie "Generation 60plus 2010"
(GfK-Austria im Auftrag des Seniorenbundes) liefet ein bestürzendes
Ergebnis: 79 Prozent der über 60jährigen haben Angst, dass künftige
Einsparungen im Gesundheitssystem Leistungskürzungen für ältere
Patienten bringen würden! Beweisen wir ihnen gemeinsam das Gegenteil!
Wir unterstützen Schelling daher in seinen Bemühungen und erwarten
dringend, dass der zuständige Minister schon im Jänner alle
System-Partner an den Verhandlungstisch holt", erklärt LAbg. Ingrid
Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen
Seniorenbundes, Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes und
ÖVP-Gesundheitssprecherin in Wien anlässlich des gestern Abend durch
den Hauptverband der Sozialversicherungsträger vorgestellten
"Masterplan Gesundheit".
"Besonders zu unterstützen ist dabei die Vorgangsweise des
Hauptverbandes: Während andere den System-Partnern vage formulierte
Ideen über die Medien ausrichten, lädt der Hauptverband zum Dialog
und unterbreitet gemeinsam mit der Einladung ein ausgewogenes und vor
allem umsetzbares Konzept. Erfrischend ist auch die realistische
Einschätzung der Situation: Weil man weiß, dass die nötige
Verfassungsänderung lange Vorarbeiten benötigt und auf einigen
Widerstand stoßen könnte, legt man umsetzbare Zwischenschritte vor.
Bei einem so umfassenden Thema wird allerdings am Ende des Tages die
Qualität der Umsetzung und die Einbindung der Patienten entscheidend
für den Erfolg sein", hält Korosec fest.
Und Korosec nimmt konkret zu den Inhalten Stellung:
- Erst über die Ziele einig sein und dann planen? Ja! Und eigentlich traurig, dass dies nicht längst selbstverständlich ist. - Bundeseinheitliche Planung und unabhängige Kontrolle der Zielerreichung? Sicher ein wichtiger Beitrag zur Effizienzsteigerung. - Alle Geldmittel in einen Topf? Unsere langjährige Forderung wäre endlich erfüllt! - Den Bundesländern dennoch die Verwaltung und Durchführung vor Ort überlassen? Sicher ein wichtiger Beitrag zur Patienten-Nähe. - Abbau von Akutbetten und teilweise Umwandlung in mehr Pflege- und Reha-Betten? Ja, bitte! Wie viele Experten müssen das denn noch einfordern, damit etwas geschieht? - Engste Zusammenarbeit von niedergelassenem Bereich und Spitälern? Längst überfällig! - Einen Teil der eingesparten Mittel in Gesundheitsvorsorge investieren? Hervorragender Plan und unsererseits besonders zu begrüßen!"
68% der Senioren für Bonus-Malus-System bei Gesundheitsvorsorge
"Schelling hat auch mit seiner Einstellung zur zunehmenden Zahl
der Senioren Recht, wenn er sagt, es ginge darum, ein länger
gesünderes Leben zu ermöglichen. Und die Senioren unterstützen seinen
Vorschlag, ein Bonus-Malus-System hinsichtlich der geleisteten
Eigenvorsorge vorzusehen. In der aktuellen Studie "Generation 60plus
2010" von GfK Austria sagen nämlich 68 Prozent der Befragten, sie
wären für ein solches System. Die älteren Patienten selbst muss er
also davon gar nicht mehr überzeugen", erklärt Korosec weiter.
WHO legt fest: Gesundheit = Prävention + Kuration + Rehabilitation +
Pflege + Palliativversorgung
"Seit 40 Jahren weiß die WHO, dass ein wirklich funktionierendes
Gesundheitssystem die oben genannten 5 Bereiche gleichwertig
verknüpfen muss. Auch das ist bei den Gesprächen zu den Zielsetzungen
jetzt zu beachten. Pflege muss langfristig aus dem System der
Sozialhilfe herausgelöst werden. Und auch da gibt es bestürzende
Ergebnisse aus der aktuellen GfK-Studie: denn 69 Prozent der 60plus
haben Angst, sich die Pflege nicht leisten zu können, wenn sie diese
benötigen", erklärt Korosec, die sich im Zuge der aktuellen
Budget-Erstellung vehement gegen die geplanten Änderungen bei der
Pflegegeldeinstufung zur Wehr setzt.
"Wir haben eine große Verantwortung: Wir müssen sicherstellen,
dass unser Gesundheitssystem finanzierbar bleibt, wir müssen
erreichen, dass die Geldmittel transparent und zum Wohle der
Patienten eingesetzt werden. Nur so können wir den Menschen die
vorhandenen Ängste nehmen. Jetzt ist die Zeit zu handeln", appelliert
Korosec abschließend an die Verantwortungsträger.
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Rückfragehinweis:
Österreichischer Seniorenbund, Susanne Kofler
Tel.: 0650-581-78-82, mailto:skofler@seniorenbund.at
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