- 19.11.2010, 10:58:46
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Haubner: Hauptverband nennt Probleme im Gesundheitswesen beim Namen
Gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten für nachhaltige Absicherung des Gesundheitswesens notwendig
Wien, 19. November 2010 (OTS) - "In erfrischender Deutlichkeit
werden hier die Probleme beim Namen genannt und notwendige Strategien
aufgezeigt" attestiert Wirtschaftsbund-Generalsekretär, Abg.z.NR
Peter Haubner dem Masterplan Gesundheit des Hauptverbands der
Sozialversicherungsträger, der Donnerstagabend von Hans Jörg
Schelling präsentierte wurde. "Viele der im Masterplan Gesundheit
enthaltenen Maßnahmen sind auch langjährige Forderungen des
Wirtschaftsbundes und finden sich etwa im unlängst präsentierten
Grundsatzprogramm WBimpulse wieder", betont der Generalsekretär. Die
vom Hauptverband angeregte gemeinsame Kraftanstrengung zur
Reformierung des Gesundheitssystems sei absolut begrüßenswert. "Nur
wenn alle Beteiligten sich zur Weiterentwicklung des Systems bekennen
und ihre jeweiligen Eigeninteressen hintanstellen, kann mittelfristig
ein effizienteres und nachhaltig abgesichertes Gesundheitswesen
geformt werden", so Haubner.
Das österreichische Gesundheitssystem sei zwar prinzipiell
leistungsfähig und gewährleiste die Versorgungssicherheit der
Bevölkerung. Allerdings stelle sich die Frage, "wie lange ein derart
teures System, dessen innere Finanzierungsströme intransparent und
ineffizient sind, noch aufrecht zu erhalten ist". Österreich gebe im
internationalen Vergleich zwar sehr viel Geld für das
Gesundheitswesen aus, "ein signifikant besserer Gesundheitszustand
der Bevölkerung lässt sich allerdings daraus nicht erkennen",
konstatiert Haubner. Das liege in erster Linie am ineffizienten
Mitteleinsatz. "Gelder versickern oder werden verschwendet. Die
strukturellen Defizite im Gesundheitswesen wachsen daher von Jahr zu
Jahr." Angesichts dieser Tatsachen sei es hoch an der Zeit, Reformen
durchzuführen - Reformen, wie sie etwa im Masterplan des
Hauptverbands festgehalten sind.
Die dort genannte Stärkung der Eigenverantwortung der Patienten sei
ebenso begrüßenswert, wie eine an den Patienten und deren
Bedürfnissen orientierte, zwischen den einzelnen
Gesundheitsdienstleistern abgestimmte Versorgung. "Gegenwärtig sind
Patienten kaum aktiv in die Krankenbehandlung einbezogen, weder in
medizinischer noch in finanzieller Hinsicht. Hier sollte ein Umdenken
stattfinden. Die Position des Patienten muss gestärkt werden. Dazu
gehört in erster Linie bessere Information und Aufklärung sowie die
Stärkung des Vorsorge-Gedankens", betont Haubner.
Erheblichen Optimierungsbedarf und damit Effizienzpotenziale gebe es
auch an der Schnittstelle zwischen Spitals- und dem niedergelassenen
Bereich. Hier würden Leistungen in den jeweils anderen
Zuständigkeitsbereich geschoben, wobei das wesentlichste Kriterium -
die effizienteste Leistungserbringung - nachrangig behandelt werde,
so der Wirtschaftsbund-Generalsekretär, der diesbezüglich auch auf
eine fehlende Abstimmung zwischen den einzelnen Betreibern hinweist.
"Eine Planung, Steuerung und Finanzierung aus einer Hand ist daher
unerlässlich, wenn wir die Leistbarkeit des Systems auch für die
Zukunft sicherstellen wollen", betont der
Wirtschaftsbund-Generalsekretär abschließend.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Wirtschaftsbund, Bundesleitung/Presse
Tel.: +43 (0)1 505 47 96 - 30
mailto:m.leithner@wirtschaftsbund.at
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