- 16.11.2010, 11:51:57
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Mietervereinigung präsentiert alljährlichen Maklertest
Achtung: Jeder 5. Makler verlangt nach wie vor 3 anstatt der erlaubten 2 Monatsmieten Provision.
Wien (OTS) - "Auch bei unserem dritten Maklertest mussten wir
feststellen, dass in 40% der Fälle, die Provisionen falsch berechnet
wurden. Der beliebteste Trick dabei: Bei der Provisionsverrechnung
wird "vergessen", die 10 % UST von der Gesamtmiete abzuziehen. So
behalten sich die Makler ein ungerechtfertigtes Körberlgeld ein",
erklärt Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung
Österreichs.
Besonderes Augenmerk wurde bei dem Mystery - Test auch auf die
Einhaltung, der seit 1. September neu in Kraft getretenen
Maklerverordnung gelegt. "Im Ergebnis zeigt sich, dass jeder 5.
Makler nach wie vor 3 anstatt der erlaubten 2 Monatsmieten an
Vermittlungsprovision verrechnet", gibt Niedermühlbichler bekannt. Zu
viel verrechnete Provisionen sollen unbedingt zurückgefordert werden.
Neues Service der Mietervereinigung
Jetzt gibt es auch die Möglichkeit, auf der Homepage der
Mietervereinigung - unter www.mietervereinigung.at - die
Provisionsverrechnung mit dem Maklerprovisionsrechner zu überprüfen.
"Diese Möglichkeit sollte unbedingt genutzt werden, denn zu viel
verrechnete Provisionen können bis zu 10 Jahren rückwirkend
zurückgefordert werden", rät Niedermühlbichler.
Die Ankündigung der Makler, dass es durch die Senkung der
Vermittlungsprovisionen von einer Monatsmiete vermehrt zu
Sammelterminen kommen wird und auch die Serviceleistungen darunter
leiden, kann seitens der Mietervereinigung nicht bestätigt werden.
Die durchschnittliche Besichtigungsdauer ist im Vergleich zum Vorjahr
auf 21 Minuten gestiegen, dennoch ist dies nicht genug Zeit, um sich
ein entsprechendes Bild über eine Wohnung machen zu können.
Sammeltermine kamen de facto nur bei einem Makler vor.
Makler kommen ihrer gesetzlichen Aufklärungspflicht nicht nach,
Doppelmaklertätigkeit gehört abgeschafft!
Auch in diesem Jahr kam ein Großteil der Makler ihrer gesetzlichen
Aufklärungspflicht nicht nach. "Konkret heisst das, dass kaum ein
Makler selbstständig über eine vorhandene Therme und die
dazugehörigen Pflichten und Rechte des Mieters oder die Elektrik
aufgeklärt hat, zum Energieausweis äußerten sich lediglich 5 % der
Makler", so Niedermühlbichler.
Kein einziger Makler hat auf seine Doppelmaklertätigkeit
hingewiesen. "Daher ist es wichtig, die Doppelmaklertätigkeit
abzuschaffen. Es freut uns besonders, dass auch Wirtschaftsminister
Mitterlehner unsere langjährige Forderung aufgegriffen hat und
endlich eine Auftraggeberprovision umsetzen will", zeigt sich
Niedermühlbichler erfreut.
Fazit: "Das Preis- Leistungsverhältnis kann auch in diesem Jahr
als nicht gerechtfertigt eingestuft werden. Die Serviceleistung
seitens der Makler hat sich zum Vorjahr aber zumindest nicht
verschlechtert. Wir fordern daher nach wie vor, dass die
Maklerprovisionen vom Auftraggeber - und das ist in 98% der Fälle der
Vermieter- bezahlt werden", meint Niedermühlbichler abschließend.
Rückfragehinweis:
Bakk. Julia Zdovc Mietervereinigung Österreichs Landesorganisation Wien Reichsratsstraße 15, 1010 Wien Tel.: +43 1 40 185 12 Fax: +43 1 40 185 912 E-Mail: j.zdovc@mvoe.at www.mietervereinigung.at
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