- 12.11.2010, 14:31:00
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Welt-Diabetes-Tag: "Vereint gegen Diabetes"
Ärzte, Experten, Interessensvertretungen, Politik und Selbsthilfe fordern gemeinsames Handeln anlässlich des internationalen Welt-Diabetes-Tages am 14. November.

Wien (OTS) - Im Rahmen einer Pressekonferenz fordern führende
Akteure der heimischen Gesundheitsbranche entschlossenes und
gemeinsames Handeln im Kampf gegen die unterschätzte Volkskrankheit
Diabetes.
Prof. Dr. Bernhard Ludvik, Präsident der Diabetes Initiative
Österreich und Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetes
Gesellschaft: "Diese Krankheit verursacht viel menschliches Leid und
belastet unser Gesundheitssystem darüber hinaus mit hohen Kosten. Wir
müssen über alle Grenzen hinweg mehr Engagement im Kampf gegen
Diabetes zeigen, denn nur so können wir den 600.000 Diabetikern in
Österreich helfen und die Gefahr von Neuerkrankungen reduzieren", so
Ludvik. "Die Österreicherinnen und Österreicher wähnen sich beim
Thema Diabetes in Sicherheit, so glauben von den 15 bis 19 Jährigen
80%, dass keine Erkrankungsgefahr bei Diabetes besteht. Das ist ein
besonderes Alarmsignal, da wir insbesondere bei jüngeren
Bevölkerungsgruppen mit ansteigender Adipositas zu kämpfen haben, was
einer der Hauptgründe für eine spätere Diabeteserkrankung ist, so
Ludvik weiter.
Gleitsmann: Mehr Patienten für Disease-Management-Programme
Dr. Martin Gleitsmann, Vizepräsident der Diabetes Initiative
Österreich und Mitinitiator der WKÖ-Plattform Gesundheitswirtschaft
Österreich: "Die Zahl der Diabetiker in Österreich kann sich in den
nächsten Jahrzehnten verdoppeln. Die Folge ist unendlich viel
menschliches Leid und eine gewaltige Kostenlawine aufgrund von
Folgeerkrankungen. Wir brauchen daher gezielte Maßnahmen zur
Forcierung von Gesundheits- und Präventionsprogrammen und eine
einheitliche und flächendeckende Diabetes Früherkennung sowie
Therapie! Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, mehr
Patienten für Disease-Management-Programme zu motivieren.
Unternehmer wüssten, so Gleitsmann weiter, dass nur gesündere
Arbeitnehmer, aber auch medizinisch gut betreute Diabetiker, neben
geringeren Gesundheitskosten auch weniger Fehlzeiten und
Krankenstände in Unternehmen verursachten und normal am Erwerbsleben
teilhaben könnten.
"Unsere Unternehmer leisten im Rahmen der betrieblichen
Gesundheitsförderung einen wichtigen Beitrag, das Thema Diabetes
nicht nur privat zu bewältigen sondern auch flächendeckend in den
Betrieben.
Wehsely: Wissen steigert die Lebensqualität
Wiens Gesundheitsstadträtin, Mag.a Sonja Wehsely, betont: "Der
Umgang mit der Krankheit Diabetes erfordert ein hohes Maß an
Disziplin und Eigeninitiative. Zahlreiche Initiativen der Stadt Wien
und der Wiener Krankenversicherungsträger sorgen dafür, dass von
Diabetes Betroffene bestmöglich über ihre Erkrankung und deren
Behandlung informiert sind. Aufklärung ist eine der wichtigsten
Maßnahmen, um die Lebensqualität von DiabetikerInnen erheblich zu
steigern." Wien setze deshalb unter anderem mit der Wiener
Gesundheitsförderung (WiG) über Ernährung und Bewegung auf konkrete
Diabetes-Prävention. "Wir holen die Menschen dort ab, wo sie stehen.
Das kann im Kindergarten, in der Schule oder auch bei der Arbeit
sein", so Wehsely. Ist jemand bereits von Diabetes betroffen, gelte
es, die passende und kompetente Behandlung zunächst im
niedergelassenen Bereich anzubieten. Für PatientInnen mit besonders
komplexen Stoffwechselproblemen gibt es in zahlreichen Spitälern
Wiens Spezialambulanzen für Diabetes.
Selbsthilfe: geeint im Interesse der Patientinnen und Patienten
DGKS Elsa Perneczky von der Österreichischen Diabetiker
Vereinigung (ÖDV) sieht vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit
Typ-1 Diabetes noch Aufholbedarf: "Die Anzahl der Neuerkrankungen von
Diabetes mellitus Typ 1 bei Kindern und Jugendlichen, vor allem bei
den 0 - 5 Jährigen hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Wir
wünschen uns bei den Kindern vor allem bessere Versorgungsstrukturen
für Schule und Kindergarten sowie Kostenersatz bei bestehenden
Initiativen, wie den Diabetes-Camps für Kinder", so Perneczky.
Dr. Erich Wolfrum, Obmann der Aktiven Diabetiker Austria fordert
eine bessere Umsetzung von "Therapie Aktiv". "Wenn wir 355.000
diagnostizierte Typ-2 Diabetiker haben und knapp 5% der relevanten
Zielgruppe in diesem sicherlich gut durchdachten Programm sind, dann
können wir noch nicht von einem Erfolg sprechen. Es ist notwendig,
dass wir auf den geschaffenen Strukturen aufbauen und diese effizient
nutzen", so Wolfrum.
Zum Welt-Diabetes-Tag ein Zeichen setzen
Zahlreiche Gebäude werden anlässlich des Tages in blauem Licht
erstrahlen Eine vollständige Liste aller in blauem Licht beleuchteten
Gebäude finden Sie auf der Homepage der Österreichischen Diabetes
Gesellschaft (www.oedg.at). Ein Brief den die ÖDG an alle
Gesundheitslandesräte mit dem Ersuchen um Stellungnahme gesandt hat,
ist dort ebenfalls abrufbar.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Diabetes Initiative Österreich c/o vereint Vereins- und Konferenzmanagement Hollandstraße 14, 1020 Wien Tel: +43/1/533 35 42 Email: office@diabetesinitiative.at www.diabetesinitiative.at
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