- 02.11.2010, 16:18:15
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Gründung der IG Programmkino im Rahmen der Viennale 2010.
Wien (OTS) - Sehr geehrte Damen und Herren,
im Rahmen der Viennale-Diskussion "Schluss mit halblustig: Zur
Lage der heimischen Programmkinos" am 1. November am Badeschiff wurde
die IG Programmkino gegründet. Den Forderungskatalog finden Sie wie
folgt:
"Schluss mit halblustig" - Gründung der "IG PROGRAMMKINO" im Rahmen
der Viennale '10
"Schluss mit halblustig": Das gesteigerte Interesse am
österreichischen Film der letzten Jahre hat leider außer Acht
gelassen, dass es die heimischen Programmkinos sind, die für die
Verbreitung des kulturell relevanten heimischen und internationalen
Films sorgen.
Nun sei die Politik am Zug, sich für diese Kinos stark zu machen,
befanden gestern, Sonntag, führende Arthouse-Kinobetreiber im Rahmen
einer Podiumsdiskussion im Viennale-Festivalzentrum: In Zeiten
zunehmend erhöhten Vermittlungsaufwands und erst recht vor dem
Hintergrund der für alle Kinos unumgänglichen Digitalisierung sind
die heimischen Programmkinos notorisch unterdotiert, ja großteils in
ihrer Existenz gefährdet.
Eine am Sonntag neu gegründete Interessensgemeinschaft "IG
PROGRAMMKINO" stellt nun also folgende Forderungen an
Bundesministerin Claudia Schmied:
a) Erhöhung der Jahresförderung der einschlägigen Kinos von bis dato maximal 35.000 EUR auf 50.000 EUR. Diese soll erfolgen unter Nachweis folgender Programmkriterien: - Mindestens 30% europäisches Programm (Nachweis durch Mitgliedschaft bei "Europa Cinema) - mindestens 5% österreichische Filme - mindestens 7 Spieltage mit Festivals oder festivalähnlichen Veranstaltungen - mindestens 50% OmU oder OV (bei nicht deutschsprachigen Filmen) - in Städten über 100.000 Einwohner. - mindestens 2 Dokumentarfilme pro Saal und Jahr - maximal 4 Säle pro Standort - "Weltkino" - alle Filme nicht aus Europa und den USA und Canada - Vermittelnde Programme und Veranstaltungen - Beibehaltung der 35mm-Projektion auch nach der Digitalisierung. b) Angemessene Förderung der Digitalisierung bei anzunehmenden Grundkosten von 80.000 Euro pro Kinosaal.
Um eine Unabhängigkeit des Programms zu gewährleisten und
alternativen Content weiter spielen zu können, fordert die IG
PROGRAMMKINO eine Förderung von 40.000 EUR für den jeweils ersten
Saal eines Kinos und für alle weiteren Säle 25.000 vom Bund, wobei
die Länder nicht aus ihrer Pflicht entlassen werden sollen.
Anwesend bei der Viennale-Diskussion und bei der Gründung der IG
PROGRAMMKINO waren:
Nikos Grigoriadis (KIZ RoyalKino, Graz)
Hans Hurch (Viennale, Gartenbau Kino Wien)
Hans König (Filmcasino, Polyfilm Verleih)
Claus Philipp (Stadtkino Wien, Filmhaus Kino Wien, Stadtkino
Filmverleih)
Wolfgang Steininger (Moviemento, Linz; Programmkino Freistadt)
Michael Stejskal (Votivkino Wien, Filmladen Verleih)
Alexander Syllaba (Cinema Paradiso, St. Pölten)
Dietmar Zingl (Leokino, Cinematograph, Innsbruck)
Rückfragehinweis:
Für Fragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Michael Stejskal, Tel. 01/52343620 oder 0664 3815366.
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