• 12.10.2010, 13:26:07
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HYPO Invest Club: Norbert Walter fordert internationale Regulierung der Finanzmärkte

Internationaler Wirtschaftswissenschafter Norbert Walter diskutiert mit NÖ Landeshauptmann-Stv. Sobotka und NÖ-HYPO-General Harold über Weltfinanzmärkte

Internationaler Wirtschaftswissenschafter Norbert Walter diskutiert mit NÖ Landeshauptmann-Stv. Sobotka und NÖ-HYPO-General Harold über Weltfinanzmärkte

Wien/St.Pölten (OTS) - Vor rund 100 geladenen Gästen im Palais
Niederösterreich in Wien hob Prof. Norbert Walter Montag abends die
Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung des
Weltfinanzmarktsystems auf Basis einer neuen Kultur der Aufsicht für
Finanzmarktinstitute hervor. "Das Versagen der Risikokontrolle in den
Finanzinstituten war ein Schlüsselfehler in der Krise. Es bedarf
einer neuen Kultur der bankinternen Aufsicht. Da ist es hilfreich,
die Besoldung dieser Einheiten unabhängig von der Ergebnisentwicklung
der Geschäftsbereiche zu gestalten, um Komplizenschaft nicht zu
fördern." Neben der Kritik am Aufsichtssystem hebt der frühere
Chefvolkswirt der Deutsche Bank in seiner Rede die These hervor, dass
die Finanzmärkte zukünftig effizienter und innovativer agieren
müssen.

"Ohne einen effizienten, innovativen internationalen Finanzmarkt
wird eine dynamische Weltwirtschaft nicht möglich sein. Es wird ihr
an Kapital und Steuerung fehlen", so Walter. Er plädiert in diesem
Zusammenhang für eine lingua franca auf internationaler Ebene für die
Finanzmärkte: "Da Finanzmärkte ihre Steuerungs- und
Ausgleichsfunktion am besten in einem offenen internationalen System
wahrnehmen können, gilt es, Strukturen hierfür zu entwickeln. Neben
wichtigen Akteuren wie Banken, Versicherungen, Pensions- und
Hedgefonds bedarf es effektiver Märkte mit hoher Funktionalität und
Liquidität." Im Zuge dessen fordert der Ökonom eine verstärkte
Zentralbank-unabhängige Liquiditätsversorgung für Wirtschaftsakteure.
Dabei bewertet Walter das Konzept der Eigenkapitalforderung in Basel
III als guten Kompromiss für die sehr unterschiedlichen
Bankenstrukturen.

HYPO Investmentbank Generaldirektor Peter Harold schätzt das Thema
Eigenkapitalsicherung ähnlich ein, wie der Gastvortragende Walter:
"Jede Bankensteuer heißt defacto, dass eigenkapitalbildende Maßnahmen
schwerer möglich werden." Innovationspotential ortet Harold bei
vielen Finanzdienstleistern in der Entwicklung und Bereitstellung
eines Geschäftsmodells, welches kundenadäquate
Finanzierungsmöglichkeiten bietet. "Wenn man das richtige Modell hat,
bietet man Innovation," hält Harold abschließend fest.
Der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter, Wolfgang
Sobotka, sieht den nachhaltigen Weg aus der Krise in einem
Miteinander von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, faire und
innovative Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu schaffen. Großes
Entwicklungspotential ortet Sobotka traditionellerweise in den
Ländern entlang der Donau. "Hier gilt das Land als Vorreiter.
Niederösterreich hat den Donauraum immer als Entwicklungsraum
gesehen. In erster Linie ist der Donauraum ein Bindeglied für das
Land NÖ." Für das Jahr 2011 gibt es für den
Landeshauptmann-Stellvertreter aufgrund der Budgetkürzungen für das
Land jedoch im Moment keine andere Möglichkeit, als Defizite über
eine gut durchdachte Ausgabenpolitik aufzufangen.

Der von Helmut Brandstätter moderierten Podiumsdiskussion folgte
eine interessante und lebhafte Fragerunde aus einem großen Publikum
an Gästen aus der Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben. Die
Veranstaltung war der vierte HYPO Invest Club der NÖ HYPO
Investmentbank nach der Premiere der Veranstaltung im Mai 2009 mit
Prof. Lothar Späth als Keynote-Speaker, dem Besuch von Hans-Dietrich
Genscher anlässlich des 20. Jahrestages nach dem Fall der Berliner
Mauer im Oktober 2009 und dem Vortrag des EU-Vizepräsidenten a.D.
Günter Verheugen im Juni 2010 über die Zukunft Europas und des Euros.

HYPO Investmentbank-Gruppe

Die HYPO Investmentbank-Gruppe ist eine der größten
österreichischen Landesbanken. 1888 gegründet, kann die ehemalige
Niederösterreichische Landes-Hypothekenbank einerseits auf eine lange
Tradition und Erfahrung zurückblicken, andererseits hat sie 2007 eine
strategische Neuausrichtung vollzogen. Seit 2007 steht sie - nach
einer Teilprivatisierung 1996 - wieder im Alleineigentum des Landes
Niederösterreich und führte ein Splitting in die HYPO Investmentbank
AG und die HYPO Landesbank durch.

Die HYPO Investmentbank AG betreut als Mutterinstitut im
Konzernverbund mit NÖ HYPO Leasing und NÖ Real-Consult vorwiegend
Großkunden im Landes- und Gemeindebereich primär in Österreich, sowie
selektiv international mit Schwerpunkt EU-Mitgliedstaaten. Sie
verfügt über Repräsentanzen in Budapest und Prag.
Die HYPO Landesbank für Niederösterreich und Wien bietet sich als
Universalbank für Private, Freiberufler und Kommerzkunden in
Niederösterreich und Wien an; besondere Schwerpunkte bilden
Wohnbaufinanzierungen und Private Banking. In 28 Filialen werden
61.000 Kunden in Finanzierungsfragen bestens betreut.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Mag. Markus Nepf
Leiter Group Communications
HYPO Investmentbank AG
Tel. 01/90110-1053
Mail: markus.nepf@hypoinvest.at

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