• 08.10.2010, 09:00:17
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Klimaerwärmung beeinflusst das Überleben in alpinen Seen - BILD

Larve eines Planktonkrebses aus den Alpenseen in den Niederen Tauern unter dem Mikroskop (10fache Vergrößerung).

Wien (OTS) - Fünf Seen in den Niederen Tauern stehen im
Mittelpunkt eines Projektes zur Klimafolgenforschung. Zehn Jahre nach
der ersten Untersuchung werden die Seen neuerlich von
oberösterreichischen Wissenschaftern aus Mondsee unter die Lupe
genommen um die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die
Wasserorganismen festzustellen.

Klimaalarm unter Wasser?

Das Klima wird wärmer - dieses Thema ist in den letzten Jahren in
aller Munde. Es ist bekannt, dass sich die Durchschnittstemperatur in
den Alpen in den letzten 25 Jahren um 1Grad C erhöht hat. Doch was
bedeutet die Klimaveränderung für besonders sensible Ökosysteme wie
Alpenseen? Bisher wurde die Klimaerwärmung in den Alpen vor allem
anhand von Veränderungen in der Landvegetation untersucht. Was unter
der Wasseroberfläche alpiner Seen passiert ist dagegen weitgehend
unbekannt.

Artenvielfalt gefährdet

Oberösterreichische Wissenschaftler vom Institut für Limnologie in
Mondsee (OÖ) nehmen im Rahmen des vom Nationalkomitee
"Alpenforschung" unterstützten Forschungsprojekts DETECTIVE daher
das Leben in 5 Seen der Niederen Tauern unter die Lupe. Diese Seen,
in einer Höhe zwischen 1.600 und 2.100 m Höhe, beherbergen eine
einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Mit der Klimaerwärmung steigt
auch die Temperatur des Wassers. Die Wissenschafter befürchten, dass
die, auf kühle Temperaturen des Hochgebirges angepassten, Arten aus
den Seen verschwinden werden und damit die Artenvielfalt in den Seen
zurückgehen wird.

Molekulargenetische Methoden zeigen Veränderungen der letzten Dekade

"Wir haben bereits vor zehn Jahren eine genaue Kartierung der
Mikroorganismen dieser fünf Seen durchgeführt", berichtet
Projektleiter Dr. Rainer Kurmayer. Nun werden die Untersuchungen an
tierischem und pflanzlichem Plankton sowie bodenlebenden, aquatischen
Organismen wiederholt. Modernste molekulargenetische Methoden sollen
zeigen, ob sich manche Arten an die veränderten Lebensbedingungen in
den Gebirgsseen anpassen konnten um zu überleben. In den Seen
versenkte Messgeräte zeichnen die Wassertemperatur der Seen
kontinuierlich auf und liefern damit wertvolle Daten für die
Klimaanalyse.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Dr. Sabine Wanzenböck
   Institut für Limnologie Mondsee
   Österreichische Akademie der Wissenschaften
   Tel.: +43 6232 3125
   Email:  sabine.wanzenboeck@oeaw.ac.at
   www.oeaw.ac.at/limno

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