• 07.10.2010, 13:32:09
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Kinder in Schubhaft

Katholische Jungschar ist schockiert über Abschiebepraxis

Wien (OTS) - Bestürzt zeigt sich die Katholische Jungschar über
die Inhaftierung zweier achtjähriger Mädchen aus dem Kosovo.
"Bewaffnete Polizisten, die Kinder gegen ihren Willen mitnehmen und
ins Gefängnis stecken, so was verbinde ich normalerweise mit Ländern
aus denen Menschen zu uns flüchten", resümiert Christina Schneider,
Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar: "Dass so was in einem
EU-Mitgliedsstaat im 21. Jahrhundert möglich ist, schockiert mich und
ist mit christlichen Werten nicht vereinbar. Außerdem widerspricht es
der Kinderrechtskonvention." Kinderrechte gelten universell und
unabhängig von Herkunft und Religion. Schubhaft für Kinder ist
unzulässig. Erst Mitte September wurde bekannt, dass sich ein
Minderjähriger in einem österreichischen Schubhaftgefängnis das Leben
nahm.

Die Katholische Jungschar fordert seit Jahren eine durchgehende
Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und die Rücknahme des
österreichischen Erfüllungsvorbehalts. Durch eine
verfassungsrechtliche Verankerung von Kinderrechten in der Verfassung
können die Rechte auch individuell einklagbar werden und ähnliche
Fälle in Zukunft verhindert werden. Die Konvention wurde bereits 1992
von Österreich ratifiziert. Sie sieht unter anderem vor, dass Kinder
weder gegen ihren Willen von den Eltern getrennt werden noch aufgrund
ihres Status oder der Betätigung ihrer Eltern bestraft werden dürfen.
Bei allen staatlichen Maßnahmen, die Kinder betreffen, hat das Wohl
des Kindes Vorrang.

Über die Katholische Jungschar

Die Katholisch Jungschar Österreichs (KJSÖ) wurde 1947 als
Kinderorganisation der Katholischen Kirche gegründet. Mit etwa 90.000
Kindern zwischen 8 und 15 Jahren und mehr als 11.000 ehrenamtlichen
Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern ist die KSJÖ die größte
Kinderorganisation Österreichs. Die Katholische Jungschar ist
Trägerin der außerschulischen kirchlichen Kinderarbeit und Teil der
Katholischen Aktion, der Laienbewegung der Kirche.

Neben dem Engagement in den Pfarr-Kindergruppen und der
Unterstützung von Ministranten und Ministrantinnen setzt sich die
Katholische Jungschar als Interessensvertretung u. a. für die
verfassungsrechtliche Verankerung von Kinderrechten ein. 1955 wurde
mit der Dreikönigsaktion eine Spenden- und Hilfsaktion ins Leben
gerufen. Die Katholische Jungschar unterstützt jährlich über 500
Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in mehr als 40 Ländern.

Weitere Informationen: http://www.jungschar.at

Rückfragehinweis:
Robert Korec
Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Gesellschaftspolitik
Telefon: +43/1/481 09 97-15
robert.korec@kath.jungschar.at
www.jungschar.at

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