- 28.09.2010, 12:25:14
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Ermittlungen gegen WirtschaftsBlatt nach Veröffentlichungen über Hypo-Skandal
WirtschaftsBlatt-CEO Hans Gasser und Chefredakteur Wolfgang Unterhuber sprechen von weiterem Versuch, die Pressefreiheit zu unterminieren.
Wien (OTS) - Die Staatsanwaltschaft München ermittelt in
Zusammenhang mit der Hypo Alpe Adria-Affäre nun auch gegen das
WirtschaftsBlatt. Konkret ist unter der Aktenzahl 313 HSt 198/10w ein
Ermittlungsverfahren gegen die WirtschaftsBlatt-Redakteure Günter
Fritz und Kid Möchel anhängig. Darin geht es angeblich um Paragraf
353d des StGB, wonach verbotene Mitteilungen aus Strafakten in
Deutschland mit Geldstrafen bzw. mit bis zu einem Jahr Haft bestraft
werden. Vor kurzem war ein solches Verfahren bereits gegen
Journalisten von Profil und News eingeleitet worden.
Das WirtschaftsBlatt hat u.a. aus den Einvernahmeprotokollen von Tilo
Berlin und anderen Akten zitiert. Zugleich bestätigte in Wien
Staatsanwältin Michaela Schnell gegenüber dem WirtschaftsBlatt, dass
gegen die beiden Redakteure Rechtshilfeersuchen der
Staatsanwaltschaft München vorliegen.
Für WirtschaftsBlatt-Chefredakteur Wolfgang Unterhuber ist das ein
"Anschlag auf die Pressefreiheit in Österreich". "Hier wird versucht,
die Arbeit von Journalisten, die Licht in einen der größten Skandale
der vergangenen Jahre bringen wollen, zu kriminalisieren. Das
Rechtshilfeersuchen ist aufgrund der österreichischen Gesetzeslage
ungeheuerlich." WirtschaftsBlatt-Vorstandsvorsitzender Hans Gasser
betont, dass das Redaktionsgeheimnis eine wesentliche Grundlage der
Pressefreiheit und damit des demokratischen Systems sei. Jeder
Versuch es zu unterlaufen, sei deshalb kategorisch abzulehnen.
Rückfragehinweis:
Chefredaktion: 01-60117-306
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