- 28.09.2010, 10:21:46
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5 Thesen für den dynamischen Umstieg in das neue Klimaschutz- und Energie-Zeitalter
Wien (OTS) - Was muss passieren, damit die Bemühungen rund um den
 Klimaschutz und die Energie weltweit richtig in Schwung kommen? "Zu
 allererst sollten wir uns von der unrealistischen Erwartungshaltung
 verabschieden, dass über Klimaschutz-Ziele in den Regionen etwas
 bewegt werden kann. Stattdessen blicken wir schon heute in die Zeit
 unserer übernächsten Generation, stellen uns die veränderten
 Bedingungen vor und zieht Schlussfolgerungen" sagt Manfred Faustmann
 vom Impulszentrum IF-NE (Initiativen für neue Energien) und
 präsentiert dazu 5 Thesen zur Diskussion:
1. These: Klimaschutz kann nicht "von oben" per Dekret verordnet
 werden
Eine Lösung, die durch Druck "von oben" entsteht, ist niemals
 nachhaltig. Sie ist auch kein Maßstab, für das, was wirklich möglich
 ist. Wenn dann noch eine Resultats-Größe (wie das Klimaschutz-Ziel)
 als strategische Steuerungs-Größe herhalten muss, ist ein
 Brems-Effekt vorprogrammiert. Ein dynamischer Umstieg in das neue
 Energie- und Klimaschutz-Zeitalter kann nur "von unten" kommen. Über
 die flächendeckende Regionalisierung der Energie-Verantwortung.
2. These: auf sehr lange Sicht ist der Import von Energie ein
 Auslauf-Modell
Das Prinzip des Energie-Importes basiert vor allem auf der
 ungleichen globalen Regional-Verteilung der Bestände an fossilen
 (=alten) Energieträgern wie z.B. Öl, Gas, Kohle und Uran. Je näher
 wir an die Endlichkeit dieser Ressourcen kommen, desto mehr steigt
 die Bedeutung von den erneuerbaren (=neuen) Energien aus Sonne, Wind,
 Wasser und Biomasse. Die regionale Verfügbarkeit dieser neuen
 Energien ist dabei viel stärker gegeben als bei den alten
 Energieträgern. Daher schwindet mit der Zeit die grundsätzliche
 Notwendigkeit des über-regionalen Energie-Handels.
3. These: Region & Menschen sind Energie-Verantwortliche der Zukunft
Heute ist die Energie-Frage meist noch an internationale Konzerne
 delegiert. Je mehr aber die gesamte Energie-Frage regionalisiert
 wird, desto stärker kann diese Verantwortung auf die Region
 und die dortigen Menschen übergehen. Die Verantwortung für die
 Bereitstellung & Versorgung genauso wie für Nutzung & Umgang sowie
 deren Auswirkungen bei Umwelt & Klima. Der verantwortliche
 Energie-Versorger der Zukunft ist sodann die Region und die dortigen
 Menschen.
4. These: mit der Verantwortung ändert sich das Verhalten in der
 Region
Zum Unterschied von heute ist bei einer rein regionalen
 Energie-Versorgung der Regelkreis zwischen Ursache und Wirkung direkt
 vor Ort geschlossen. Es braucht keine Vorgaben von außen mehr. Je
 mehr Energie verbraucht wird, desto mehr muss bereit gestellt werden.
 Im Wettbewerb der Regionen entwickeln sich 4 Schritte zur
 Nachhaltigkeit: grundsätzlich möglichst viel Energie einsparen - dort
 wo sie sich nicht einsparen lässt, möglichst die Energie effizient
 nutzen - dort, wo sie effizient genutzt wird, möglichst die Energie
 erneuerbar gestalten und dort, wo sie erneuerbar gestaltet wird,
 möglichst die Energie umweltverträglich und sauber gestalten.
5. These: Leben und Wirtschaften zu Lasten von Dritten hat keine
 Zukunft
Langfristig wirksam, langfristig verfügbar und langfristig
 verträglich. Das sind die Eckpfeiler der Nachhaltigkeit. Alles, was
 davon abweicht, geht zu Lasten von Dritten: den künftigen
 Generationen, der Umwelt, einer anderen Region oder einer anderen
 Bevölkerungs-Gruppe. Die Rechnung dafür bezahlen früher oder später,
 direkt oder indirekt, wieder die Verursacher. Auch wirtschaftlich.
 Mit der Zukunft der anderen verspielt man auch die eigene. Das wahre
 Gegenteil von Nachhaltigkeit ist somit die Kurzsichtigkeit.
Praktischer Ansatz für den dynamischen Umstieg in das neue Zeitalter
Manfred Faustmann: "Legt man die fünf Thesen für das neue
 Klimaschutz- und Energie-Zeitalter in die heutige Praxis um, so fehlt
 bisher etwas Wesentliches. Ein theoretisches "Was-Wäre-Wenn-Modell"
 der flächendeckenden Energie-Versorgung aus der Region und für die
 Region. Dazu stellt sich ein Land die (theoretische) Frage, wie es in
 der Zukunft im Fall des Falles die Energie-Versorgung in sämtlichen
 Regionen sicherstellen würde, wenn es dabei nur mehr (und
 ausschließlich) auf regional verfügbare Energie-Ressourcen
 zurückgreifen könnte. Dabei ist es an dieser Stelle unerheblich, ob
 die Energie aus fossilen oder erneuerbaren Quellen kommen würde, so
 lange sie ausschließlich und ohne Ausnahme aus der Region selbst
 kommt. Der (theoretische) Energie-Lösungs-Vorschlag muss nämlich
 unbedingt ohne jeglichen Einfluss von außen oder "von oben" und frei
 von Zwängen oder Abhängigkeiten direkt aus der Region selbst kommen.
 Die Einteilung der Energie-Regionen ist dabei pro Land frei wählbar
 (Energie-Regionen, politische Regionen etc.). Jedes Land kann mit
 diesem Gedanken-Modell beginnen und seine Regionen mit der
 Ausarbeitung ihrer individuellen Energie-Lösung beauftragen. Und wenn
 es einmal einen Klima-Gipfel geben sollte, bei dem sämtliche Länder
 ihre (rein theoretischen) Zukunfts-Konzepte der Energie-Versorgung
 aus der Region und für die Region präsentieren, dann haben wir es
 geschafft. Dann sind wir angekommen. Bei der Nachhaltigkeit."
IF-NE GmbH (Impuls-Zentrum IF-NE)
Die IF-NE GmbH (Initiativen für neue Energien) wurde im April 2010
 als wirtschaftliches Impuls-Zentrum zur praktischen Hilfestellung und
 individuellen Dienstleistung für jene Betriebe und Organisationen
 gegründet, die sich bereits heute für die neuen Energien engagieren
 und sich dem Schutz des Klimas verpflichtet fühlen - aber mit der
 derzeitigen Entwicklung noch nicht zufrieden sind.
Darüber hinaus unterstützt die IF-NE GmbH auch in der
 Öffentlichkeit die bisherigen Bemühungen um eine beschleunigte
 Umstiegs-Phase in ein nachhaltiges Klimaschutz- und Energie-Zeitalter
 durch Impulse und konkrete Lösungs-Ansätze.
Rückfragehinweis:
Sandra Krieger, Marketing & Kommunikation Mail: s.krieger@if-ne.com, Tel.: +43.1.236.16.16 IF-NE GmbH Initiativen für neue Energien A-1010 Wien, Riemergasse 9/2 www.if-ne.com
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