• 27.09.2010, 11:34:55
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Welt-Tollwut-Tag: Tierärzte warnen vor illegal eingeführten Haustieren - BILD

Dr. Sonja Huber-Wutschitz, Vizepräsidentin der Österreichischen Tierärztekammer

Wien (OTS) - Österreich gilt - dank funktionierender Impf- und
Kontrollprogramme - seit 2008 als tollwutfrei. Doch die Gefahr einer
Wiedereinschleppung der sowohl für Tiere als auch Menschen tödlichen
Virusinfektion ist nicht zu unterschätzen. Die Österreichische
Tierärztekammer warnt anlässlich des Welt-Tollwut-Tages am 28.
September vor der illegalen Einfuhr von Haustieren und rät zu
regelmäßigen Auffrischungsimpfungen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale
Organisation für Tiergesundheit (OIE) haben Österreich vor zwei
Jahren für tollwutfrei erklärt. Durch ein 1991 begonnenes Impf- und
Kontrollprogramm ist es gelungen, die tödliche Krankheit aus
Österreich zu verbannen. Doch die gefährliche Virusinfektion tritt in
manchen Ländern Osteuropas immer noch häufig auf und verbreitet sich
seit 2008 sogar wieder in Italien. Die Gefahr einer
Wiedereinschleppung der Tollwut sei deshalb nicht zu unterschätzen,
erklärte die Österreichische Tierärztekammer anlässlich des
Welt-Tollwut-Tages am 28. September.

Die Tierärzte warnen insbesondere vor der illegalen Einfuhr von
Haustieren. "Der grenzüberschreitende Schwarzhandel mit Haustieren
hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Tiere sind sehr
häufig nicht gegen Tollwut geimpft. Ihre neuen Besitzer ahnen gar
nicht, welchen Gefahren sie sich damit aussetzen." erklärte dazu Dr.
Sonja Huber-Wutschitz, Vizepräsidentin der Österreichischen
Tierärztekammer.

Huber-Wutschitz wies darauf hin, dass eine Tollwutimpfung für die
Einfuhr von Hunden, Katzen und Frettchen in die EU verpflichtend
vorgeschrieben sei. Doch auch darüber hinaus sei der Tollwutschutz in
Österreich noch immer wichtig: "Wer einen Hund oder eine freilaufende
Katze hält, sollte den Impfschutz des Tieres regelmäßig überprüfen
und auffrischen lassen, um keine bösen Überraschungen zu erleben." so
die Vizepräsidentin der Österreichischen Tierärztekammer.

Tollwutbekämpfung in Österreich und international

Österreich gilt auch deshalb als tollwutfrei, weil seit 1991 über
15 Millionen Euro für die Tollwutbekämpfung ausgegeben wurden. Nach
wie vor werden regelmäßig Köderimpfungen und Kontrollen im
gefährdeten Grenzgebiet (Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und
Steiermark) durchgeführt. Mit diesem "Impfgürtel" soll eine
Wiedereinschleppung der Tollwut durch Wildtiere wie Füchse verhindert
werden.

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die vom Tier auf den Menschen
übertragen werden kann und meist tödlich endet. Weltweit fallen ihr
jedes Jahr rund 55.000 Menschen zum Opfer. Dabei wären diese
Todesfälle durch gezielte Impf- und Kontrollprogramme vollständig
vermeidbar. Im Jahr 2007 wurde daher der Welt-Tollwut-Tag ("World
Rabies Day") von der Alliance for Rabies Control (ARC) ins Leben
gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, auf die Krankheit aufmerksam
zu machen und finanzielle Mittel zur Tollwutbekämpfung vor allem
in Entwicklungsländern zu sammeln. Die Organisation hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die Tollwut weltweit zu überwinden.

Über die Österreichische Tierärztekammer:

Die Österreichische Tierärztekammer ist die Interessenvertretung
der Österreichischen Tierärztinnen und Tierärzte und kompetenter
Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Tier, den Tierschutz und
andere tiermedizinische Belange. Außerdem steht sie der Berufsgruppe
der Tierärzte für deren Anliegen von Berufseinstieg über rechtliche
Fragen bis hin zur Weiterbildung zur Verfügung.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Österreichische Tierärztekammer (ÖTK)
Biberstraße 22, 1010 Wien
Tel.: +43/1/5121766
Fax: +43/1/5121470
E-Mail: oe@tieraerztekammer.at

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