- 22.09.2010, 15:08:09
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Update: Medikamentöse Krebstherapien
Chemotherapien, Targeted Therapies, Supportivtherapien - ein Überblick
Wien (OTS) - Im Rahmen der zweiten AMGEN.Press.Academy. gaben
gestern hochkarätige ExpertInnen - Univ.-Prof.in Dr.in Gabriela
Kornek, AKH Wien, OA Dr. Clemens Leitgeb, Wilhelminenspital Wien, und
Univ.-Prof. Dr. Günther Gastl, Medizinische Universität Innsbruck -
unter dem Titel "Update: Medikamentöse Krebstherapien" einen
Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der modernen
Krebstherapien.
Univ.-Prof. in Dr.in Gabriela Kornek gab zur Einführung einen
"Wegweiser durch den Therapiedschungel". Zusammenfassend hielt sie
fest: "Durch die Weiterentwicklung der Zytostatika, die Entwicklung
von zielgerichteten Therapien mit Biologika und den Einsatz moderner
Therapiekonzepte konnte eine signifikante Verbesserung der
Überlebenszeit sowie eine Reduktion tumorbedingter Symptome bei
beinahe allen Tumorarten nachgewiesen werden. So können heute durch
die Targeted Therapies und die Etablierung multidisziplinärer
Behandlungskonzepte auch bei Patienten mit fortgeschrittenen oder
metastasierten Tumorerkrankungen, wie z.B. Mamma- und
Kolorektalkarzinom, kurative Therapien ermöglicht werden. Für einige
maligne Erkrankungen - wie das Nierenzellkarzinom, gastrointestinale
Stromatumoren oder ZNS-Tumoren - die bislang als therapierefraktär
galten, wurden Substanzen entwickelt, die zu beachtlichen
Therapieerfolgen geführt haben."
Supportive Therapien
Besonderes Augenmerk wurde bei der Veranstaltung auf die
sogenannten supportiven Therapien gerichtet. Darunter werden alle
Maßnahmen verstanden, die gesetzt werden, um Symptome, die auf Grund
der Krebsbehandlung (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfälle,
Blutbildstörungen etc.) entstehen, zu bekämpfen. Dadurch wird die
ursächliche Therapie erst ermöglicht und die Lebensqualität der
Patienten deutlich erhöht.
"Damit kann Supportivtherapie als die Basis onkologischer
Betreuung bezeichnet werden", so Dr. Clemens Leitgeb. Vor allem auf
dem Gebiet der oft lebensbedrohlichen Blutbildstörungen haben die
Biologika bedeutende Verbesserungen gebracht.
Durch den Einsatz von Biologika können also nicht nur die Symptome
der Erkrankung, sondern auch Begleiterscheinungen der Krebstherapie
wesentlich gelindert werden. Damit leisten Biologika einen weiteren
wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der
Patienten.
Einsatz von Biosimilars in der Supportivtherapie
Auch sogenannte Biosimilars, Nachahmerprodukte der Biologika,
kommen zunehmend neben der Krebstherapie im Bereich der
Supportivtherapien zum Einsatz. Diese Nachahmerprodukte können nach
Ablauf des Patentschutzes eines originalen Biologikums zugelassen
werden, ohne dass eigene Prüfungen auf Wirksamkeit und
Verträglichkeit durchgeführt werden müssen, indem die entsprechenden
Unterlagen des Originalherstellers referenziert werden.
Daher erfordern Biosimilars auch besondere Regeln und
Vorsichtsmaßnahmen. Univ.-Prof. Dr. Günther Gastl setzte sich näher
mit der Umstellung von Biologika auf Biosimilars im Rahmen der
Supportivtherapien auseinander. Er betonte, dass Regeln und
Vorsichtsmaßnahmen zu beachten sind, die einerseits durch die
Leitlinien der EMA (z.B. Pharmakovigilanz-Programme) als auch durch
nationale und internationale Richtlinien von medizinischen
Fachgesellschaften (z.B. ÖGHO-Positionspapier) vorgegeben werden.
Gastl betonte, dass "die Verschreibung von Biosimilars in jedem Fall
durch einen Arzt erfolgen muss. Ein automatischer Wechsel von
originärem Biopharmazeutikum auf ein Biosimilar z.B. durch einen
Pharmazeuten/Apotheker ist unzulässig."
Die Umstellung eines Patienten von einem originären
Biopharmazeutikum auf ein Biosimilar oder eine Neuverschreibung solle
in jedem Fall in der Krankenakte bzw. im Arztbericht dokumentiert
werden, um im Falle unerwünschter Nebenwirkungen eindeutig und rasch
das ursächliche Medikament identifizieren zu können. Weiters, so
Gastl sei ein Patient bei einer Umstellung auf ein Biosimilar ebenso
wie bei einer Neueinstellung engmaschig zu überwachen.
Lange Version der Presseaussendung sowie Statements der
ReferentInnen, Fotos und weitere Informationen zum Download unter:
www.medical-media-consulting.at/pressroom
Rückfragehinweis:
Barbara Urban und Mag. Harald Schenk
Urban & Schenk medical media consulting
Telefonisch:
0664/41 69 4 59 (Urban)
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E-Mail: barbara.urban@medical-media-consulting.at
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