• 16.09.2010, 11:00:13
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Vivocell: Stammzellen aus Nabelschnurblut gewinnen weltweit an Bedeutung - BILD

Die weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellen aus Nabelschnurblut diskutierten beim Stammzellenkongress in Gmunden. Unter ihnen Prof. Markus Hengstschläger, Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik der Medizinischen Universität Wien, und Univ. Doz. Dr. Karl-Heinz Preisegger, medizinischer Leiter bei Vivocell und für die wissenschaftliche Organisation des Kongresses verantwortlich.

Graz (OTS) - Am 10. und 11. September versammelten sich in Gmunden
weltweit führende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Stammzellen aus
Nabelschnurblut zu einem Kongress zum Thema "Stammzellen: Von der
Werkbank zur klinischen Anwendung. Der Erfolg von Nabelschnurblut".

Weltweit erkranken jedes Jahr hunderttausende Menschen an
Leukämie, Lymphdrüsenkrebs oder verschiedenen
Stoffwechselerkrankungen. Allein in Österreich treten etwa 700
Neuerkrankungen pro Jahr auf. Viele dieser Patienten können nur durch
eine Transplantation gesunder Blutstammzellen gerettet werden. Viel
zu selten stehen jedoch geeigneten Stammzellen zur Verfügung und
damit warten viele Menschen vergeblich auf eine lebensrettende
Stammzellen-transplantation. Mit Stammzellen aus dem Nabelschnurblut
kann diese Tatsache jedoch geändert werden.

Stammzellen aus Nabelschnurblut versus Knochenmark

Bei der Behandlung von Leukämien, Lymphknotenkrebs und angeborenen
genetischen Erkrankungen kommen zunehmend Stammzellen aus
Nabelschnurblut anstelle von Knochenmark zum Einsatz. Aber 97 % des
Nabelschnurblutes werden jedoch nach wie vor ungeachtet weggeworfen
und das obwohl die Vorteile von Nabelschnurbluttransplantationen im
Vergleich zu Knochenmark - schnellere Verfügbarkeit, geringere
Abstoßungsreaktionen und geringere Gefahr der Krankheitsübertragung -
immer deutlicher werden. Im General Hospital in Boston, Massachusetts
werden bereits etwas 26 % aller Patienten mit Nabelschnurblut
transplantiert, berichtet Dr. Karen Ballen aus Boston.

Österreich im internationalen Vergleich hinterher

Dr. Agathe Rosenmayr vom österreichischen Stammzellregister zeigte
auf, dass weltweit bereits über 20.000 Nabelschnurbluteinheiten bei
Transplantationen eingesetzt wurden. Frankreich und Spanien sind
dabei Vorzeigeländer in Europa. Hier werden bereits etwa ein Drittel
der zu transplantierenden Patienten mit Nabelschnurblutstammzellen
transplantiert. In Japan sind es sogar schon 50 %. 6000 Menschen
konnten in Japan bisher von Nabelschnurblut profitieren, bestätigte
Dr. Jun Ooi von der University of Tokyo. Österreich hinkt bei der
Anwendung von Nabelschnurblut im internationalen Vergleich leider
noch hinterher obwohl Stammzellentransplantationen hinter
Nierentransplantationen auch hierzulande die am häufigsten benötigten
Transplantationen darstellen.

Stammzellenkongress fördert Zusammenarbeit der Ärzte

Der Stammzellenkongress in Gmunden brachte Nabelschnurblut
abnehmenden Gynäkologen und behandelnden Hämato-Onkolgen zusammen, um
gemeinsam über neueste Entwicklungen und Kontroversen auf dem Gebiet
der Nabelschnurbluttransplantationen zu diskutieren. "Ein wichtiger
Beitrag zum Austausch zwischen diesen beiden Ärztegruppen, denn nur
durch die intensive Zusammenarbeit kann der erfolgreiche Weg weiter
gegangen werden" , erläuterte Univ. Doz. Dr. Karl-Heinz Preisegger,
medizinischer Leiter bei Vivocell und wissenschaftlicher
Kongressorganisator, und ergänzte: "Stammzellen aus dem
Nabelschnurblut stellen eine wertvolle Alternative zu Stammzellen aus
Knochenmark oder peripherem Blut dar und sind für den Einsatz bei
Kindern bereits erste Wahl. Zukünftig wird die Anwendung von
Stammzellen aus dem Nabelschnurblut bei Patienten mit einer
eindeutigen Indikation weiter zunehmen."

Weitere Informationen unter http://www.vivocell.org

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Univ. Doz. Dr. Karl-Heinz Preisegger
T 0316 722 866 11
M 0664 30 13 448
E karl-heinz.preisegger@vivocell.org

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