• 13.09.2010, 16:58:45
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Berlakovich: Bio, regional und fair einkaufen für Klimaschutz, Arbeitsplätze und mehr Lebensqualität

Zum 7. Mal Nachhaltige Wochen vom 15. September bis 15. Oktober 2010 in mehr als 10.000 Geschäften

V.l.n.r.: Paul Koch (Geschäftsführer Leiner), Umweltminister Niki Berlakovich, Werner Wutscher (Vorstand REWE International),

Wien (OTS/bmlfuw) - Vom 15. September bis 15. Oktober 2010 weisen
Geschäftsleute und Handelsketten bei den 7. Nachhaltigen Wochen auf
die Bedeutung des sozialen und ökologischen Einkaufs hin. "Gemeinsam
wollen wir den Konsumentinnen und Konsumenten zeigen, dass der
richtige Griff ins Einkaufsregal ein enormer Beitrag für
Umweltschutz, Gesundheit und Lebensqualität, soziale
Arbeitsbedingungen vor Ort, sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung
ist", unterstreicht Umweltminister Niki Berlakovich die Zielsetzung
der gemeinsamen Initiative des Lebensministeriums in Zusammenarbeit
mit dem österreichischen Handel. Die Wirtschaftskammer Österreich,
das Wirtschaftsministerium, die Entwicklungszusammenarbeit im
Außenministerium sowie das Land Oberösterreich unterstützen die
Aktion, die heuer erstmals im Rahmen der ganzjährigen Initiative
"Bewusst kaufen" stattfindet. ****

Heuer sind 44 Handelsketten und über 3.000 selbständige Kaufleute
aus neun Branchen in mehr als 10.000 Geschäften an den "Nachhaltigen
Wochen" beteiligt und weisen mit der grünen Aktionsmarke "Das
bringt's nachhaltig" auf regionale Erzeugung, kontrolliert
biologischen Anbau, fairen Handel sowie auf energiesparende und
umweltschonende Produktion hin. Landwirtschafts- und Umweltminister
Niki Berlakovich erklärt das Ziel der gemeinsamen Aktion und belegt
dies an einem konkreten Beispiel: "Wer jetzt im Regal zu einem
saisonal gereiften Bio-Apfel aus der Region greift, kauft ein Produkt
höchster Qualität und Frische zu einem günstigen Preis, schützt die
Umwelt durch kurze Transportwege und geringen Energieeinsatz und
sichert Arbeitsplätze in der heimischen Lebensmittelproduktion. Ein
Kilogramm heimischer Äpfel hat einen zwölf Mal leichteren
CO2-Rucksack von als ein Kilogramm Äpfel aus Südafrika."

Positive Entwicklung beim Kaufverhalten

Der Erfolg des Engagements für Nachhaltigkeit zeigt sich eindeutig
in der Entwicklung des Kaufverhaltens: Im Vorjahr kletterte der
Bio-Umsatz in Österreich auf 948,2 Mio. Euro Dieser Trend setzt sich
weiter fort. Von Jänner bis April 2010 stieg der Bio-Absatz von
Lebensmitteln in Österreich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40
%, der Umsatz um 30 %. Für 62 % der heimischen KonsumentInnen ist Bio
mittlerweile ein entscheidendes Kauf-Kriterium, genauso wie kurze
Transportwege (88 %) und die Herkunft (83 %) eines Produktes
(Lebensmittelstudie 2010).

Um den KonsumentInnen beim Einkauf Sicherheit zu geben, stehen in
Österreich z. B. mit den AMA-Zeichen Herkunftssiegel zur Verfügung.
Darüber hinaus machen Initiativen wie GENUSS REGION ÖSTERREICH und
zahlreiche regionale Marken wie "Qualität Tirol", "Styria Beef" oder
"Gutes vom Bauernhof" auf die breite Angebotspalette der heimischen
Landwirtschaft aufmerksam. Für Produkte, die nicht im Inland erzeugt
werden können, wie etwa Kaffee, gibt es das FAIRTRADE-Gütesiegel als
Zeichen für faire Preise und Abnahmegarantien für Produzenten. Damit
tragen KonsumentInnen dazu bei, die Armut zu verringern und die
Lebensqualität sowie die Arbeitsbedingungen von Kleinbauernfamilien
nachhaltig zu verbessern: Wenn nur zehn Menschen in Europa regelmäßig
fair gehandelten Kaffee kaufen, kann eine Familie in einem der 60
Produktionsländer davon leben.

"Der österreichische Handel ist sich seiner Verantwortung
gegenüber den Konsumentinnen und Konsumenten als auch der Umwelt
gegenüber bewusst und leistet mit hochwertigen Produkten und
regionaler Ware seinen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft am
Wirtschaftsstandort Österreich", so Fritz Aichinger, Obmann der
WKÖ-Bundessparte Handel. Zusätzlich trägt der Einzelhandel für seine
rund 260.000 Beschäftigten eine große soziale Verantwortung. Immer
mehr Handelsunternehmen dokumentieren daher ihre Aktivitäten und
damit ihren Qualitätsvorsprung in Nachhaltigkeitsberichten.

Nachhaltigkeit im Handel immer wichtiger

Nachhaltigkeit geht mittlerweile weit über das Sortiment hinaus.
"Unternehmen, die Umweltschutz und soziale Standards zu ihrer
Philosophie machen, profitieren und machen sich zukunftsfähig.
Ressourceneinsparung, Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer
Energien in der Produktion oder in den Geschäften sowie eine
durchdachte Transportlogistik mit alternativen Antrieben und
Treibstoffen sichern eindeutige Wettbewerbsvorteile und schaffen
dadurch Arbeitsplätze", betont Umweltminister Niki Berlakovich.

Das Lebensministerium unterstützt Unternehmen bei Initiativen für
mehr Energieeffizienz.

Der Heizwärmebedarf in einem Geschäftslokal in der Wiener
Kärntnerstraße konnte durch Optimierung, Dämmung und
Wärmerückgewinnung um 86 Prozent abgesenkt werden. Gekoppelt mit dem
Umstieg auf Grünstrom aus Wasserkraft wurde auf 210 m2 Fläche eine
CO2-Einsparung von fast 30 Tonnen im Jahr erzielt.

Neue KonsumentInnen-Plattform online - mit Gewinnspiel

Bei den Nachhaltigen Wochen 2010 liegen über eine Million
Info-Folder im Handel auf und informieren die Bevölkerung. Mehr
Informationen sowie ein großes Online-Gewinnspiel mit vielen
nachhaltigen Preisen gibt es auf www.bewusstkaufen.at. Mit dieser
KonsumentInnen-Plattform erhalten KonsumentInnen umfangreiche und gut
sortierte Informationen für den umwelt- und sozial gerechten Einkauf:
Ein praktischer Einkaufsratgeber informiert über Rohstoffe, Anbau und
Produktionsverfahren aber auch über Schadstoffe und soziale
Missstände bei importierten Waren. Der Online-Saisonkalender
informiert über heimische Obst- und Gemüsesorten und deren
Haupterntezeiten. Die Labeldatenbank bringt Licht in den Dschungel
der Gütezeichen: Sie enthält mehr als 250 gängige Labels und
Gütezeichen, die man beim Einkaufen auf verschiedenen Produkten mit
nachhaltigem Anspruch finden kann.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Ansprechpartnerin im Lebensministerium: 
   Mag. Doris Ostermann, doris.ostermann@lebensministerium.at, 
   Tel.: +43 (0)1-71100-6918
   
   Presserückfragen und Fotobestellung
   tatwort GmbH, Mag. Susanne Lins, MAS, susanne.lins@tatwort.at, 
   Tel.: +43 (0)1-4095581

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