Baierbrunn (OTS) - "Retard", "forte", "akut" oder N1 und N3:
Verstehen Sie diese geheimnisvollen Bezeichnungen, die auf den
Arzneimittelschachteln stehen? Wenn nicht, dann geht es Ihnen wie
vielen anderen Menschen auch. Wir haben uns vom Apothekenmagazin
"Senioren Ratgeber" ein kleines Wörterbuch der Zusatzbezeichnungen
zusammenstellen lassen und Kai Klindt, stellvertretender
Chefredakteur, erklärt erstmal, warum es diese Zusätze auf den
Verpackungen überhaupt gibt:
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Diese Zusätze gibt es, weil es von einem Wirkstoff verschiedene
Varianten gibt, z.B. eine normal dosierte Ausführung und eine stärker
dosierte Ausführung. Und um das besser unterscheiden zu können,
sowohl für den Apotheker als auch für den Patienten, gibt es diese
Namenszusätze, zu denen man aber sagen muss, dass es keine
Pflichtangabe ist für den Hersteller.
Und das heißt, dass es hin und wieder auch nur schmückendes
Beiwerk ist, um den Werbewert zu erhöhen, wie z.B. der Zusatz "akut".
Die häufigsten Zusatzbezeichnungen "retard" oder "forte" dagegen sind
informative Angaben:
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"Retard" heißt, dass ein Medikament verzögert wirkt, dass es
länger und gleichmäßiger wirkt und dafür sorgt meist ein Überzug, der
den Wirkstoff erst nach und nach in den Blutkreislauf abgibt. "Forte"
ist die zweite wichtige Zusatzbezeichnung, steht für eine stärkere
Version des Medikaments, die Wirkstoffe können höher dosiert sein,
sie können höher konzentriert sein oder es kann sein, dass die
Wirkung schneller eintritt.
Steht auf einer Schachtel ein großes N bedeutet das, dass sich die
Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im Vergleich zum ursprünglichen
Medikament leicht geändert hat. Obendrein gibt es dann auch noch die
Zusatzbezeichnungen N1 oder N2 auf Packungen:
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Steht auf der Schachtel ein N mit einer Ziffer, dann ist damit die
Größe der Verpackung beschrieben. N1 z.B. steht für die kleinste
Packungsgröße, für eine kurzzeitige Therapie von wenigen Tagen Dauer.
N2 ist die mittlere Packungsgröße und N3 ist die größte
Packungsgröße, die z.B. gedacht ist für Patienten mit chronischen
Krankheiten, die auf Dauer bestimmte Medikamente einnehmen müssen.
Steht "Comp" auf der Packung heißt das, dass das Medikament ein
Kombinationspräparat mit mehreren Wirkstoffen ist, schreibt der
"Senioren Ratgeber". Und mit diesem Wissen der Zusatzbezeichnungen
werden Sie ab jetzt in Ihrem Freundeskreis punkten können.
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