- 03.09.2010, 15:03:07
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Salzburg AG: Neues Kraftwerk Hollersbach eröffnet
Hollersbach/Salzburg (OTS) -
- Kraftwerk liefert sauberen Strom für 5.400 Pinzgauer Haushalte
- Altes Krafthaus der Gemeinde zur weiteren Nutzung übergeben
- Aufträge großteils an österreichische Unternehmen vergeben
Das Kraftwerk Hollersbach im Oberpinzgau stammt aus dem Jahr 1949.
Nun wurde das Kraftwerk mit rund 15 Mio. Euro deutlich erweitert.
Durch den Ausbau vervierfacht sich die Leistung der Anlage von 1.320
auf 5.200 Kilowatt (kW), die Jahreserzeugung wurde von ehemals 7,5
Mio. kWh auf 19 Mio. kWh Strom gesteigert. Heute, 3. September 2010,
wurde das jüngste Kraftwerk der Salzburg AG, welches rund 5.400
Haushalte mit sauberem Strom aus Wasserkraft versorgt, eröffnet.
Landesrat Walter Blachfellner bekräftigt im Rahmen der Eröffnung
die Sinnhaftigkeit des Ausbaus der heimischen Wasserkraft: "Anfang
der 90er Jahre stammten noch rund 70 Prozent des in Österreich
verbrauchten Stroms aus heimischen Wasserkraftwerken. Bis 2009 ist
der Anteil aufgrund des laufend steigenden Energiebedarfes auf 60
Prozent gesunken. Der maßvolle Ausbau der Wasserkraft ist also
dringend notwendig, um nicht in stärkere Abhängigkeit von
Stromimporten und fossilen Energieträgern zu kommen. In Salzburg gibt
es noch Potenzial, die Wasserkraft im Einklang mit der Natur zu
nutzen. Der Ausbau des Kraftwerkes Hollersbach zeigt, wie ohne große
Eingriffe in die Landschaft mehr Energie aus dem Wasser gewonnen
werden kann." Eine ökologisch verträgliche Energiewende komme, so
Umweltschutzlandesrat Blachfellner, ohne den Ausbau der Wasserkraft
nicht aus. Für Landesrat Blachfellner steht fest, dass die Auswahl
der Standorte für die Nutzung der heimischen Wasserkraft "stets im
Dialog mit den Menschen und im Einklang mit der Natur und Umwelt
sowie selbstverständlich unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben und
Verpflichtungen erfolgen muss".
Auch Energielandesrat Sepp Eisl begrüßt den schonenden Ausbau der
Wasserkraft: "Dieses neue Kraftwerk ist ein Beweis dafür, dass trotz
sorgsamem und rücksichtsvollem Umgang mit der Natur eine
Modernisierung und Leistungssteigerung gelingen kann. Es muss unser
Ziel sein, dass wir bei der Gewinnung erneuerbarer Energie vor allem
auf Effizienz achten und die richtige Technik am richtigen Ort
einsetzen. Dort wo ein Windkraftwerk Sinn macht, soll ein solches
gebaut werden. Genau so soll dort Wasserkraft zur Energiegewinnung
herangezogen werden, wo die Voraussetzung von Natur und Umwelt
gegeben ist."
Dialog mit Anrainern und Gemeinden wichtig
Die Salzburg AG hat rechtzeitig vorgesorgt und bereits vor zehn
Jahren ein offensives Investitionsprogramm zum Ausbau der Wasserkraft
gestartet: "Als vor zehn Jahren die Salzburg AG gegründet wurde, lag
der Eigenerzeugungsanteil bei Strom bei rund 40 Prozent. Trotz
steigendem Verbrauch konnten wir den Eigenerzeugungsanteil auf heute
rund 52 Prozent steigern. Unser Ziel ist es, bis 2020 den Anteil der
Stromproduktion aus eigenen Anlagen auf 60 Prozent auszubauen", sagt
Dr. Arno Gasteiger, Sprecher des Vorstandes der Salzburg AG. Er zeigt
auch das Erfolgsrezept des heimischen Energieversorgers auf: "Die
Salzburg AG hat in den vergangenen acht Jahren acht Wasserkraftwerke
neu gebaut oder von Grund auf erneuert. Dies war nur möglich, weil
wir von Anfang an mit allen Beteiligten das Gespräch gesucht haben.
Durch diesen intensiven Dialog ist bei vielen Projekten ein Mehrwert
für Anrainer und Gemeinden geschaffen worden. So wurde in Hollersbach
der Hochwasserschutz für die Gemeinde deutlich verbessert und durch
die Verlegung des Krafthausstandortes neuer Raum für die
Ortsentwicklung geschaffen."
Mehrwert für die Gemeinde
Neben dem gesteigerten Hochwasserschutz profitiert die Gemeinde
von zahlreichen Verbesserungen an Infrastuktureinrichtungen. Diese
wurden, soweit möglich, im Projekt mit erledigt. So wurde
beispielsweise das Trinkwassernetz über rund 500 Meter neu verlegt,
Teile des Kanals erneuert. Weiters wurden zusätzliche Bach- und
Böschungssicherungen entlang des Hollersbaches umgesetzt und die
Zufahrtsstraße am Taleingang optimiert. Auch das Umfeld des
Kraftwerksspeichers, im Besonderen der Nahbereich des Gasthofs
Seestube -Ausgangspunkt für viele Wanderungen - erhielt ein
zeitgemäßes Erscheinungsbild. Günter Steiner, Bürgermeister von
Hollersbach: "Wir freuen uns über das gelungene Projekt, das im
Einvernehmen mit den Hollersbacherinnen und Hollersbachern umgesetzt
wurde. Als Nationalparkgemeinde ist uns eine saubere Stromerzeugung
ohne Umweltbelastung sehr wichtig."
Altes Krafthaus der Gemeinde übergeben
Das Krafthaus lag bis dato mitten im Ortszentrum von Hollersbach.
Dieses Gebäude sowie das zugehörige Grundstück wurden im Rahmen der
Eröffnung der Gemeinde Hollersbach offiziell zur weiteren Nutzung
übergeben. "Die Gemeinde Hollersbach hat nun die Möglichkeit, dem
Ortszentrum ein neues Gesicht zu verleihen", freut sich Bürgermeister
Günter Steiner.
Mehr Strom durch neues Krafthaus
Herzstück des Ausbaus ist das neue Krafthaus an der Mündung des
Hollersbaches in die Salzach und eine komplett neue
Triebwasserleitung. Durch den damit verbundenen Gewinn an Fallhöhe
und nutzbarer Wassermenge und der Modernisierung der technischen
Anlagen konnte die Leistung des Kraftwerkes vervierfacht werden.
Weiters wurde der Damm des Speichers zur Verbesserung des
Hochwasserschutzes umgebaut. Dieser erhielt ein neues
Triebwasser-Einlaufbauwerk und ein neues Grundablassschützenhaus. Der
Damm wurde um 1,5 Meter auf insgesamt 18 Meter erhöht und die
Hochwasser-Entlastungsanlagen den aktuellen Anforderungen angepasst.
Wertschöpfung im Land
Das Ausbauprojekt ist mit einer Investitionssumme von rund 15 Mio.
Euro ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls. Fast ausschließlich
österreichische Unternehmen wurden für das Projekt beauftragt. Davon
profitieren auch regionale Betriebe wie zum Beispiel das
Bauunternehmen Empl und das Planungsbüro Feuersinger aus Mittersill,
die Rosentalschmiede aus Neukirchen oder der Holzbaumeister Rainer
aus Uttendorf. "Als Salzburger Leitbetrieb ist die Salzburg AG seit
jeher bemüht, unter Einhaltung der rechtlichen und wirtschaftlichen
Vorgaben die Wertschöpfung in der Region zu halten", ergänzt
Gasteiger.
Technische Daten:
Kraftwerkstyp: Speicherkraftwerk Engpassleistung: von 1,32 auf 5,35 MW durchschnittl. Jahreserzeugung: von 7,5 auf 19 Mio. kWh Strom Investitionsvolumen: rd. 15 Mio. Euro
Fotos zum Tag der offenen Tür und weitere Infos finden Sie ab 4.
September unter
www.salzburg-ag.at/10Jahre
Rückfragehinweis:
Weitere Informationen:
Sigi Kämmerer, Martin Jager
Kommunikations-Management, Salzburg AG
Tel. +43/662/88 84-28 02, mailto:pr@salzburg-ag.at
www.salzburg-ag.at/presse
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