
Wien (OTS) - Dr. Michael Ludwig, Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und
Stadterneuerung, eröffnet nicht nur Wohnbauten, sein Interesse gilt
auch den künftigen Bewohnern und deren Zufriedenheit mit den neuen
Bauten. So nahm er letzte Woche den im Dezember 2009 übergebenen
Wohnbau in der Attemsgasse 43 in Lokalaugenschein, ging mit den für
den Bau verantwortlichen Architekten Susanna Wagner und Andreas
Lichtblau durch das Haus und sprach mit Bewohnern. Der als
innovationsfreudig bekannte Bauträger Neues Leben war kooperativer
Partner bei der Realisierung des Baus. Der Ort der Besichtigung war
gut gewählt, denn in einem Wohnbau basierend auf innovativen
Entwurfsgedanken stellt sich unweigerlich die Frage, wie weit diese
von den Bewohnern angenommen werden.
Das Haus ein Weg
Der beginnt in der Attemsgasse 43 in einem hellen Stiegenhaus,
zwischen dem linearen und dem bogenförmigen Bauteil situiert, das
wechselnde Ausblicke in die Umgebung erlaubt. Die Eingänge zu den 56
Wohnungen sind akzentuiert, im bogenförmigen Teil mit individuellen
"Zugangsbrücken", im linearen Trakt mit großzügigen Vorplätzen. Nicht
als übliche Abstellflächen für Hausrat aller Art sind sie gedacht,
sondern als Kommunikations- und Gemeinschaftsflächen. Das Potenzial
dieses räumlichen Mehrwerts ist noch nicht voll ausgeschöpft, es
fehlt noch an Gewohnheit sie zu nutzen. Die Wohnungen allerdings
haben die Mieter in den letzten neun Monaten längst in Besitz
genommen. Wie Frau Cäcilie Pogats zum Beispiel, die im Zuge des
Rundgangs mit dem Stadtrat bereitwillig ihre Türen öffnet.
Verständlich, besitzt ihre lichtdurchflutete durchgesteckte Wohnung
im sechsten Obergeschoss den Luxus zweier Balkone, den
uneingeschränkten Blick auf den Kahlenberg mit inbegriffen. Nur gegen
den in der Vielzahl der Wohnungen möglichen Rundlauf hat sie sich
entschieden und der blickdichten Abgrenzung zwischen Schlafbereich
und Küche vorgezogen. Andere Bewohner wiederum schätzen dieses
Angebot an räumlicher Offenheit und damit zusätzlicher
Bewegungsfläche in den eigenen vier Wänden.
Qualitäten im Wiener Wohnbau
Die Bereitstellung von leistbarem und qualitativ hochwertigem
Wohnraum beruht in Wien auf langer Tradition. Auch gegenwärtig nimmt
der Wiener Wohnbau mit seiner Förderpolitik, seinen Gebäuden auf
hohem architektonischem Niveau und einer großen Mieterzufriedenheit
eine Sonderstellung ein, die international anerkannt und beachtet
wird. Im freundlichen Hausverband der Attemgsgasse 43 waren
beispielsweise sogenannte nutzungsoffene Optionalräume vorgeleistet.
Diese sind entweder Gemeinschaftsräume oder aber den benachbarten
Wohneinheiten zumietbar. Derzeit sind sie zum Beispiel den
angrenzenden Wohnungen als Zusatzfläche inkorporiert. Seit den frühen
1990er Jahren propagieren lichtblau . wagner architekten, dass
zeitgemäßes Wohnen flexible Wohngrößen braucht, die sich verändernden
Lebenssituationen oder dem Generationenwechsel anpassen können.
"Architekt Franz Schuster verfolgte diesen Ansatz bereits in den
1950er Jahren, die Umsetzung in die Praxis war jedoch schwierig,"
meinte Stadtrat Ludwig, "denn sein Konzept beruhte auf der Koppelung
zweier benachbarter Wohnungen". Die typologischen Grundrissqualitäten
von lichtblau . wagner architekten sind durchaus für eine Umsetzung
geeignet. Das zeigen realisierte Beispiele des Architektenduos im
privaten Wohnbau, dessen flexible Struktur an Mietverhältnissen und
Mietdauer diese Veränderbarkeit der Wohnungen zulassen kann. Ein
weiteres spezifisches inhaltliches Anliegen der beiden Architekten
stellt die Idee der "offenen Bäder" dar: Die Baderäume werden in die
Wohnbereiche integriert und können individuell davon abgegrenzt
werden (mit Stoff, Glas oder Gipskarton).
Betreutes Wohnen
Auf 500 Quadratmetern ist über zwei Geschosse verteilt in der
Attemsgasse 43 die betreute Wohngemeinschaft von HABIT untergebracht.
Das räumliche Konzept wurde in enger Kooperation zwischen den
Verantwortlichen der gemeinnützigen Gesellschaft (einer Tochter des
Hauses der Barmherzigkeit) und den Architekten erarbeitet. Ein
multiprofessionales Team betreut hier in vorbildlicher Weise zehn
schwerstbehinderte Klienten. Die baulichen Bedingungen, um
qualifizierte Arbeit leisten zu können, seien optimal, meint Wolfgang
Waldmüller, Geschäftsführer des Integrationsteams-Habit: "Es gibt
hier genügend und gut durchdachten Platz. Die 50 Quadratmeter pro
Klient, die es braucht, sind vorhanden. Die Räume sind hell, das
Sonnenlicht im Tageslauf erlebbar und auch der Bezug zum Außenraum
ist mit dem großen Garten ideal gelöst."
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Andreas Lichtblau
Tel: 0699/154 518 53
a.lichtblau@lichtblauwagner.com
http://www.lichtblauwagner.com
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