• 16.08.2010, 15:42:05
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Strompreisentwicklung in Österreich langfristig unter der Inflationsrate

Oesterreichs Energie: In allen Nachbarländern ist Strom teurer

Wien (OTS) - Die Strompreise in Österreich gehören zu den
stabilsten in Europa und entwickelten sich langfristig deutlich
geringer als die Inflationsrate. Kurzfristige Betrachtungen, wie
aktuell seitens der Arbeiterkammer, spiegelten ein verzerrtes Bild
wider, das nicht der Realität entspricht, erklärte die
Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, Barbara Schmidt.

Strom ist nicht nur unverzichtbar für das Funktionieren der
Gesellschaft, sondern zählt zu den preisgünstigsten Gütern, so
Schmidt. Die Ausgaben der Haushalte für Strom liegen derzeit im
Durchschnitt bei 1,75 Euro pro Tag, das ist weniger als der Preis für
ein Getränk in einem Lokal. Schmidt: "Die österreichischen
Strompreise gehören zudem zu den stabilsten in Europa und
entwickelten sich langfristig deutlich weniger dynamisch als die
Inflationsrate oder die Preise anderer Energieträger." Seit 1986
stieg der Strompreis um rund 42 Prozent, während andere Energieträger
sowie die Inflation deutlich über 60 Prozent zugelegt haben. Schmidt:
"Damit liegt der reale Endkundenstrompreis bereinigt um die
Inflationsentwicklung und Einkommenszuwächse rund 13 Prozent unter
dem Niveau von 1986 und etwa auf gleichem Niveau wie im Jahr 1996."
Auch im europäischen Durchschnitt stiegen die Strompreise in den
vergangenen Jahren knapp ein Prozent pro Jahr stärker als in
Österreich. Steuern und Abgaben auf Strom verdoppelten sich dagegen
seit 1996.

Ökostromkosten für Konsumenten spürbar

Die Ökostromkosten sind inzwischen auch in Österreich zu einer
relevanten Größe auf der Stromrechnung geworden. 7,5 Prozent des
Energiepreises bei Strom entfallen heute auf die Ökostromförderung.
Für einen durchschnittlichen Haushaltskunden bedeutet die
Mehrbelastung durch den Verrechnungspreis für Ökostrom, der dem
Energiepreis zugerechnet wird, 18 Euro pro Jahr. Hinzu kommen noch 15
Euro pro Jahr durch die Zählpunktpauschale gemäß Ökostromgesetz.
Haushalte zahlen daher für Ökostromförderung in Summe 33 Euro pro
Jahr, das entsprich fünf Prozent des durchschnittlichen
Gesamtpreises.

Intensiver Wettbewerb am österreichischen Strommarkt

Der österreichische Strommarkt gehört zu den wettbewerbsintensiven in
Europa. Das bestätigt der aktuelle Benchmarking-Bericht der
EU-Kommission 2010. In Österreich sind demnach 130 Strom-Lieferanten
tätig, die ein breites Spektrum an Produkten und Verträgen anbieten.
Schmidt: "Die EU-Kommission bewertet österreichischen Erzeugungsmarkt
als moderat konzentriert, während drei Viertel der europäischen
Märkte als hoch bis sehr hoch konzentriert gelten." Maßzahl dafür ist
die Zahl der Unternehmen mit mehr als fünf Prozent Marktanteil. Das
wird in Österreich von sechs Unternehmen erfüllt, während Deutschland
nur drei Unternehmen und in Frankreich gerade einmal ein Unternehmen
diesen Schwellenwert erreichen, obwohl die Strommärkte in diesen
Ländern deutlich größer als in Österreich sind. Der Marktanteil der
größten drei Lieferanten liegt in Österreich bei 62 Prozent, der
Median in Europa liegt bei 84,8 Prozent, was auf einen deutlich
intensiveren Wettbewerb in Österreich hinweist

Rückfragehinweis:

Ernst Brandstetter
   Pressesprecher Oesterreichs Energie
   Österreichs E-Wirtschaft
   Brahmsplatz 3, A-1040 Wien 
   Tel.: +43 1 50198 260
   Mobil: +43 (0) 676 845 019 260
   E-Mail: presse@oesterreichsenergie.at
   www.oesterreichsenergie.at

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