Kolportierte Einsparungspläne der Regierung bei der Familienbeihilfe trifft die ZukunftsträgerInnen Österreichs.
Graz (OTS) - Laut Medienberichten plant die österreichische
Bundesregierung eine Verkürzung der Bezugszeit der Familienbeihilfe
von 26 Jahren auf 23 oder 24 Jahre. Diese Maßnahme trifft ein
weiteres Mal die HoffungsträgerInnen Österreichs.
"Die Familienbeihilfe zu reduzieren wäre eine weitere
bildungspolitische Katastrophe" zeigt sich Andreas Kainer,
Vorsitzender der HTU Graz, entrüstet über die in den Medien
kolportierten Sparmaßnahmen. "Neben der Kurzsichtigkeit, die die
handelnden Personen an den Tag legen" schockiert Kainer "vor allem
die soziale Dimension, die dieses Vorhabens impliziert".
Bedenkt man, dass der/die durchschnittliche Studierende erst mit 19
zu Studieren beginnt, wäre die Absolvierung eines Studiums innerhalb
der Familienbeihilfebezugszeit nicht mehr möglich. Dies begünstigt
erneut wohlhabendere Schichten unserer Gesellschaft, während alle
anderen, noch mehr als bisher, von Nebenjobs abhängig sind, was
automatisch zu Studienzeitverlängerung führt. Weiters belegt schon
jetzt die Studierendensozialerhebung wiederholt, dass sowohl die
arbeitsbedingte als auch die psychische Belastung der Studierenden
in den letzten Jahren drastisch zunimmt.
"Die Proteste im vergangenen Herbst haben es anscheinend nicht
geschafft die Regierung wachzurütteln, es müssen wohl erneute
folgen", sieht Stefan Walter, stellvertretender Vorsitzender der HTU
Graz, den einzigen Weg, auf die berechtigten Anliegen der
Studierenden aufmerksam zu machen.
Wir appellieren an die Bundesregierung endlich offene Punkte wie
die Verwaltungsreform in Angriff zu nehmen, anstatt den scheinbar
einfacheren Weg zu gehen und die Sünden der Vergangenheit den
LeistungsträgerInnen der Zukunft aufzubürden.
"Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung diese Maßnahme umgehend
überdenkt und andere Möglichkeiten zur Konsolidierung des Budgets
umsetzt.", schließt Kainer.
Rückfragehinweis:
HochschülerInnenschaft an der TU Graz
Tel.: +43 316 873 5100
http://www.htu.tugraz.at
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