• 11.08.2010, 10:55:04
  • /
  • OTS0083 OTW0083

Zertifiziertes Brustgesundheitszentrum Hietzing

Brustgesundheitszentrum Hietzing als 1. Spital des KAV zertifiziert

Wien (OTS) - Im Juni wurde das Brustgesundheitszentrum Hietzing
als erstes Spital im KAV von einer unabhängigen Expertenkommission
(Doczert, St. Gallen; Schweiz) zertifiziert. Damit wird
Brustkrebspatientinnen im Krankenhaus Hietzing der international
geforderte Standard in der umfassenden Diagnostik, Therapie und
Nachbetreuung garantiert.

Die Überlebensprognose von Brustkrebspatientinnen wird von der
Erfahrung und Qualität ihrer Erstbehandlung entscheidend beeinflusst.
Wissenschaftliche Studien zeigen eine signifikant bessere Prognose
für Patientinnen, die in spezialisierten Zentren behandelt werden.
Die Europäische Union fordert daher ab 2016 die Behandlung von
möglichst allen Brustkrebspatientinnen an zertifizierten
Brustgesundheitszentren in der EU.

In Österreich ist es nun erstmals gelungen, sämtliche betroffenen
wissenschaftlichen Gesellschaften an einen Tisch zu bitten und
einheitliche Kriterien für ein Brustgesundheitszentrum auszuarbeiten.
Nach diesen Kriterien werden nun in ganz Österreich interdisziplinäre
Brustgesundheitszentren geprüft und zertifiziert. Als erstes Spital
des Krankenanstaltenverbundes wurde im Juni 2010 das
Brustgesundheitszentrum Hietzing zertifiziert.

"Die Zertifizierung bedeutet, dass die höchsten Qualitätsstandards
für die Diagnostik, Therapie und Nachbetreuung von
Brustkrebspatientinnen gewährleistet sind. Die Qualitätsstandards und
vor allem auch die Qualitätssicherung wurden intensiv in einem
zweitägigen Prozess von unabhängigen Fachexperten einer strengen
Überprüfung unterzogen," sagt Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda, Leiter
des Brustgesundheitszentrums Hietzing. In Zeiten von Internetrankings
oder Auflistungen "bester Ärzte" in Zeitschriften ist es für die
betroffene Frau besonders schwierig in Erfahrung zu bringen, wo sie
mit einer so schwerwiegenden Verdachtsdiagnose Brustkrebs eine
optimale Behandlung erhalten kann. Durch die Zertifizierung
verpflichtet sich ein Brustgesundheitszentrum, innerhalb von 10 Tagen
einen Verdachtsbefund durch entsprechende Maßnahmen histologisch
abzuklären und die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Vernetzung und Qualitätskontrolle
zum Wohle der Patientin

Das Brustgesundheitszentrum Hietzing besteht nicht an einzelnen
Abteilungen, sondern es ist der Zusammenschluss vieler Expertinnen
und Experten der verschiedensten Fachgruppen, die sich alle auf die
umfassende Betreuung von Brustkrebspatientinnen spezialisiert haben.
Belastende und unnötige Doppeluntersuchungen werden dadurch
vermieden. Durch die gemeinsamen interdisziplinären Konferenzen
können alle Aspekte der Diagnostik, Therapie und Nachsorge in
koordinierter Weise für die Patientin geplant und besprochen werden.

Auch die Vernetzung mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
ist ein zentraler Aspekt. Dadurch wird der Kontakt und die
wohnortnahe Versorgung der Patientin durch ihren Hausarzt oder
Facharzt gewährleistet. Andererseits ist der niedergelassene Arzt
durch einen intensiven Dialog mit dem Brustgesundheitszentrum in die
Betreuung aktiv involviert. Auch dadurch werden unnötige
Mehrfachuntersuchungen vermieden, die Spitalsambulanzen entlastet,
ohne dass die Betreuungsqualität darunter leidet. Ganz im Gegenteil:
Sie wird durch die wohnortnahe und mit dem Brustgesundheitszentrum
abgesprochene Nachsorge sogar entscheidend verbessert.

Die vorgeschriebene Qualitätskontrolle bietet nicht nur der
einzelnen Patientin Vorteile. Ein einheitliches Dokumentationssystem
ermöglicht den Erfahrungsaustausch und Ergebnisvergleich mit anderen
Brustgesundheitszentren in Europa. Dadurch wird die kontinuierliche
Weiterentwicklung von Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf neuestem
wissenschaftlichen Standard gewährleistet.

Zertifizierte Brustgesundheitszentren - eine Forderung der
Österreichischen Krebshilfe

Die Österreichische Krebshilfe fordert neben einem
qualitätsgesicherten flächendeckenden Mammographiescreening nach den
EU Richtlinien auch schon seit langem die Betreuung von
Brustkrebspatientinnen durch interdisziplinäre zertifizierte
Brustkrebszentren. Diese zertifizierten Zentren sollen in den zu
erstellenden Österreichischen Strukturplan Gesundheit aufgenommen
werden. Es geht dabei nicht darum, eigenständige und unabhängige
Organabteilungen neu zu schaffen, sondern den bestehenden Strukturen
der Spezialisierung Rechnung zu tragen und für Patientinnen die
bestmögliche umfassende Betreuung zu ermöglichen. Über die
Internetseite der Österreichischen Krebshilfe könne die derzeit
bestehenden und bereits zertifizierten Brustgesundheitszentren in
Österreich abgefragt werden www.krebshilfe.net

Rückfragehinweis:

Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda,
   Präsident der Österreichischen Krebshilfe
   Leiter des Brustgesundheitszentrum Hietzing
   Wolkersbergenstaße 1, A-1130 Wien
   E-Mail: paul.sevelda@wienkav.at
   Tel.: +43-0664-160-06-14

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OKD

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel