Koloini über Meischberger: "Ich verstehe nicht, warum er das alles in sein Tagebuch geschrieben hat."
Wien (OTS) - In einem Interview für die Donnerstag-Ausgabe der
Tageszeitung ÖSTERREICH nimmt Franz Koloini, ehemaliger Vertrauter
des verstorbenen Jörg Haider, zur Affäre um die angeblichen
Millionen-Konten des Ex-FPÖ- und BZÖ-Chefs Stellung. Er setzt sich
dagegen zur Wehr, Ausgangspunkt der Gerüchte zu sein. Koloini: "Ich
habe den Jörg nicht verraten."
Koloini bestätigt zwar die Gespräche mit Ex-FP-General Walter
Meischberger im vergangen Winter in einem Wiener Lokal, und dass man
"über die alten Zeiten geredet" hätte, nach seiner Darstellung hätte
aber nicht er, sondern Meischberger über Haiders Millionen-Konten zu
sprechen begonnen. Koloini: "Er hat mich darauf angesprochen. Er hat
gesagt er hätte von Spenden von Gaddafi und Hussein gehört. Und ich
hatte gesagt, das hätte ich auch gehört. Ich habe dann gesagt: Ich
kann das nicht bestätigen und nicht verneinen."
Auch die konkreten Summen - 45 Millionen von Gaddafi und 15
Millionen von Saddam - hätte nicht er ins Gespräch gebracht. Koloini:
"Ich glaube, er (Meischberger, Anm.) hat diese Summen genannt. Ich
habe gesagt, dass ich das auch gehört habe." Von wem er "das auch"
gehört habe, konnte Koloini im ÖSTERREICH-Gespräch nicht präzisieren:
"Das weiß ich nicht mehr." Nur der Zeitpunkt ist noch erinnerlich.
Koloini: "Nach Jörg Haiders Tod hat man das gehört."
Auch über Haiders Tod hätte Koloini mit Haider gesprochen: "Ich
habe ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass der Jörg an einem Unfall
gestorben ist."
Auf die Frage, ob er enttäuscht von Walter Meischberger sei, weil
er das vertrauliche Gespräch in seinem Tagebuch verewigt hatte,
antwortet Koloini: "Ich verstehe nicht, warum er das in sein Tagebuch
geschrieben hat. Vielleicht wollte er von etwas ablenken."
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