- 21.07.2010, 11:31:53
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FPÖ-Ebinger: "Ich bin ein Künstler- holt mich hier raus"
40.000Euro Förderung für Madenperformance
Wien (OTS/fpd) - Viele kuriose Dinge werden von der Stadt Wien
gefördert. Seit Jahren zum Beispiel der Theaterverein der Freunde
unnützer Praktiken, so der Kultursprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Mag.
Gerald Ebinger.
An drei Tagen im Mai 2010 wurde im Museumsquartier beispielsweise die
Ekel-Performance "Schwarmwesen 1- Die Liebe der Maden, Reinigung,
Häutung, Dialog" vorgeführt. Dabei ließ die Künstlerin Miki Malör
knapp 60.000 Mehlkäferlarven auf ihrem Körper herumkrabbeln. "Ein
großer Erfolg" wie die Künstlerin sagt und natürlich gefördert mit
Mitteln der Stadt Wien.
Aber gerade hier stellt sich die Frage warum die Stadt Wien eine
Madenperformance fördern muss, wo doch gleichzeitig eine Vielzahl
derartiger Ekel-Überwindungs-Prüfungen quasi als
Mainstreamunterhaltung in einer sehr einträglichen "Reality -Show"
von RTL Zuschauerquoten von bis zu
7,17 Millionen erreicht und damit viel Geld verdient wird, so
Ebinger, der weiter meint, dass offensichtlich der Unterschied - auch
wenn für die meisten Menschen nicht erkennbar - darin liegt, dass das
eine nur abzulehnender Kommerz ist, während es in Wien aber als Kunst
verkauft wird.
Kunst darf ja bekanntlich alles, muss sogar. Wer dies kritisiert,
geht der Kunst auf den Leim. Weil - wie der Wiener SPÖ-Stadtrat sagen
wird - da soll, ja da darf sich die Politik nicht einmischen "Der
Kunst ihre Freiheit".
"Ich verstehe das, es ist ja auch alles ganz anders bei einer
hochstehenden Performance als bei einem effekthaschenden
Ekelfernsehen. Statt "Trash" und "schlechtem Geschmack" , statt
"Verstoß gegen das Tierschutzgesetz" und "Verletzung der
Menschenwürde , satt "regrediert-infantiler Verfassung"(wörtliche
Kritiken zum Format "Dschungelcamp") nur hehre Kunst, Performance,
Überwindung von Regelästhetik. Keine abgehalfterten Promis müssen
Prüfungen machen, sondern "eine Performerin stellt sich einer
Vielzahl von Tieren radikal zur Verfügung, Sie lässt sich betreten,
bespielen, beschreiben, nutzen. Zärtlichkeit, Liebkosungen, Hingabe
anstelle von Ekel und Abwehr.", so Ebinger der weiter meint, "Wien
ist wahrlich anders".
Gottseidank ist die weitere Finanzierung des Zyklus "Schwarmwesen"
nicht sicher gestellt, sodass uns die Performances auf Steuerkosten
mit Fliegen, Mäusen, Ratten, Ameisen, Kakerlaken, Schnecken und
Bienen erspart bleiben. Aber halb so wild, es war eh schon alles im
"Dschungelcamp" zu sehen, meint Ebinger abschießend. (Schluss)paw
Rückfragehinweis:
FPÖ-Wien, Pressestelle
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