• 17.07.2010, 12:54:10
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ÖAMTC: Blockabfertigung - ein notwendiges Übel

Bei einröhrigen Tunnels ab etwa 1.000 Fahrzeugen pro Stunde

Wien (OTS) -
Mit dem Höhepunkt des Sommerreiseverkehrs laufen beim ÖAMTC die
Telefone heiß. Immer wieder langen Anrufe von erbosten Autofahrern
ein, die vor dem Tauern Tunnel (A10) im Stau stehen und die
Sinnhaftigkeit der Blockabfertigung hinterfragen. Doch so lästig es
sein mag, sich stundenlang vor dem Tunnel anzustellen, der Nutzen
dieser Regelung rechtfertigt die Maßnahme.

Was bedeutet Blockabfertigung eigentlich?

Blockabfertigung wird immer dann verhängt, wenn durch hohes
Verkehrsaufkommen die Kapazität des Tunnels ausgeschöpft ist. Die
Autos werden dann nur noch in Schüben in die Röhre gelassen.

Damit werden im Wesentlichen drei Ziele verfolgt:
1. Die Staugefahr im Tunnel selbst wird minimiert
2. Die Unfallgefahr im Tunnel wird reduziert
3. Die Luftqualität im Tunnel wird verbessert

Kommen 2.000 Fahrzeuge pro Stunde auf der zweispurigen Autobahn
noch halbwegs zügig voran, müssen sich diese im Tunnel einen
Fahrstreifen teilen. Die logische Folge ist ein Stau. Das Abfangen
dieses Ansturms vor dem Portal erspart den Autofahrern also einen
Verkehrszusammenbruch im Tunnel. Blockabfertigung vor dem Tauern
Tunnel wird ab einer Verkehrsdichte von 900 bis 1.200 Fahrzeugen pro
Stunde verhängt. Die Blockabfertigungsanlage in Fahrtrichtung Süden
befindet sich laut ÖAMTC zudem vor dem rund fünf Kilometer langen
Anstiegstücks zum Tauern Tunnel Nordportal. So wird zusätzlich
fahrzeugstrapazierender und umweltbelastender Stop-and-Go-Verkehr auf
der Steigungsstrecke verhindert.

Höhere Verkehrssicherheit und Schutz vor Abgasen

Wie die Aufzeichnungen des ÖAMTC zeigen, passieren die meisten
Unfälle in Tunnels mit Gegenverkehr im Bereich des Portals und dem
Abschnitt davor, wo der Richtungsverkehr in den Gegenverkehr geleitet
wird. Dichter Kolonnenverkehr und Stau erhöhen das Risiko eines
Unfalls ebenfalls. Das Anhalten des Verkehrs vor dem Risikobereich
entschärft die Gefahrensituation, es ereignen sich weniger Unfälle.
Zudem wird die Arbeit der Rettungskräfte im Falle eines Unfalls durch
leichtere Zufahrt zur Unglücksstelle erheblich erleichtert.

Indem nur eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen den Tunnel
passieren darf, wird auch die Luftqualität gewährleistet. Bei
durchgehendem Stop-and-Go-Verkehr steigt die Schadstoffbelastung der
Autofahrer durch die Abgase.

Ein Trost für die Reisenden: Im Juni 2011 werden beiden Röhren des
Tauern Tunnels für den Verkehr freigegeben. Dann ist hier die
Blockabfertigung so gut wie passé. Lediglich bei extremer
Verkehrsüberlastung, die sich dann aber auf wenige Tage beschränken
dürfte, könnte auch nach dem Vollausbau von Tauern- und Katschberg
Tunnel Blockabfertigung notwendig sein. Dies sieht man laut ÖAMTC
auch beim Wolfsberg Tunnel: Obwohl dieser über zwei Röhren verfügt,
wird der Verkehr hier in Einzelfällen nur mehr blockweise
abgefertigt.

(Schluss)
Barbara Kner

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Informationszentrale
Tel.: +43 (0) 1 71199-1795
mailto:iz-presse@oeamtc.at
www.oeamtc.at

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