- 07.07.2010, 09:00:42
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"Die Säule der Schande" zum 15. Jahrestag des Massakers von Srebrenica - BILD

Wien (OTS) - Am 11. Juli jährt sich zum 15. Mal das Massaker von
Srebrenica, bei dem 8.372 Bosnier, die sich 1995 unter den Schutz der
UNO begeben hatten, von serbischen Truppen unter dem Kommando von
General Ratko Mladic systematisch ermordet wurden. Unweit dieser
ostbosnischen Kleinstadt wurde erst vorige Woche mit den
Exhumierungen aus dem 13. und womöglich größten Massengrab mit Opfern
dieses Massakers begonnen.
Schon 2007 forderten die Mütter von Srebrenica ein Mahnmal, eine
"Säule der Schande", die an diesen Völkermord, an das Versagen der
UNO sowie der internationalen Staatengemeinschaft, die dieses
Massaker nicht verhindert haben, erinnern soll. Das Mahnmal wird nun
auf Initiative des "Zentrums für Politische Schönheit" bei der
Hinrichtungsstätte Potocari in der Nähe von Srebrenica errichtet.
16.744 Schuhe werden in "Die Säule der Schande" einbetoniert. Die
Namen der 8.372 bosniakischen Söhne, Ehemänner, Brüder und Väter
sollen in einer 8 Meter hohen und 16 Meter breiten Bodenskulptur in
Form der Buchstaben "U" und "N", den Initialen der Vereinten
Nationen, eingraviert werden. (www.pillarofshame.eu)
Die Schuhe wurden in Bosnien, Deutschland, Österreich, der Schweiz
und in den USA gesammelt. Allein aus Österreich stammen 2.252 Paar
Schuhe. Unter den Spendern befinden sich Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens, u.a. auch Vertreter von Religionsgemeinschaften
wie der evangelische Bischof Dr. Michael Bünker. "Es sind ja
eigentlich die Schuhe der Passanten, die vorbei gegangen sind, die
weggeschaut haben. Daher ist es auch ein Symbol unserer Schuld, dass
mitten in Europa dieses schreckliche Verbrechen von Srebrenica
möglich war. Und insofern sind die Schuhe auch ein Zeichen unserer
Schande", so Bischof Bünker (siehe Interview unter www.gfbv.at) bei
der Übergabe seiner Waldviertler-Schuhe.
Und das Oberhaupt der Muslime in Bosnien, Reis Ceric, sagte nach
seiner Schuhspende: "Es ist sehr wichtig, dass wir alle diese Idee
teilen und dass es den Machern möglich ist, die Bedeutung dieses
Mahnmals der Schande zu erklären, um die größtmögliche Anzahl von
Menschen zu erreichen..."
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Mag. Alfred Brandhofer 0664 204 3270
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