3100 Kauf-Transaktionen in Österreich jährlich
Wien (OTS) -
- 760 Mio. Euro Markt
- Preise in Österreich stabil - Topobjekte wurden teurer
- Anlagetipp mit Relax-Faktor
- Statements aus den Regionen
"Die typische Ferienimmobilie in heimischen Gefilden erfreut sich
großer Beliebtheit", so Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von
RE/MAX Austria. "Wir bemerken seit einem Jahr, dass Käufer verstärkt
in diesem Bereich investieren." Reikersdorfer schätzt, dass der Markt
eine Größe von rund 760 Mio. Euro umfasst; insgesamt finden jährlich
rund 3100 Transaktionen bei Ferienimmobilien statt.
Derzeit noch günstig
"Wer jetzt in Österreich investiert, ist günstig bedient, denn die
Preise von Ferienimmobilien sind relativ konstant, mit Ausnahme von
Hot-Spots wie zum Beispiel in Kitzbühel oder am Wörthersee",
erläutert Reikersdorfer. "Wie lange dies anhält, lässt sich schwer
abschätzen. Sicher ist aber, dass die Preise langfristig ansteigen,
denn Boden ist ein unvermehrbares und daher rares Gut." Gerade
Bestlagen haben - so Reikersdorfer - sogar in der Krise gewonnen:
"Interessenten, die in Objekte in besonders angesagten Orten und
Regionen investieren wollen, können sich diese Immobilien auch
leisten - mit und ohne Krise." Vorteile beim Kauf einer
Ferienimmobilie in Österreich sieht Reikersdorfer einerseits in der
Wertbeständigkeit, andererseits in der Rechtssicherheit sowie in der
höheren persönlichen Sicherheit im Vergleich zu südlichen EU-Staaten.
Wertverluste bedenken
"Derzeit würde ich es mir mindestens zweimal überlegen, im
südlichen EU-Bereich in eine Ferienimmobilie zu investieren, weil das
Überangebot aufgrund der Krise noch immer besteht", so Reikersdorfer,
"und die südeuropäischen Immobilienpreise die Talsohle noch nicht
ganz erreicht haben." Auch werden die Erdölpreise sicher wieder
weiter steigen, was bedeutet, dass der Weg zur Immobilie immer teurer
wird.
Lage zählt
Gute Lagen haben im letzten Jahr in Österreich nicht an Wert
verloren, sondern dazugewonnen. Dies empfiehlt Reikersdorfer auch bei
der Kaufentscheidung zu beachten. "Hochwertige Ferien-Immobilien in
Österreich sind sicher ein guter Anlage-Tipp mit einem gewissen
Relax-Faktor, sowohl mental als auch wirtschaftlich betrachtet", so
Reikersdorfer.
Wie die lokalen Experten von RE/MAX die Entwicklung bei
Ferienimmobilien in ihrer Region bewerten, entnehmen Sie bitte den
beigefügten Statements.
Andreas Reindl - RE/MAX Immocenter Vöcklabruck (Mondsee, Attersee,
Mattsee, Trumer Seen)
Einen eindeutigen Trend zu kleinen Ferienwohnungen ortet Andreas
Reindl, Geschäftsführer von RE/MAX Immocenter in Vöcklabruck. "Der
Grund dafür liegt darin, dass Kleinwohnungen gerade für Anleger sehr
interessant sind. Begehrt sind 2 - 3 Zimmerwohnungen bis zu einem
Verkaufspreis von 150.000 Euro, sowie schöne und moderne
Einfamilienhäuser ab 300.000 Euro." Bei Kleinwohnungen könne sogar
von einer Preissteigerung gesprochen werden. Ferienimmobilien werden
von vielen Käufern als solide Geldanlage gewertet, frei nach dem
Motto "Immobilie statt Aktie." Der Vorteil eines Immobilienkaufs in
Österreich besteht darin, dass "die Rechtssicherheit bei uns
gewährleistet ist." Ladenhüter findet Andreas Reindl bei 40-50 Jahre
alten Häusern und bei Mehrfamilienhäusern. "Die Gründe für die
geringere Nachfrage sind, dass heute die Familien meist kleiner sind,
und dass sich kaum jemand die Zeit für aufwändige Sanierungen nimmt."
Auch 08/15 Wohnungen werden eher links liegen gelassen. "Schließlich
erwartet sich der Käufer von einer Ferienimmobilie, dass diese
zumindest so behaglich wie der Stammwohnsitz ist." Dabei ist die Lage
sehr wichtig: "Denn im Salzkammergut wollen die Interessenten ihre
Ferien bei den Seen verbringen." Eine Krise spürt Andreas Reindl
nicht: "Potenzielle Käufer mit ausreichenden finanziellen Mitteln
investieren derzeit stark, und jene, die derzeit auf dem Kapitalmarkt
keine Kredite bekommen, kämen wegen des Preisniveaus als Käufergruppe
auch mit Kredit nicht in Frage." Hauptsächlich investieren im
oberösterreichischen Seengebiet derzeit Kunden aus Österreich und nur
marginal aus Deutschland - auf 20 Österreicher kommt ein Deutscher."
Die Käufer am Attersee stammen hauptsächlich aus Oberösterreich, Wien
und Niederösterreich, während jene am Mondsee aus dem Westen und hier
insbesondere aus Salzburg kommen. Verkauft werden Ferienimmobilien im
Seengebiet hauptsächlich dann, wenn sich die Urlaubsausrichtung
grundlegend verändert hat. Grundstücke, von denen man direkt in den
See springen kann, sind extrem rar und werden auch nur sehr selten
angeboten. Liegt eine Straße zwischen See und Grundstück, ist das
Angebot schon viel größer - und der Preis dann entsprechend geringer.
Anita Petrovic, MBA - RE/MAX Homes/Zell am See (Kaprun, Zell am See)
"Die Preise von Ferienimmobilien sind bei uns ziemlich konstant
geblieben.", erläutert Anita Petrovic, Geschäftsführerin RE/MAX Homes
aus Zell am See. "Derzeit erleben wir eine starke Nachfrage, und
immer mehr investieren in Zweitwohnsitze. Das Angebot ist derzeit
kleiner als die Nachfrage. Unsere Interessenten legen ihr Kapital
lieber in Immobilien als in Aktien an." Hauptsächlich kämen die
Käufer, die sich für Kaprun und Zell am See interessieren, aus der
Region selbst, aus Tschechien, Ungarn und der Slowakei. "Der Grund
liegt darin, dass in Tschechien die Skigebiete schon jetzt ums
Doppelte teurer sind als bei uns." Tschechen kaufen meist Wohnungen
von 300.000 bis 400.000 Euro, Ungarn dagegen meist billigere Objekte.
Auffallend ist auch, dass viele Griechen derzeit in günstige
Immobilien rund um Zell am See und Kaprun bis zu einem Wert von
100.000 Euro investieren. "Von der Krise haben wir hier nichts
mitbekommen, ganz im Gegenteil, wir suchen derzeit sogar noch nach
erfahrenen Maklern", so Anita Petrovic.
Roswitha Knebelreiter - RE/MAX P&I Neusiedl am See
"Wir konnten bisher keine Veränderungen vom Trend des Vorjahres
feststellen", so Roswitha Knebelreiter, Eigentümerin von RE/MAX P&I
Neusiedl am See. "Die Preise bei guten Immobilien haben sich gehalten
und sind teilweise gestiegen, die weniger guten sind im Wert
gesunken." Gefragt seien Immobilien beim Neusiedler See oder mit
Blick auf den See. "Direkte See-Grundstücke sind aber nur begrenzt
verfügbar und entsprechend hochpreisig." Knebelreiter stellt einen
Trend zu den Orten Neusiedl am See, Weiden, Podersdorf, Mörbisch und
Breitenbrunn fest. Die Käufer stammen hauptsächlich aus Wien und
Umgebung. Auch Anleger setzen vermehrt auf Immobilien am Neusiedler
See.
Reinhard Götze - RE/MAX Immowest/Bregenz (Lech, Zürs)
"Unsere Region ist bei Ferienimmobilien ein Sonderfall und total
atypisch im Vergleich zu anderen heimischen Locations", erklärt
Reinhard Götze, Geschäftsführer RE/MAX Immowest aus Bregenz. "Das
Angebot von Ferienimmobilien in Vorarlberg ist sehr klein - auch weil
das Land sehr restriktive Vorschriften erlassen hat." Die Hot-Spots
von Voralberg sind Lech und Zürs. Objekte dort sind aber extrem rar
und die Preise mit Kitzbühel vergleichbar.
So liegen die Wohnungs-Quadratmeterpreise in Lech bei 12.000 bis
14.000 Euro und in Zürs bei 7.000 bis 10.000 Euro. Der Bodenseeraum
auf österreichischem Gebiet ist eine typische Wohnregion, einige
Ferienimmobilien finden sich aber im hinteren Bregenzer Wald.
Stefan Tiefenbacher - RE/MAX Balance/Krems an der Donau (Wachau)
"In der Wachau und dem südlichen Waldviertel finden sich keine
typischen Ferienwohnungen", erklärt Stefan Tiefenbacher,
Geschäftsführer von RE/MAX Balance aus Krems an der Donau. "Wir sind
eine Region, in der sich unsere Interessenten nach Zweitwohnsitzen
umschauen. Die Preise für hochwertige Objekte haben sich konstant
gehalten, bei höchstwertigen Objekten in besonderen Lagen sind sie
sogar leicht gestiegen."
Philip Steinkogler - RE/MAX Traunsee/Altmünster (Traunsee)
Von der Krise hat Philip Steinkogler, Geschäftsführer RE/MAX
Traunsee nichts bemerkt. Ganz im Gegenteil, "Wir sind Gewinner der
Krise. So erleben wir bei Ferienwohnungen in der letzten Zeit einen
wahren Run hin zu Neubauten und Wohnungen mit Panoramablick.", freut
sich Philip Steinkogler. "Verständlich, dass die Preise in diesem
Bereich um bis zu 10% gestiegen sind." Grundsätzlich investieren
derzeit Anleger entweder in Gold oder eben in Immobilien. Laut
Steinkogler liegen die Preise bei Seegrundstücken bei bis zu 1.000
Euro/m2, bei Baugrundstücken auf einem Sonnenhang bei bis zu 700
Euro/m2. Die Käufer selbst kommen hauptsächlich aus Österreich und
anderen EU-Staaten. Verglichen werde der Traunsee oftmals mit dem
Wörthersee - "mit dem Unterschied, dass wir aufgrund der
Vor-Ort-Schigebiete Kasberg und Feuerkogel auch im Winter Saison
haben."
Mag. Markus Unterdorfer-Morgenstern - RE/MAX Impuls/Seeboden
(Millstätter See, Ossiachersee, Wörthersee)
"Die Preise sind im letzten Jahr überwiegend gleich geblieben",
erläutert Mag. Markus Unterdorfer-Morgenstern, Geschäftsführer von
RE/MAX Impuls. "Besonderes Interesse zeigen Kunden an Objekten in
kleinen, feinen Neubau-Wohnanlagen." Die Preise in den Randgemeinden
seien stabil, in Zentrumsnähe seien sie leicht gestiegen. Im Trend
liegen derzeit Wohnungen in Zentrums- und See-Nähe: Hier bewegen sich
die Preise bei 2.500 bis 3.000 Euro pro m2. Grundstücke mit einem
direkten Seezugang gehorchen aber eigenen Gesetzen. So wurde vor
kurzem von RE/MAX Impuls eine 45 m2 kleine Seeparzelle am Millstätter
See um 170.000 Euro vermittelt. Weniger gefragt seien derzeit
Immobilien am Ossiacher See. Am Faaker See gebe es wenig verfügbare
Immobilien und der Millstätter See sei derzeit ein Platz, "an dem
sehr viele erfolgreiche Menschen, die eher im Hintergrund bleiben
wollen, eine Ferienimmobilie erwerben." Der Wörthersee wiederum ist
preislich ein Sonderfall. "Seit der Krise überlegen Käufer etwas
länger, eine Ferienimmobilie zu kaufen, sonst ist eigentlich kein
Unterschied zu merken." Hauptsächlich kommen die Käufer aus
Deutschland, Italien, Bulgarien, Großbritannien und Holland, wobei
letztere Gruppe insbesondere als Schnäppchenjäger auftritt.
Herbert Juffinger - RE/MAX Alpin/Kufstein (Kufstein, Kitzbühel,
Schwaz)
"In der Region Kufstein sind die Preise gleich geblieben", so
Herbert Juffinger, Geschäftsführer RE/MAX Alpin aus Kufstein.
"Eindeutig nach oben gegangen sind aber die Preise für Objekte mit
einem Wert ab 500.000 Euro im Raum Kitzbühel - Kirchberg - Ellmau,
nämlich um rund 5 -10 %." Nicht im Trend sind derzeit Objekte aus den
60er und 70er Jahren, besonders dann, wenn diese mit hohem Aufwand zu
sanieren sind. Günstige Ferienimmobilien sind derzeit nicht so
gesucht, weil sich das "Freizeitverhalten verändert hat. Die Jugend
hat weniger Interesse sich zu binden." Der typische Interessent einer
Ferienimmobilie ist älter als 40 Jahre und aus der oberen
Mittelschicht. 50 - 60% der Käufer kommen aus Deutschland, der Rest
aus Holland und dem Osten Österreichs. "Unsere Kunden setzen auf
Ferienimmobilien, weil diese sicherer als Aktien und der Euro sind",
so Herbert Juffinger.
Matthias Rettenbacher - RE/MAX Bad Ischl/Bad Ischl (Hallstättersee,
Wolfgangsee)
"Bei uns sind die Preise stabil", so Matthias Rettenbacher,
Inhaber von RE/MAX Bad Ischl. "Wichtig ist aber der
Immobilien-Standort und hier sind besonders solche mit Panoramablick
oder Seeblick begehrt. Grundstücke mit einem direkten Seezugang
finden sich aber schwerer als die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen.
Sollte trotzdem ein Seegrundstück auf den Markt kommen, so ist mit
einem Preis von rund 1000 Euro pro Quadratmeter Bauland zu rechnen.
Zur Zeit verhalten sich Verkäufer noch etwas abwartend", so das
Statement von Rettenbacher zur Krise. Viel schwerer ist der Verkauf
von Ferienimmobilien aus den 70er Jahren. Im Wettbewerb liegt die
Region Ischl, Hallstättersee und Wolfgangsee mit Tirol und Salzburg.
Wobei die Preise "hier um durchschnittlich 20-30% geringer sind, als
bei den Tirolern und Salzburgern. Die Region rund um Ischl wird aber
in den nächsten Jahren sicherlich einen Boom erleben, denn einerseits
ist die Umwelt im Inneren Salzkammergut voll intakt und andererseits
ist die Region schon seit der Kaiserzeit für die Sommerfrische
bekannt." Auch wurde Ischl als Feriendomizil durch die
Landesausstellung 2008 aufgewertet. Die meisten Käufer kommen aus
Wien, Linz und Süddeutschland - aus Großbritannien sind es derzeit
weniger als vor der Krise.
Bilder von RE/MAX Austria: http://www.reichl-presseportal.at/
Bilder von Objekten aus den Regionen:
wolfgang.wendy@reichlundpartner.at
Rückfragehinweis:
Dr. Wolfgang Wendy
Reichl und Partner PR GmbH
Tel: + 43 1 5354838 - 6712
E-Mail: wolfgang.wendy@reichlundpartner.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF