- 16.06.2010, 12:19:54
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Heinisch-Hosek: Verankerung der Einkommenstransparenz ist frauenpolitischer Meilenstein
Sind auf dem richtigen Weg - haben noch viel zu tun
Wien (OTS/SK) - "Gerade in Zeiten wie diesen müssen wir die
Leistung von Frauen neu bewerten. Wir brauchen das Potential und die
Talente von Frauen am Arbeitsmarkt", betonte Frauenministerin
Gabriele Heinisch-Hosek im Rahmen der aktuellen Stunde zum Thema
"Gleichstellung von Frauen forcieren heißt Wirtschaftsleistung
steigern" am Mittwoch im Nationalrat. Obwohl die
Frauenerwerbstätigkeit noch nie so hoch war, wie heutzutage, befinden
sich viele Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder
arbeiten Teilzeit. "Frauen haben bei gleicher Arbeit in Teilzeit bis
zu 30 Prozent weniger Stundenlohn als in Vollzeitarbeit", erklärte
Heinisch-Hosek und unterstrich: "Viele bleiben in der Teilzeitfalle
hängen und können somit nicht die nötigen Pensionszeiten erreichen.
Von einer Mindestpension können viele Frauen jedoch nicht leben und
sind akut armutsgefährdet." ****
Noch immer würden zwei Drittel der Hausarbeit und Kinderbetreuung an
den Frauen hängen bleiben, so Heinisch-Hosek, die kritisierte: "Das
Teilen der Familienarbeit, ist noch nicht so Männersache, wie es
eigentlich sein sollte." Die Familienformen hätten sich jedoch in den
letzten 15 Jahren stark verändert. In diesem Zusammenhang erklärte
Heinisch-Hosek, dass sie einer "gemeinsamen automatischen Obsorge
nach Scheidungen eher skeptisch gegenüber stehe", da sich manche
Eltern nach der Scheidung wieder beruhigen müssen. "Das Wohl des
Kindes muss immer im Mittelpunkt stehen", bekräftigte die
Frauenministerin ein weiteres Mal.
Heinisch-Hosek machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass viele Mütter
und Väter nicht dieselben Bedingungen vorfinden würden, wenn sie
wieder ins Berufsleben zurückkehren möchten. "In Vorarlberg oder
Tirol ist es nicht möglich durchgehende Kinderbetreuungseinrichtungen
zu haben." Durch das Erfolgsmodell, das im Jahr 2008/2009 von Bund
und Ländern gestartet wurde, konnten 17.000 neue
Kinderbetreuungseinrichtungen und 6.000 neue Arbeitsplätze geschaffen
werden. Dieses Projekt müsse auch nach 2010 unbedingt weitergeführt
werden, so die Frauenministerin.
Als einen "Meilenstein" in der Frauenpolitik bezeichnete
Heinisch-Hosek die Verankerung der Einkommenstransparenz im
Gleichbehandlungsgesetz. "Wir sind auf dem richtigen Weg, dennoch
haben wir noch sehr viel zu tun", betonte die Frauenministerin.
(Schluss) ab
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