Wien (OTS) - Es gibt bestimmte Themen in der Gesellschaft die
gerne verschwiegen werden. So zum Beispiel Feigwarzen. Obwohl
Feigwarzen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten
zählen, sind sie ein Tabuthema. Kaum einer würde zugeben unter dieser
viralen Hauterkrankung zu leiden. Es ist jedoch nicht notwendig sich
mit genitalen Warzen abzufinden. Der Facharztbesuch kann rasche
Abhilfe schaffen. Eine Vielzahl wirksamer Therapiemöglichkeiten steht
mittlerweile zur Verfügung. Jetzt neu: eine Salbe aus
Grünteeblättern.
Feigwarze - woher kommst du?
Ca. ein bis zwei Prozent der sexuell aktiven Erwachsenen im Alter
von 15 bis 45 leiden unter Genitalwarzen (1). Das bedeutet für
Österreich zwischen 36.000 und 72.000 Betroffene. Mit den Viren, die
Feigwarzen auslösen, sind allein in Europa ca. 15 Millionen Menschen
infiziert (2).
Feigwarzen befinden sich vorwiegend im Bereich des weiblichen und
männlichen Genitals, auch der After kann von diesen ungeliebten
Gästen betroffen sein. Bei engem Hautkontakt mit einer erkrankten
Person gelangen die humanen Papillomaviren (HPV) in die obere
Hautschicht und vermehren sich dort. Schon kleinste Verletzungen der
Haut reichen für eine Übertragung aus. Besonders gefährdet für eine
Infektion sind Personen mit geschwächter Immunabwehr. Häufig
wechselnde Sexualpartner und ungeschützter Geschlechtsverkehr
steigern das Risiko einer Erkrankung. Verantwortlich für die
Entstehung der Warzen sind vor allem die HPV-Typen 6 und 11.
Beschwerden durch Feigwarzen
Oft werden Feigwarzen nicht als solche erkannt, da sie im frühen
Stadium oft klein und flach erscheinen. Unbehandelt können sie jedoch
mehrere Zentimeter groß werden, zu blumenkohlartigen Wucherungen
führen und den Scheiden- sowie Analeingang verengen. "In der Praxis
werden PatientInnen vor allem aufgrund des großen Leidensdrucks
vorstellig", so Priv.-Doz. Dr. Peter Komericki, Leiter der Ambulanz
für STD und HIV, Abteilung für Umweltdermatologie und Venerologie an
der Medizinischen Universität Graz. In weiterer Folge kann die
Erkrankung das Sexualleben des Patienten negativ beeinträchtigen.
Juckreiz, Blutungen, Ausfluss und Brennen sind keine Seltenheit.
Feigwarzen und Lebensqualität
Neben den physischen Beschwerden kann es auch zu psychische
Beeinträchtigungen wie Scham oder Angst vor Genital- oder Analkrebs
kommen. Dies kann sich negativ auf das Sexualleben des Betroffenen
auswirken und zu Sexualstörungen führen. Die Tabuisierung der
Erkrankung kann überdies eine Therapieverzögerung bewirken, da sich
Betroffene aus Scham nicht behandeln lassen.
"Mit Offenheit, Aufklärung und guten Medikamenten kann jedoch für
Betroffene ein Ausweg aus dieser schambesetzten Situation gefunden
werden", so Frau Dr. Elia Bragagna, Psychotherapeutin und Leiterin
der Akademie für Sexuelle Gesundheit.
Feigwarzen - was tun?
Der Gang zum Arzt (am besten zu einem Gynäkologen, Dermatologen
oder Urologen) stellt für viele eine große Hemmschwelle dar, wodurch
die Therapie oft erst sehr spät begonnen wird. "Die meisten Patienten
konsultieren erst mit drei bis acht erkrankten Hautpartien den Arzt",
stellt o. Univ. Prof. Dr. Sepp Leodolter, Leiter der Abteilung für
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie der
Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien fest. Im Falle einer
Erkrankung ist es jedoch notwendig sich einer Behandlung zu
unterziehen, vor allem um die Ansteckung weiterer Personen zu
verhindern. Auch sollten stets Kondome und eigene Handtücher
verwendet werden, denn Feigwarzen übertragen sich nicht
ausschließlich durch Sexualkontakt. Auch über Körperkontakt,
Schmierinfektion oder kontaminierte Gegenstände kann es zu einer
Ansteckung mit dem Virus kommen.
Behandlung von Feigwarzen
Zur Behandlung hatten PatientInnen bislang die Möglichkeit sich
chirurgischen Eingriffen zu unterziehen oder Cremes oder Lösungen mit
teilweise starken systemischen Nebenwirkungen aufzutragen. Seit
kurzem gibt es eine neue Alternative in Österreich, die bereits seit
2006 in den USA erhältlich ist. "Diese in den USA bereits etablierte
Therapiemöglichkeit bietet nunmehr auch neue Hoffnung für unsere
PatientInnen", so Leodolter. Es handelt sich dabei um eine
rezeptpflichtige Salbe mit einem natürlichen Wirkstoffkomplex aus
Grünteeblättern (Hauptbestandteil: Epigallocatechingallat). Catechine
wirken entzündungshemmend und antioxidativ. Zudem hemmt der Wirkstoff
die Viren in ihrer Vermehrung und stimuliert das Immunsystem. Die
Salbe ist besonders gut verträglich, ohne Therapiepause leicht
anzuwenden und zeigt eine signifikant niedrige Wiedererkrankungsrate,
was bei dieser Erkrankung von großer Bedeutung ist.
Weitere interessante Informationen zum Thema Feigwarzen sowie
deren Behandlung finden Sie unter www.feigwarzen-behandlung.at und
www.genitalwarzen.at .
Die vollständige Pressemappe sowie Pressefotos finden Sie ab sofort
unter http://www.publichealth.at/p-50421.html.
(1) Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften, Leitlinien der Deutschen STD-Gesellschaft,
AWMf-Leitlinien-Register Nr. 059/001, 2006
(2) Hautarzt 2008, G. Gross, Klinik und Poliklinik für Dermatologie
und Venerologie der Universität Rostock, Polyphenon E - Eine neue
topische Therapie für Condylomata acuminata. 5. Januar 2008, Springer
Medizin Verlag 2008, S. 31
Rückfragehinweis:
Ursula Krauße, Public Health PR
Tel.: +43/1/602 05 30-94, e-mail: ursula.krausse@publichealth.at
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