- 09.06.2010, 00:33:32
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Experten fordern weltweite Bereitstellung von bewährten Verfahren, um Gebärmutterhalskrebs in den ärmsten Ländern der Welt Einhalt zu bieten
Washington, June 8, 2010 (ots/PRNewswire) - Führende Experten auf dem
Gebiet der Frauengesundheit riefen heute die Weltgemeinschaft auf,
durch Bereitstellung der nötigen Mittel dafür zu sorgen, dass
Verfahren zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
Frauen und Mädchen weltweit in gleichem Masse zugänglich gemacht
werden. Auf der WOMEN DELIVER-Konferenz wurde von führenden
Frauengesundheits-, Krebs- und kommerziellen Organisationen, darunter
PATH, die International Planned Parenthood Federation und die
International Union Against Cancer, eine Deklaration für allgemeinen
Zugang zur Zervixkarzinom-Prävention (Declaration for Universal
Access to Cervical Cancer Prevention) abgegeben.
"Wir haben heute dank der Entwicklung neuer Hilfsmittel und
Strategien erstmals die Chance, Gebärmutterhalskrebs durch umfassende
Massnahmen in einem ressourcenarmen Umfeld zu verhüten und zu
behandeln", so Chris Elias, Präsident und CEO von PATH. "Es gibt
genügend wissenschaftlichen Nachweise für die Sicherheit der
HPV-Impfstoffe, die Richtigkeit der HPV-Tests und die Wirksamkeit von
Ansätze, bei denen Screening-Untersuchung und Behandlung am selben
Tag erfolgen. Wir haben die für die Aufgabe erforderliche Instrumente
zur Hand. Jetzt benötigen wir die finanziellen Mittel und den
politischen Willen, diese den Frauen auf der ganzen Welt zukommen zu
lassen."
Gebärmutterhalskrebs ist die Hauptursache für Krebstodesfälle bei
Frauen in Entwicklungsländern. Obwohl die Krankheit verhütet und auch
behandelt werden kann, sterben Jahr für Jahr über 270.000 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs. Die grosse Mehrheit dieser Frauen lebt in einem
ressourcenarmen Umfeld, wo der Zugang zu Verfahren zur Prävention und
Behandlung der Krankheit nur eingeschränkt gegeben ist. Umfassende
Massnahmen gegen Gebärmutterhalskrebs könnten verfügbare
Präventionsmöglichkeiten und Vorsorgeuntersuchungen, darunter
HPV-Tests, Impfstoffe, Pap-Tests und die visuelle Inspektion nach
Applikation von Essigsäure, nutzen.
"Dass Frauen in Entwicklungsländern weiterhin unter schlechtem
Zugang zu neuen und verfügbaren Präventionsmethoden zu leiden haben,
ist ein Versagen auf globaler Ebene", so Dr. Lynette Denny,
Studienleiter an der Abteilung für Gynäkologie und Onkologie der
Universität Kapstadt in Südafrika. "Wird die zunehmende Belastung
durch Gebärmutterhalskrebs nicht angegangen, kann die Welt ihre Ziele
im Bereich der Frauengesundheit nicht erreichen. Wir hoffen, dass
diese Deklaration alle Sektoren wachrüttelt und sie gemeinsam daran
arbeiten lässt, Verfahren zur Prävention und Behandlung von
Gebärmutterhalskrebs Frauen weltweit zukommen zu lassen."
Lesen Sie hier die vollständige Deklaration:
Wir haben heute zum ersten Mal die Gelegenheit, Frauen und
Mädchen weltweit die gleiche Chance für ein gesundes und produktives
Leben ohne Gebärmutterhalskrebs einzuräumen. Wir haben bei der
Entwicklung von Methoden zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs
bedeutende Fortschritte gemacht und immer mehr wissenschaftliche
Erkenntnisse sprechen für deren Einsatz.
Wir rufen die Weltgemeinschaft -- Regierungen, Nicht-Regierungs-
Organisationen, multilaterale Organisation und die Industrie -- dazu
auf, finanzielles und politisches Engagement zu zeigen und
sektorübergreifend daran zu arbeiten, dass Frauen und Mädchen
weltweit Zugang zu umfassenden Massnahmen zur Prävention von
Gebärmutterhalskrebs haben, darunter Vorsorgeuntersuchungen,
Behandlung und Impfung.
- Jedes Jahr sterben weltweit über 270.000 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs, der durch Hochrisikotypen des humanen
Papillomavirus verursacht wird. Dabei entfallen rund 88 Prozent dieser
Todesfälle auf Entwicklungsländer, wo eingeschränkter Zugang zu
Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung dazu geführt hat, dass
Gebärmutterhalskrebs zur häufigsten Ursache für krebsbedingte
Todesfälle bei Frauen geworden ist.
- Die zunehmenden wissenschaftliche Nachweise der Sicherheit und
Wirksamkeit von HPV-Impfstoffen und der Richtigkeit der molekularen
HPV-Tests in Industrie- und Entwicklungsländern sprechen ebenfalls für
deren weltweiten Einsatz.
- Neue Technologien für HPV-Screening-Tests, die Präqualifikation von
HPV-Impfstoffen durch die WHO und Ansätze, bei denen Screening-
Untersuchung und Behandlung, einschliesslich Essigsäureprobe mit
nachfolgender Kryotherapie, am selben Tag erfolgen, ermöglichen jetzt
die Implementierung umfassender Strategien zur Prävention von
Gebärmutterhalskrebs in ressourcenarmen Umfeldern und geben so Frauen
weltweit Grund zur Hoffnung.
- Wenn der gegenwärtige Trend anhält, könnten laut Schätzungen 2015
jährlich mehr als 320.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs versterben.
Das würde die vollständige Realisierung des Millennium-
Entwicklungsziels Nr.5 der UN - Verbesserung der Müttergesundheit und
allgemeiner Zugang zu reproduktiver Gesundheit - verhindern.
- Gebärmutterhalskrebs nimmt bei der sich in Ländern mit niedrigen und
mittleren Einkommen abzeichnenden Krebspandemie eine zentrale Stellung
ein. Dass soviel Menschen an dieser verhütbaren Krankheit sterben, ist
ein globales Versagen in höchstem Masse. Wir sind moralisch dazu
verpflichtet, Sorge zu tragen, dass alle Frauen und Mädchen die Chance
haben, ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.Auf dieser historischen WOMEN DELIVER-Konferenz setzen sich
Tausende von führenden Persönlichkeiten aus aller Welt für die
Verbesserung der Gesundheit und Entwicklung von Frauen und Mädchen
unter Einsatz bewährter Lösungen ein. Wir fordern diese führenden
Persönlichkeiten auf, dem Gebärmutterhalskrebs Beachtung zu schenken
und Mittel zu dessen Bekämpfung bereitzustellen. Diese Krankheit ist
untrennbar mit der Agenda im Bereich der Mütter- und reproduktiven
Gesundheit verbunden. Wir können weiter gefasste Ziele im Bereich der
Frauengesundheit nicht erreichen, wenn wir der weltweiten Prävention
dieser Krankheit nicht Priorität einräumen.
Unterzeichner:
American Cancer Society
http://www.cancer.org
Cervical Cancer Action
http://www.cervicalcanceraction.org
EngenderHealth
http://www.engenderhealth.org
Global Summit of Women
http://www.globewomen.org
Sekretariat. Global Task Force on Expanded Access to Cancer Care and
Control in Developing Countries.
http://www.hgei.harvard.edu
International Federation of Gynecology & Obstetrics
http://www.figo.org
International Planned Parenthood Federation
http://www.ippf.org
International Union Against Cancer
http://www.uicc.org
Jhpiego
http://www.jhpiego.jhu.edu
PATH
http://www.path.org
WOMEN DELIVER
http://www.womendeliver.orgRückfragehinweis:
CONTACT: Vanita Gowda, WOMEN DELIVER, Tel: +1-646-932-5905,
E-Mail:vgowda@globalhealthstrategies.com
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