• 02.06.2010, 14:05:51
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Passheiligtum Hochtor: Die neue Ausstellung beim Hochtor-Südportal

Sepp Forcher eröffnete heute, Mittwoch den 2. Juni 2010 eine sehenswerte Dauerausstellung beim Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße (Passhöhe 2.504 m, Besucherpunkt 9)

Sepp Forcher eröffnete heute, Mittwoch den 2. Juni 2010 eine sehenswerte Dauerausstellung beim Hochtor an der Großglockner Hochalpenstraße (Passhöhe 2.504 m, Besucherpunkt 9).im Bild v.l.n.r: BGM Sepp Schachner, Dr Christian Heu, Sepp Forcher, Dr Georg Kandutsch.

Salzburg (TP/OTS) - Der Planer der Großglockner Hochalpenstraße
Franz Wallack erwähnte immer wieder, dass seine Trasse auf weiten
Teilen dem römischen Handelsweg folgt. Mit dem Fund einer bronzenen
Römerstatuette des Herkules an der Südseite des Hochtortunnels (1933)
erhielt diese Annahme einen konkreten Beweis. Nach jahrelangen
wissenschaftlichen Disputen um die Echtheit dieses Fundes wurden in
den Jahren 1992 -1995 umfangreiche Grabungen im Bereich des
Überganges vorgenommen. Diese ergaben Bruchstücke (zumeist Hände und
Fußteile) von über 20 Statuetten. 2009 wurde bei Grabarbeiten noch
ein über 5 cm messender Fußteil einer ehemals 40 cm messenden
Statuette gefunden. Die Funde enthielten auch über 200 keltische und
römische Münzen, die als Opfergaben am Passheiligtum gespendet wurden
und den Beweis für die Existenz eines Passheiligtums lieferten. Sie
erzählen von der Dankbarkeit der Menschen, die unter vielen Gefahren
dieses Hochgebirge überwanden.

Funde eines goldenen Halsreifen im Bereich der Maschlalm,
verschiedene Streufunde von Fibeln etc. aber auch bronzezeitliche
Waffen lassen auf eine Handelsroute schließen, die bis weit in die
Bronzezeit reicht.

Nunmehr wird am höchsten Punkt der Durchzugsstraße mit dem Hinweis
auf seine jahrtausende alte Tradition dem Besucher eine weitere
wetterunabhängige, nationalparkgerechte Attraktion geboten:

Die neue Ausstellung am Hochtor soll eine Zeitreise durch die
Jahrtausende sein, in der der Glocknerübergang die kürzeste
Handelsroute zwischen Nord und Süd darstellte. Sie erzählt auch von
der Suche nach dem Rohstoff Bergkristall und von den Goldbergwerken
entlang der Straße. Mittelalterliche Stoffe und Schuhe,
Goldgräberwerkzeuge und die Reste eines Goldgräbers samt Münzen und
Beifunde, der um 1792 in einer Gletscherspalte ums Leben kam, geben
Eindrücke aus der Zeit der Schatzgräber. Eine 8m lange Sklavenkette
erinnert an den Menschenhandel über den Pass, um Venedig mit
Galeerenruderer zu versorgen.

Direkt neben der neuen Ausstellung wurde ein Zubau errichtet, der
den Souvenir-Shop und einen großzügigen Gastrobereich beherbergt.
Gestaltung und wissenschaftliche Aufbereitung der Ausstellung Herr
Dr. Georg Kandutsch (Arriach).

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Zu den Themen der Ausstellung:
   Hr. Dr. Georg Kandutsch
   Tel.: +43 (0)664 28 32 689
   
   Zur Großglockner Hochalpenstraße allgemein:
   Mag. Dietmar Schöndorfer
   Tel.: +43 (0)664 155 60 99

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TPK

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