Traditioneller Wiener "Stadtumgang" mit Kardinal Schönborn - "Biker-Prozession" im Waldviertel
Wien, 01.06.10 (KAP) Zum Fronleichnamsfest am Donnerstag finden in
ganz Österreich festliche Prozessionen statt. In Wien führt Kardinal
Christoph Schönborn den traditionellen "Stadtumgang": Um 8.30 Uhr
feiert der Wiener Erzbischof das Pontifikalamt im Stephansdom, um
9.30 Uhr beginnt die Prozession. Der Weg führt vom Stephansplatz
über die Kärntnerstraße, Führichgasse und Augustinerstraße zur
Augustinerkirche mit einer Station am Josefsplatz. Über den
Michaelerplatz und den Kohlmarkt führt die Prozession zur
Dreifaltigkeitssäule am Graben und zurück zum Stephansplatz. Zu
Messe und Prozession werden Tausende Gläubige aus dem In- und
Ausland erwartet. Bei Schlechtwetter findet nach dem Gottesdienst
eine eucharistische Anbetungsfeier im Dom statt, teilte die
Dompfarre St. Stephan mit.
Die Tradition des Wiener "Stadtumgangs" reicht viele Jahrhunderte
zurück: Im Jahr 1363 lud Herzog Rudolf IV. erstmals zur öffentlichen
Fronleichnamsprozession durch die Stadt ein. In der Barockzeit
nahmen die spanisch geprägten Habsburger-Herrscher persönlich an der
Prozession teil - als erster Ferdinand II. im Jahr 1622. Wie in Wien
so finden auch in den anderen Diözesanhauptstädten große
Fronleichnamsprozessionen statt. Die Zahl der Prozessionsteilnehmer
in ganz Österreich wird auf mehr als zwei Millionen geschätzt.
Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen (vron =
Herr; lichnam = lebendiger Leib) und bedeutet also "Lebendiger Leib
des Herrn". Beim Fronleichnamsfest bezeugen die Katholiken ihren
Glauben an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie.
Fronleichnam wird in der katholischen Kirche seit etwa 750 Jahren
gefeiert. Der Ursprung des Festes liegt im heutigen Belgien: 1246
führte der Bischof von Lüttich (Liege), Robert de Thourotte, für
seine Diözese das Fest ein und entwarf ein entsprechendes
Messformular.
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