- 31.05.2010, 13:29:02
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KOBV Schulungs-GmbH kämpft mit Petition gegen Baustopp - BILD

Wien (OTS) - Um eine rasche Aufhebung des Baustopps der Trafik,
betrieben von der Kriegsopfer- und Behindertenverband Schulungs GmbH,
am Wiener Graben 31 werden seit letztem Dienstag Unterschriften für
eine Petition an den Wiener Bürgermeister Häupl gesammelt. Ziel ist
es, die geplanten Umbauarbeiten fortzuführen und die Trafik fertig zu
stellen, damit der KOBV Schulungs-GmbH nicht weitere Umsätze entgehen
und 6 Mitarbeiter ihren Job behalten können.
Die Ausgangssituation
Die KOBV Schulungs-GmbH betreibt am oben genannten Standort seit
vielen Jahren eine Schulungstrafik für behinderte Mitmenschen und
beabsichtigte, in Einverständnis mit dem Eigentümer Austria Tabak,
diese zu einem modernen und vor allem behindertengerechten
Geschäftslokal umzubauen. In dem nur rund 20 m2 kleinem
Geschäftslokal gab es auf Grund der Fassadenkonstruktion kaum
Tageslicht, keine adäquate Heizung bzw. Klimaanlage und die Nutzung
durch Rollstuhlfahrer war schlichtweg unmöglich.
Daher wurde im September 2009 bei der zuständigen Baubehörde das
Umbauprojekt eingereicht, die dieses inhaltlich nicht beanstandet
hat. Um schließungsbedingt den Umsatzverlust der KOBV Schulungs-GmbH
so gering wie möglich zu halten, wurden die Bauarbeiten am Freitag
den 29.01.2010 begonnen, um bewusst die etwas umsatzschwächere Woche
der Semesterferien zu nutzen.
Seitens des Denkmalamtes wurde überraschend, während die
Umbauarbeiten jedoch bereits im Gange waren, der Denkmalschutz
verhängt. Am 2. Februar, als die Abbrucharbeiten im Innenraum
vollständig vollendet sowie an der Fassade bereits mehrheitlich
abgeschlossen waren, ging postalisch der Bescheid des
Denkmalschutzamtes zu.
Gegen diesen Bescheid wurde natürlich Einspruch erhoben. Jedoch
ist mit einem mehrjährigen Verfahren bis zu einer rechtskräftigen
Entscheidung zu rechnen.
Die Auswirkungen des Baustopps
Das bedeutet, dass nunmehr die Baustelle seit 4 Monaten mit einem
Baustopp versehen ist und wegen des anstehenden Verfahrens kein Ende
absehbar ist. Dem Wunsch der KOBV Schulungs-GmbH nach einer hellen
und behindertengerechten Lösung wurde bisher von Stadt Wien und
Bundesdenkmalamt ein Riegel vorgeschoben.
Die zahlreichen Versuche, eine Konsenslösung zu erzielen,
scheiterten bisher, da sämtliche Kompromissvorschläge kategorisch
abgelehnt wurden.
Der Geschäftsführer der KOBV SchulungsGmbH, Mag. Svoboda dazu:"
Wir erleiden auf Grund der Schließung jede Woche rund 55.000 Euro
Umsatzeinbussen und müssen, wenn dieser Stillstand noch länger
andauert, auch die Kündigung von 6 Mitarbeitern konkret in Betracht
ziehen. Das einzige Angebot, das wir bis dato von der Stadt
erhielten, war eine Glasfassade vor den Resten des alten
Stahlbetonportals."
Lösung via Petition!?
Unverständlich ist die derzeitige Situation auch deshalb, weil die
vom Bundesdenkmalamt verlangte Wiederherstellung nur für den Status
quo bestehen würde, wie er zum Zeitpunkt der Bescheiderlassung vom
Bundesdenkmalamt bestand. Das bedeutet, man soll mitten in der Wiener
Innenstadt am Graben eine halbzerstörte "Bauruine" - bestehend aus
einem nahezu vollständig zerstörten, 15 Jahre alten Stahlbetonportal
- herstellen.
Leider waren in dieser Angelegenheit nach zahlreichen Besprechungen
keine Fortschritte zu erzielen. Daher wird nun seitens der KOBV
Schulungs-GmbH mittels Petition versucht, Unterschriften zu sammeln,
um die Stadt Wien zu einer rascheren Lösung zu bewegen, im Sinne des
KOBV Schulungs-GmbH und deren Mitarbeiter.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Mag. Michael Svoboda Geschäftsführer KOBV Schulungs-GmbH Lange Gasse 53 A-1080 Wien tel.: 01 406 15 80 email: kobv@kobv.at
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