- 21.05.2010, 11:53:52
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Grüne Wien fordern Offenlegung aller Zahlungen von Novomatic an politische Parteien
Vassilakou: SP-VP-FP-Phalanx betreibt Realitätsverweigerung hinsichtlich Automatenglücksspiel
Wien (OTS) - Die Klubobfrau der Grünen Wien, Maria Vassilakou, übt
im Rahmen des von den Grünen einberufenen Sonderlandtags (Titel:
"Novomatic wünscht - Wien spielt mit: Der Wiener Kniefall vor der
Glücksspiellobby") scharfe Kritik an der Diskussionsverweigerung der
Parteien SPÖ, ÖVP und FPÖ hinsichtlich der Spielsucht in Wien. "In
Wien sind mittlerweile rund 30.000 Menschen von der Spielsucht
betroffen. Die Einstiegsdroge sind die Automaten, die in Wien an
jeder Ecke, in hunderten Automaten-Cafés zum Spielen einladen. Die
Folgen der Spielsucht sind bekannt: Zum einen verarmen tausende
Familien, zum anderen steigt die Beschaffungskriminalität", warnt
Vassilakou. "Und der Gipfel ist, dass die Stadt Wien dadurch rund 55
Millionen Euro einnimmt, aber keinen Cent in Prävention oder
Spielsuchtberatung steckt. Das neue Glücksspielgesetz auf Bundesebene
wird die Situation nicht entschärfen, im Gegenteil, dadurch wird noch
mehr Geld verspielt werden. Das Automatenglücksspiel muss in Wien
verboten werden", so Vassilakou.
Der Stadtrat der Grünen Wien, David Ellensohn, fordert in der
Landtagssitzung die sofortige Offenlegung aller Geldflüsse des
Spielautomatenkonzerns Novomatic an die politischen Parteien: "Da
werden Veranstaltungen gesponsert, Novomatic-Logos tauchen in
Anzeigen in Parteizeitungen auf. Das macht keine gute Optik, wenn
gleichzeitig neue Regeln für das Glücksspiel beschlossen werden
sollen. Die Grünen lassen sich von Novomatic nicht kaufen. SPÖ, ÖVP
und FPÖ müssen alle von Novomatic erhaltenen Zahlungen offen legen
und dieses Geld Spielsuchteinrichtungen zur Verfügung stellen."
Rückfragehinweis:
Pressereferat
Tel.: 0664 831 74 49
http://wien.gruene.at
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