• 20.05.2010, 12:14:14
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Wunsch und Wirklichkeit. Was erwarten sich ÖsterreicherInnen von regionalen Lebensmitteln?

Wien (OTS) - Österreicher haben klare Ansprüche an regionale
Lebensmittel. Sie wünschen eine bessere Herkunftskennzeichnung,
unabhängige Kontrollen, sichere Qualitätszertifikate und faire Preise
für die Bauern. Stark im Vordergrund steht dabei ein umfassendes
Qualitätsverständnis für die gesamte Kette der
Lebensmittelproduktion. Das ergab die Befragung von insgesamt 500
Österreicherinnen und Österreichern durch das market Institut für
Markt-, Meinungs- und Mediaforschung. Die Studienergebnisse wurden
heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.

Mehr Sicherheit bei regionalen Lebensmitteln

ÖsterreicherInnen wünschen sich mehr Sicherheit bei regionalen
Lebensmitteln - und das nachweislich. Gefordert werden eine bessere
Herkunftskennzeichnung und dazu regelmäßige Kontrollen durch
unabhängige Stellen. "Verunsicherung und Misstrauen bei Lebensmitteln
ist durch die Lebensmittelskandale der letzten Zeit besonders stark
zu spüren. Der Wunsch nach gesicherter Qualität, die durch ein
Zertifikat bestätigt bzw. durch Prüfzeichen sichtbar gemacht wird,
bestätigt unser Qualitätsprogramm, das eine regelmäßige Kontrolle der
Lebensmittel garantiert und gleichzeitig auch die gesamte
Produktionskette für den Konsumenten transparent macht," so Hermann
Hagspiel, Geschäftsführer der fairea gmbh.

Regional ist nicht gleich Österreich

Top-Thema bei regionalen Lebensmitteln ist für die
ÖsterreicherInnen eine klare Herkunftskennzeichnung der Lebensmittel.
Dabei zeigt sich aber auch der Wunsch nach einer genauen Auslobung
der Region. "Österreich" ist den meisten als Region zu groß - mehr
als die Hälfte der ÖsterreicherInnen verstehen unter "Region"
nämlich nicht das Land Österreich als ganzes, sondern einzelne
Bundesländer bzw. Landregionen. "Auch diesem Wunsch kommen wir nach",
betont Hagspiel. "Eine klare Herkunftskennzeichnung ist bei gut so!
verpflichtend. Herkunftsort ist bei uns nicht Österreich im
gesamten,sondern die jeweilige Region, in der das Produkt erzeugt
wurde. Am Logo selber ist diese immer angegeben," so Hagspiel weiter.

Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität

Der Vergleich zwischen den geäußerten Wünschen an regionale
Lebensmittel und erlebter Realität zeigt eine deutliche Diskrepanz.
Die Forderung nach einer klaren Herkunftskennzeichnung (von 68 %
gewünscht) sehen knapp 30 % sehr gut erfüllt. Unabhängige,
regelmäßige Kontrollen (gefordert von 67 %) sind sogar nur für ca.
20% tatsächlich sehr gut erfüllt. Zwei Drittel der Befragten wollen
außerdem aussagekräftige Qualitätszertifikate. Diesen Wunsch sehen
nur 28 % sehr gut realisiert. Bei fairen Preisen für Bauern (sehr
wichtig für 67 %) beträgt dieser Wert 19 %. "Die Kontrolle durch
unabhängige Stellen sowie faire Preise für die Bauern werden mit
Nachdruck gefordert, gerade hier sehen die ÖsterreicherInnen enormen
Aufholbedarf" analysiert Dr. David Pfarrhofer vom market Institut.
(Chart 1)

ÖsterreicherInnen wollen regionale Lebensmittel mit "mehr Wert"

ÖsterreicherInnen wünschen regionale Lebensmittel mit einem "Mehr
an Qualität". Der Qualitätsanspruch bezieht sich dabei auf Frische
und Geschmack sowie ganz wesentlich auch auf die
Produktionsbedingungen, Weiterverarbeitung und Fertigstellung.
ÖsterreicherInnen fordern ganz konkret mehr Engagement bei einer
artgerechten Tierhaltung und der Schaffung bzw. Erhaltung von
Arbeitsplätzen in der Region. Jeweils neun von zehn Befragten würden
sich hier Verbesserungen wünschen. Mehr Engagement ist auch gewünscht
bei fairen Preisen für Bauern (85 %), einer naturnahen Produktion (82
%), Gentechnikfreiheit (79 %), kurzen Transportwegen (87 %),
Müllvermeidung/Recycling (85 %) sowie dem Einsatz erneuerbarer
Energien (69 %) - (Charts 2, 3).

gut so! erweitert Qualitätsbegriff für regionale Lebensmittel

Das gut so! Qualitätszeichen erweitert den Regionalitätsbegriff um
die gewünschten Qualitätskriterien. Denn diese den Konsumenten
offensichtlich wichtige Themen sind in den Anforderungen an die
Hersteller enthalten. Für die gut so! Auszeichnung müssen
Rohstoffproduzenten und Verarbeiter umfangreiche Qualitätskriterien
in fünf Dimensionen erfüllen. Jede der fünf Qualitätsdimensionen
steht für vielfältige Kriterien, die unterschiedlichen Zielgruppen
und Zielgebieten zugute kommen: Konsumenten, Herstellern, Tier, Natur
und Zukunft.

"Durch unser umfassendes Qualitätsprogramm ergibt sich ein
Mehrwert für alle Beteiligten, denn alleine Regionalität zu
kennzeichnen, reicht auf Dauer nicht. Die ÖsterreicherInnen wünschen
regionale Lebensmittel, bei denen sie sicher sein können, dass rundum
alles in Ordnung ist und dies auch unabhängig kontrolliert wird. Die
Wünsche der ÖsterreicherInnen betrachten wir somit einerseits als
erfreuliche Bestätigung, aber auch als klaren Arbeitsauftrag an
unseres Qualitätsprogramms," resümiert Hagspiel.

Qualität darf extra kosten

Für regionale Lebensmittel, die den gewünschten Forderungen nach
einem Mehr an kontrollierter Qualität beim Produkt und in der
Produktionsweise nachkommen, sind österreichische Konsumenten
grundsätzlich bereit, mehr zu bezahlen. Bei Fleisch, Milchprodukten,
Eiern, Gemüse und Obst beteuern über 70 % der ÖsterreicherInnen,
tiefer in die Geldbörse greifen zu wollen.

"Die deklarierte Bereitschaft mehr zu bezahlen sollte genützt
werden. Indem Konsumenten die gewünschten Produkte bereit gestellt
werden, sind auch faire Preise erzielbar. Ein regionales Produkt in
garantierter Qualität rechtfertigt für den Konsumenten auch den
Preis, weil dieser damit weiß, wofür er letztendlich mehr bezahlt und
wem dieser Mehrpreis zugute kommt. Darin sehe ich die große Chance
für unsere Bauern und die Verarbeiter in den ländlichen Regionen," so
Hermann Hagspiel.

Link:
www.gut-so.at

Rückfragehinweis:
Mag. Katja Brunner
Öffentlichkeitsarbeit fairea gmbh / gut so!
Telefon +43 01/253 10 25-55
E-Mail: katja.brunner@fairea.eu
Web: www.gut-so.at

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