• 19.05.2010, 10:30:19
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IMMOBILIEN.NET-Studie: Wohnen in Tirol immer teurer

Wohnungen in Innsbruck österreichweit am teuersten - Mietwohnungen sind Krisengewinner - Trend Stadt statt Land ungebrochen - Angebot an kleinen Wohnungen fehlt

Innsbruck (OTS) - Miet- und Eigentumswohnungen in Tirol gehören
trotz Wirtschaftskrise zu den teuersten in ganz Österreich, zeigt
eine aktuelle Studie von www.immobilien.net, Österreichs größter
Immobilienplattform.

Innsbruck positioniert sich mit rund 3.000,- Euro/m2 Wohnfläche im
Median beim Wohnungskauf erneut auf dem Spitzenplatz unter den
Landeshauptstädten. Die Preise legten im Jahresvergleich um 7 % zu.
In Innsbruck-Land kosten Wohnungen im Eigentum im Schnitt rund
2.800,- Euro/m2. Österreichs teuerster Ort, was den Kauf von
Wohnungseigentum betrifft, ist Kitzbühel mit knapp 4.000,- Euro/m2.

Mietwohnungen sind Krisengewinner

Mit weiterhin hohen Preisen ist angesichts der rasant steigenden
Nachfrage nach Wohnungen in den Städten zu rechnen. Jeder vierte
Immobiliensuchende in Tirol, sucht derzeit in der Landeshauptstadt.
Im Umland von Innsbruck suchen 22 %. Die Nachfrage nach Mietwohnungen
stieg aufgrund der Krise in Tirol dramatisch an. Ein Phänomen, das
derzeit auch in anderen Bundesländern Österreichs zu beobachten ist.

"Mietwohnungen sind die Krisengewinner. Der Trend in die Stadt und
ins Umland der Städte zu ziehen, setzt sich ungebrochen fort.
Eigentum ist als sicherer Sachwert weiterhin stark gefragt. Der Traum
vom Haus ist allerdings für viele ausgeträumt", analysiert,
IMMOBILIEN.NET-Geschäftsführer, Alexander Ertler die aktuelle Studie
zum Tiroler Immobilienmarkt.

39 % der Immobiliensuchenden wollten laut Studie im ersten Quartal
2010 in eine Mietwohnung ziehen. Noch vor einem Jahr waren es
lediglich 25 %. 28 % suchen aktuell in Tirol nach Eigentumswohnungen
- Häuser sind dagegen die großen Verlierer in der Nachfrage und
stürzen vom ehemaligen Platz eins ab. Nur noch 21 % wünschen sich in
Tirol ein Haus im Eigentum, während es vor einem Jahr noch 35 %
waren.

Innsbruck teuerste Landeshauptstadt in Österreich

Entsprechend der großen Nachfrage erreichten auch die Mietpreise
erneut Höchstwerte. Innsbruck ist mit 10,7 Euro/m2 im Vergleich der
österreichischen Landeshauptstädte am teuersten. Ein knappes Angebot
besonders bei kleinen Mietwohnungen verschärft die Lage und ließ die
Preise im Jahresvergleich um 9 % steigen. "Neben der hohen Nachfrage
nach kleinen Wohnungen, die auf ein geringes Angebot trifft, ist es
auch die Qualität der Mietangebote, die die Preise treibt", erläutert
Ertler. So stehen Wohnungen zum Erstbezug mit 16 Euro/m2 im Angebot.

Luxushäuser in Kitzbühel

Wer in Tirol den Traum vom eigenen Haus verwirklichen kann, muss
nach wie vor in Kitzbühel am tiefsten in die Tasche greifen. 3.100
Euro/m2 kosteten Häuser hier im Schnitt 2009. Im ersten Quartal 2010
sind die Preise erneut gestiegen. "Wer in Kitzbühel wohnen möchte,
ist offenbar auch bereit, die entsprechend hohen Preise im
Luxussegment zu bezahlen", so Ertler. In Innsbruck standen Häuser im
Schnitt mit 2.964 Euro/m2 im Angebot, in Innsbruck-Land kosteten
Häuser im Schnitt 2.665 Euro/m2. Die Preise blieben trotz gesunkener
Nachfrage im ersten Quartal 2010 auf diesem Niveau. Grundstücke für
den Hausbau sind in Tirol - weil meist rar - ebenfalls besonders
teuer und im Schnitt laut Analyse von www.immobilien.net im Oberland
und im Umland von Innsbruck nicht unter 200 Euro/m2 im Angebot.

Angebot und Nachfrage klaffen bei kleinen Wohnungen auseinander

Bei Mietwohnungen werden in Tirol - nicht zuletzt aufgrund des
hohen Preisniveaus - häufig kleine Wohnungen mit Wohnflächen von
unter 50 m2 gesucht. Konkret 38 % der Wohnungssuchenden in Tirol
wünschen sich eine Mietwohnung in dieser Größenordnung. Das Angebot
an kleinen Mietwohnungen unter 50 m2 liegt allerdings nur bei 18 %.
"Bei kleinen Mietwohnungen klaffen Angebot und Nachfrage auseinander.
Der Bedarf kann nicht gedeckt werden", so Ertler. 45 % suchen
zwischen 50 und 80 m2 Wohnfläche, aber lediglich 31 % des Angebots
befinden sich in diesem Segment, während größere Wohnungen über 80 m2
zwar vorhanden wären, aber nicht so häufig gesucht werden.

Unterland beliebter als Oberland

Zu den beliebtesten Bezirken zählen neben der Landeshauptstadt
Innsbruck und Innsbruck-Land auch Schwaz, Kufstein und Kitzbühel. Im
Tiroler Unterland stieg die Nachfrage nach Wohnimmobilien im ersten
Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahresquartal von hohem Niveau
nochmals deutlich an. "Das Oberland verliert in der Gunst der
Immobiliensuchenden, während Immobilien im Unterland nun stärker
nachgefragt werden. Eine große Rolle bei der Wahl der Lage spielt
hier die gute Infrastruktur. Stadt statt Land ist aufgrund der Krise
das Motto von vielen Immobiliensuchenden", erklärt Ertler. Neben
Bezirken mit geringerer Nachfrage wie Reutte, Landeck und Imst hat
auch der Bezirk Lienz innerhalb des letzten Jahres in der Beliebtheit
verloren.

Die Datenbasis

IMMOBILIEN.NET veröffentlicht als größte heimische
Immobilienplattform in regelmäßigen Abständen Analysen zum heimischen
Immobilienmarkt. Aufgrund der hohen Datenbasis tragen diese
Erhebungen maßgeblich zur Erhöhung der Markttransparenz bei. Den oben
genannten Angaben lagen rund 325.000 Suchabfragen in Tirol sowie
insgesamt 5.312 Eigentumswohnungen, 1.185 Mietwohnungen 3.401 Häuser
und 743 Grundstücke in Tirol zu Grunde, die 2009 und im ersten
Quartal 2010 über professionelle Immobilienanbieter auf
www.immobilien.net und www.tiroler-immo.at angeboten wurden. In die
Ermittlung des Medians flossen gebrauchte Immobilien ein. Preise für
Erstbezug und Neubau wurden gesondert ausgewertet.

Grafiken und Preistabellen finden Sie unter
www.immobilien.net/presse!

Rückfragehinweis:
IMMOBILIEN.NET, Mag. Martin Miesler
Tel.: 01-586 58 28-214; eMail: mi@immobilien.net

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