• 08.05.2010, 15:19:27
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"Klinikum Klagenfurt am Wörthersee" eröffnet

LH Dörfler, LHStv. Kaiser, LR Dobernig und BM Stöger bei Eröffnungsfeier

Klagenfurt (OTS/LPD) - "Klinikum Klagenfurt am Wörthersee" nennt
sich das LKH Klagenfurt Neu, das heute, Samstag, feierlich eröffnet
wurde. 327,5 Mio. Euro wurden in das Jahrhundertprojekt investiert,
das Vorbildwirkung in der gesamten europäischen Gesundheitspolitik
haben soll. Das Konzept will den Patienten in den Mittelpunkt
stellen, neue Organisationsstrukturen sollen hohe Wirtschaftlichkeit
bringen.

Landeshauptmann Gerhard Dörfler sagte in seiner Festrede, dass
Kärnten mit dem Klinikum neue Weichen und neue Standards in der
österreichischen Gesundheitsversorgung gesetzt habe. Er strich
besonders den Erfolg von drei Visionären hervor, diese seien der
frühere Kabeg-Vorstand Franz Sonnberger, der frühere
Gesundheitsreferent Peter Ambrozy und der verstorbene Landeshauptmann
Jörg Haider. Es habe für das Projekt stürmische Zeiten und "genug
Zweifler" gegeben. "Aber wir haben gezeigt, dass Zukunftsgestaltung
im Land möglich ist." Gesundheitsversorgung und soziale Verantwortung
seien nämlich die Kernaufgaben der Politik.

Dörfler betonte die positiven Impulse für Bauwirtschaft und
Arbeitsmarkt. 1.500 Bauarbeiter seien hier beschäftigt gewesen. Er
ging aber auch auf die besonderen Herausforderungen für die
Krankenhausmitarbeiter ein. Sie seien mehr als nur medizinische
Betreuer, sie würden die Patienten auch menschlich tragen. Der
Landeshauptmann zitierte eine buddhistische Weisheit: "Auch an Tagen,
an denen der Himmel grau ist, ist die Sonne nie ganz verschwunden."
Im Krankenhaus seien die Mitarbeiter die Sonnenstrahlen, weil sie für
die Menschen da seien, die sie brauchen.

Gesundheitsminister Alois Stöger sagte in seiner Eröffnungsrede,
dass sich das Klagenfurter Gesundheitszentrum in ganz Europa sehen
lassen könne. Er lobte das Konzept, das einzelne Bereiche besser
aufeinander abstimme und die Kooperation mit den anderen
Krankenhäusern Kärntens verstärke. Im neuen Klinikum seien auch
österreichweit erstmals Zweibettzimmer in der allgemeinen Klasse
umgesetzt worden. Das sollte Standard in allen Krankenhäusern sein,
meinte der Minister. Stöger strich die Bedeutung des
Gesundheitswesens als Arbeitgeber hervor. Es erzeuge 10,4 Prozent der
Wertschöpfung in Österreich. Deshalb solle hier nicht immer nur von
den Kosten gesprochen werden, man solle auch sehen, dass der Bereich
Zukunft gestalte.

Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser sprach von einem
phänomenalen Bauwerk, das mit der Umsiedlung der Patienten zu einem
Menschenwerk werde. Höchste Patientenqualität sei hier gewährleistet.
Kaiser verwies auf die Standortgarantie für die Kärntner
Krankenhäuser. Die Inbetriebnahme des Klinikums Klagenfurt am
Wörthersee gewährleiste nämlich auch die Kooperation EINES Kärntner
Gesundheitssystems.

Kabeg-Vorstand Ines Manegold sagte, dass dieses herzeigbare
Projekt international besonders präsentiert werden sollte.
Fachexperten, die die Baustelle besucht haben, hätten nämlich
grundsätzlich ein "A-ha-Erlebnis" gehabt. Klagenfurts Bürgermeister
Christian Scheider betonte ebenfalls, dass Kärnten mit diesem
Medizin-Projekt international vorne dabei sei. Landtagsabgeordneter
Stephan Tauschitz hob die Punktlandung bei Fertigstellungstermin und
Finanzierungsplanung hervor. Zentralbetriebsratsobmann Arnold Auer
ging auf die Herausforderungen für die Mitarbeiter an ihrem neuen
Arbeitsplatz ein.

Der medizinische Direktor Peter Lind sagte, dass im neuen
Krankenhaus die Medizin zu den Patienten kommen werde. Pflegedirektor
Siegfried Ruppnig erklärte das besondere Leitsystem und den
"Check-in-Point", der ähnlich wie am Flughafen oder im Hotel
funktionieren werde. Patienten und Besucher sollen sich leicht
zurechtfinden. Der kaufmännische Direktor Herwig Wetzlinger sieht es
als gemeinsame Verantwortung von Direktorium und Politik, die
investierten Mittel durch die optimierten Strukturen wieder
hereinzubringen.

Das Bau- und Projektteam um Projektleiter Manfred Freitag betonte
vor allem die gute Zusammenarbeit der am Bau beschäftigten Firmen. Es
habe 260 Ausschreibungen gegeben, so seien rund 80 Prozent der
Wertschöpfung in Kärnten geblieben. In dreieinhalb Jahren Bauzeit
habe es nur fünf Unfälle und keinen Schwerverletzten gegeben. Rund
20.000 Besucher habe die spektakuläre Baustelle angelockt.

Gesegnet wurde das neue Haus von Bischof Alois Schwarz und
Superintendent Manfred Sauer. Für die musikalische Umrahmung sorgten
die Militärmusik Kärnten und Sängerin Sabine Neibersch. Eine
besondere Überraschung hatten die Mitarbeiter der Krankenhausküche
kreiert: Eine Riesentorte in Form des neuen Klinikums.

Bei der Eröffnungsfeier war auch Finanzlandesrat Harald Dobernig
anwesend. "All das kostet natürlich sehr viel Geld, doch das muss es
im Interesse der Bevölkerung wert sein: Wir müssen auch die Werte
sehen, die entstanden sind - nicht nur die neuen Häuser, sondern auch
das Humankapital", sagte er zum Projekt. Und der Bau habe zudem für
enorme Impulse in der Kärntner Wirtschaft gesorgt.

Das LKH Klagenfurt bestand bisher aus 35 Gebäuden auf rund 30
Hektar Fläche mit einem mehr als zehn Kilometer langen Wegenetz. Mehr
als 80.000 Patiententransporte erfolgten jährlich am Gelände. Das
verursachte enorme Betriebskosten, die das neue Konzept maßgeblich
verringern soll. Das Klinikum Klagenfurt am Wörthersee hat insgesamt
1.340 Betten, davon 627 im Neubau. Man setzt auf modernste Technik
sowie auf eine optimierte, fächerübergreifende Nutzung der
medizinischen Geräte und Räume. Auch die Arbeits- und
Kommunikationsabläufe will man entscheidend verbessern.

Die Ziel- und Gesamtplanung für das LKH Klagenfurt Neu begann im
Juni 1999. Erster Schritt der Bauarbeiten war die Verlegung der Glan.
Die Grundsteinlegung für das Klinikum erfolgte im September 2006. Im
September 2007 wurde bereits die Zentralwäscherei als erster
Abschnitt des Ver- und Entsorgungszentrums (VEZ) in Betrieb genommen,
im Oktober 2008 und April 2010 folgten die Abschnitte zwei und drei
des VEZ. In das neue Chirurgisch-Medizinische Zentrum (CMZ) werden
die Patienten Anfang Juni übersiedeln.

(Infos unter www.kabeg.at)
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung, Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
http://www.ktn.gv.at

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