300 Unternehmer und Opinion Leader diskutierten bei der 8. Fachkonferenz des Kreditversicherers über Ethik und Moral in der Wirtschaft

Wien (OTS) - Zum achten Mal fand die Country Risk Conference des
Kreditversicherers Coface in den Räumlichkeiten des Palais
Niederösterreichs statt. Die Fachkonferenz widmete sich dem Thema
"Wirtschaftlicher Erfolg & Ethik - Ein Widerspruch?" und stand im
Zeichen des langsam beginnenden Wirtschaftsaufschwungs. Die aktuellen
Ereignisse in Griechenland waren bei dieser Veranstaltung ein
zentraler Punkt. Rund 300 Unternehmer, Manager und Experten aus den
Branchen Banken, Versicherungen, der Kreditwirtschaft waren dem Ruf
der Generaldirektorin von Coface Austria & Coface Central Europe KR
Martina Dobringer gefolgt und sahen spannende Diskussionen.
Eröffnet wurde die Konferenz von KR Martina Dobringer und vom
Generalsekretär der Industriellenvereinigung Markus Beyrer. Dobringer
sprach dabei über die moralische Verantwortung der Manager und
äußerte ihre Bedenken über die Lost Generation. Beyrer unterstellte
den österreichischen Unternehmen trotz Wirtschaftskrise
gesellschaftliche Verantwortung. Coface Vorstandsmitglied Christian
Berger erklärte in seinem Vortrag über die weltweiten Länder-Risken
die Globale Wirtschaftskrise für beendet. Er unterstrich aber, dass
es große Unterschiede zwischen einzelnen Ländern gibt und warnt vor
dem Entstehen neuer Spekulationsblasen. Ähnlich argumentierte die
Coface Cluster Managerin für Polen, Estland, Lettland und Litauen
Katarzyna Kompowska, als sie die polnische Erfolgsstory den
Schwierigkeiten der baltischen Staaten gegenüberstellte. Während
Polen auch in der Krise positive Wachstumsraten erzielte, rutschten
die baltischen Nachbarländer in eine schwere Rezession, die erst 2011
überwunden sein wird.
Selbst einen kurzfristigen Aufschwung für die nächsten paar Jahre
prognostizierte Ralf Flierl, Chefredakteur Smart Investor, der sonst
eher pessimistisch eingestellt ist. Aufgrund des "Crack-up Booms" -
dem Auseinanderdriften der Finanz- und Realwirtschaft - sieht er
große Schwierigkeiten auf unser Finanzsystem zukommen.
Vorsichtig optimistisch sind hingegen der ehemalige Chefökonom der
Deutschen Bank Norbert Walter, und die Generalsekretärin des Hayek
Instituts Barbara Kolm. Walter sieht keinen Widerspruch zwischen
Ethik und Wirtschaft. Er argumentiert diesen Zusammenhang mit der
Notwendigkeit des Vertrauens, das eine Grundvoraussetzung bei
komplexen Wirtschaftsbeziehungen darstellt.
Beim Expertentalk zum Generalthema "Wirtschaftlicher Erfolg &
Ethik- ein Widerspruch?" stand Griechenland wegen der Aktualität im
Vordergrund. Es wurde neben der unterschiedlichen Steuermoral auch
das Problem der Korruption behandelt. Walter und Kolm erachten es als
essentiell, dass Regeln und Gesetze vom Staat kontrolliert und
sanktioniert werden. Der Nationalratsabgeordnete Alexander Van der
Bellen sieht aufgrund unterschiedlicher Abgabenquoten - in Österreich
liegt diese bei über 40 Prozent, während sie in Griechenland bei
knapp über 30 Prozent liegt - einen Spielraum für neue Steuern in
Griechenland. Coface Generaldirektorin Martina Dobringer führte aus,
weshalb Coface Griechenland nicht wie andere Rating-Agenturen weiter
abgewertet hat - derzeit wird Griechenland von Coface mit A3 mit
negativer Watchlist geratet. Coface bewertet nicht wie andere
Ratingunternehmen die Bonität des Staates, sondern die
Wahrscheinlichkeit, ob Unternehmen eines Landes ihren
Zahlungsverpflichtungen nachkommen können. Flierl betonte abermals,
dass das derzeitige System à la longue keine Überlebenschance hat.
Der Gap zwischen Nominal- und Realwirtschaft kann nicht mehr
geschlossen werden. Moderiert wurde die Konferenz von Armin Wolf.
Beim anschließenden Buffet diskutierten Markus Fichtinger,
Geschäftsführer Aktienforum, Rudolf Mittendorfer, Obmann der Wiener
Versicherungsmakler, Brigitte Bruck, Österreichischer Exportfonds,
Herbert Cordt, Cordt & Partner über ethische und moralische Werte.
Weiters gesehen wurden unter anderem Matthias Compes, Brenntag CEE,
Mike Borze, BENQ Austria, Wolfgang Pettighofer, Wirtschaftskammer
Wien, Claus Retschitzegger, Oberbank AG und Eva Marchart, Raiffeisen
Centro Bank.
Foto Martina Dobringer, elektronisch unter:
http://www.prime.co.at/100507_2.html
Coface Austria & Coface Central Europe
Coface Austria, mit Zentrale in Wien und Niederlassungen in Polen,
Ungarn, Litauen, Lettland, Slowakei, Tschechien, Rumänien und
Bulgarien ist seit Gründung 1954 der Partner am heimischen Markt für
Kreditversicherungen. Seit 1997 ist Coface Austria Tochter der
französischen Coface und damit Teil eines der drei Global Player am
Kreditversicherungsmarkt. Die Schwestergesellschaft Coface Central
Europe ist seit 20 Jahren Marktführer für Wirtschaftsinformationen in
13 zentraleuropäischen Ländern. Ergänzend bietet man in der gesamten
Region Inkassoservices an. Coface Central Europe ist ein
Gemeinschaftsunternehmen der Coface (75 Prozent) und des KSV1870 (25
Prozent). Seit 2002 ist Wien innerhalb des Coface Konzerns
Headquarter für Zentral- und Osteuropa, die gesamte Region zählt
bereits über 700 MitarbeiterInnen.
Coface
Ziel von Coface ist die Vereinfachung des globalen B2B-Geschäfts
mittels der 4 Geschäftssparten Kreditversicherung,
Wirtschaftsinformation und -bewertung, Inkasso und Factoring. Diese
ermöglichen die teilweise oder komplette Auslagerung des
Forderungsmanagements sowie die Finanzierung und Versicherung der
Forderungen. 6.600 Mitarbeiter/innen in 67 Ländern bieten 130.000
Kund/innen, darunter 45% der 500 größten Unternehmen, weltweit
lokales Service an. Coface ist die Tochter der französischen Bank
Natixis (Stammkapital 12,7 Mrd. Euro, Ende Dezember 2009).
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Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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und weitere Infos:
Coface Austria Holding AG
Susanne Krönes, Head of Marketing and Communications
Tel.: +43 1 515 54 512
mailto:susanne.kroenes@coface.at
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