- 06.05.2010, 09:56:13
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Rot-weiß-rote Versteigerer erzielten 2009 trotz schwierigem Markt beachtliche Umsätze
WKÖ-Göltl: Österreich hat Sprung zu international attraktivem Kunstmarkt geschafft - Nicht zuletzt aufgrund der verlängerten Übergangsfrist beim Folgerecht
Wien (OTS/PWK363) - Entgegen den pessimistischen Erwartungen
aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise verzeichneten die rund 150
österreichischen Versteigerungsunternehmen 2009 beachtliche Umsätze.
Wie sich zeigte, setzten Kunden bei der Geldanlage auf Kunstwerke von
internationalem Rang und solidem Wert. Während die Nachfrage von der
Krise weitgehend unbeeindruckt blieb, schlug sich die schwierige
Marktsituation allerdings auf Angebotsseite nieder: Sammler und
Kunstliebhaber blieben abwartend beim Verkauf ihrer Kunstwerke. Den
Umsatzzugewinnen der Versteigerer tat dies allerdings keinen Abbruch:
So hat das Dorotheum 2009 sein zweitbestes Ergebnis seit seinem
300-jährigen Bestehen erzielt: Mit 490.300 Euro an der Spitze der
Versteigerungserlöse rangiert das Gemälde "Kinder schmücken den Hut
eines Konskribierten" des Biedermeierkünstlers Ferdinand Georg
Waldmüller. Designmöbel, historische wissenschaftliche Instrumente,
Glas, Porzellan und Silber verzeichneten ebenfalls hervorragende
Umsätze. Gesteigertes Sammlerinteresse registrierte auch das Wiener
Auktionshaus im Kinsky - vor allem bei Antiquitäten. In dieser Sparte
konnte 2009 ein 84-prozentiger Umsatzzuwachs erwirtschaftet werden.
Den Höchstpreis erzielte mit 527.885 Euro das Werk "Die Geißelung"
des Expressionisten Max Oppenheimer.
"Diese Ergebnisse zeigen, dass die österreichischen Auktionshäuser
durch fundierte Expertise und optimale Versteigerungsbedingungen -
wie eine hohe Kundenfrequenz - das Vertrauen von Verkäufern und
Käufern stärken konnten", betont Wolfgang K. Göltl, Obmann des
Fachverbandes Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ).
Erzielte Folgerecht-Übergangsfrist: Fairer Wettbewerb im
internationalen Geschäft
Für eine erfolgreiche Positionierung der heimischen Versteigerer
am internationalen Kunstmarkt war es wesentlich, den drohenden
Wettbewerbsnachteil durch das Folgerecht für Erben abzuwenden: Das
Folgerecht sieht für bildende Künstler unter bestimmten
Voraussetzungen einen Vergütungsanspruch vor, wenn das Originalwerk
durch Vertreter des Kunstmarktes veräußert wird. Durch Verlängerung
der Übergangsfrist hat sich die WKÖ erfolgreich dafür eingesetzt,
dass ein wesentlicher Standortnachteil für den österreichischen
Kunstmarkt verhindert wurde.
"Der enorme Verwaltungsaufwand und die höhere Kosten hätten einen
deutlichen Wettbewerbsnachteil für die heimischen Versteigerer nach
sich gezogen und sich auf Auktionshäuser, Galerien und auch auf die
Künstler - die ebenfalls eine Verlängerung der Übergangsfrist
forderten - nachteilig ausgewirkt", so Fachverbandsobmann Göltl. (AC)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich Fachverband Finanzdienstleister Mag. Philipp H. Bohrn, Mag. Sandra Siemaszko Tel.: 05 90 900-4818 E-Mail: finanzdienstleister@wko.at Internet: http://wko.at/finanzdienstleister
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