FPÖ-Haider: Können finanzschwache Euro-Staaten Kredite an Griechenland aussetzen und muss Österreich dann einspringen?

Wien (OTS) - "Was wurde beim Griechenland-Hilfspaket wirklich
beschlossen? Finanzminister Pröll soll endlich sagen, wie die Details
aussehen!", forderte heute der freiheitliche NAbg. Mag. Roman Haider
angesichts von Medienberichten aus Deutschland, nach denen die
Euro-Staaten in ihrem Hilfspaket für Griechenland weitreichendere
Entlastungen für finanzschwache Mitgliedsländer beschlossen hätten
als bisher angenommen. Schwache Euro-Staaten können demnach Kredite
an Griechenland aussetzen. EU-Staaten wie Deutschland und Österreich
drohen dadurch weitere Milliarden-Belastungen.

Laut einer Vorlage des deutschen Finanzministeriums sei es schwachen
Euro-Staaten in den nächsten Jahren möglich, ihre Kreditzahlungen an
Griechenland vorübergehend auszusetzen. Konkret heißt es: "Sollte ein
Kreditgeber höhere Refinanzierungskosten haben als der Zins des
Kreditnehmers im Rahmen des Darlehensvertrags, kann er beantragen, an
der Auszahlung der nächsten Tranche nicht teilzunehmen."

"Wenn das bedeutet, dass Länder wie Österreich womöglich noch mehr
Milliarden-Kredite zur Verfügung stellen müssen, ist das eine
schallende Ohrfeige ins Gesicht der österreichischen Steuerzahler",
so Haider. Zusammen mit der gestern bekannt gewordenen Nachrangigkeit
der Kredite der Euro-Staaten ergebe sich ein Bild, das einem
Horrorszenario gleichkomme, warnt Haider. "Finanzminister Pröll soll
endlich die Details der Kreditverträge auf den Tisch legen", fordert
Haider abschließend.

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