- 30.04.2010, 11:00:59
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Aluta-Oltyan - ALPINE: Corporate Governance wurde ad absurdum geführt
Wien (OTS) - Mit großem Erstaunen nimmt der Aufsichtsratpräsident
Dietmar Aluta-Oltyan den Rücktritt per 1. Mai 2010 von Alfred
Gusenbauer als Aufsichtsrat der ALPINE Holding GmbH zur Kenntnis. Die
Position hatte Herr Gusenbauer seit Sommer 2009 inne und war damit in
alle wesentlichen und vor allem strategischen Überlegungen und
Entscheidungen der ALPINE Gruppe eingebunden.
Gusenbauer informierte über seinen Rücktritt am 28. April 2010,
die Information über die neue Position als Aufsichtratspräsident im
branchengleichen Unternehmen wurde bereits am 29. April
veröffentlicht. Demzufolge kann davon ausgegangen werden, dass Herr
Gusenbauer seit Monaten mit seinem neuen Auftraggeber und damit mit
der unmittelbaren Konkurrenz verhandelt hat, da kaum anzunehmen ist,
dass diese Entscheidung am 28. April am Vormittag gefallen ist. Dass
man von einer Aufsichtsratsposition im zweitgrößten Branchenkonzern,
über Nacht in den größten Konzern wechselt, nachdem man sichtlich
monatelang darüber verhandelt hat, ist weder nachvollziehbar, noch
entspricht es einer allgemein gelebten Corporate Governance. Es
stellt sich auch die Frage, wie dieser unmittelbare Wechsel mit der
Corporate Governance des börsenotierten Unternehmens kompatibel ist.
Darüber hinaus wird zu beobachten sein, wie Herr Gusenbauer mit
der Kollision der Interessen umgehen wird: Seine Pflicht gegenüber
dem ALPINE Konzern zur Verschwiegenheit auch über den
Rücktrittszeitraum hinaus und der Verpflichtung gegenüber dem neuen
Unternehmen, all sein Wissen optimal einzusetzen.
Es bleibt daher nun der Öffentlichkeit, vorbehalten, sich über diese
Vorgehensweise ihr Urteil zu bilden.
Rückfragehinweis:
Mag. Karin Keglevich
Tel. +43-1/532 25 45-10, mobil: +43 664 3380834
mailto: keglevich@spa.co.at
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