• 30.04.2010, 09:00:11
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Experten mahnen: "Männliche Opfer sexualisierter Gewalt erhalten nicht die Hilfe, die notwendig ist!"

Wien (OTS) - Im Zusammenhang mit den Enthüllungen von sexuellem
Missbrauch und Misshandlungen in kirchlichen und anderen
Institutionen warnen Experten vor einer qualitativ und quantitativ
unzureichenden Versorgung insbesondere der männlichen Opfer.

Anlässlich eines Fachforums von Experten aus Deutschland und
Österreich in Wuppertal werden Defizite in der Versorgung sexuell
missbrauchter Buben und Burschen beklagt: Es gibt im
deutschsprachigen Raum nur eine Handvoll spezialisierter
Beratungsstellen für männliche Opfer sexualisierter Gewalt. Diese
Fachstellen leiden unter chronischer Unterfinanzierung und können den
aktuell angestiegenen Hilfebedarf bei weitem nicht decken. Bei den
Opfern in den kirchlichen und anderen Heimen und Internaten handelt
es sich mehrheitlich um Burschen bzw. Männer. Auch aktuell erleben
Buben und Burschen tagtäglich sexualisierte Gewalt. Deshalb sind
geschlechtsspezifische Aspekte bei der Ausgestaltung der Hilfs- und
Beratungsangebote unbedingt zu berücksichtigen.

"Wir fürchten, dass betroffene Burschen und Männer sich nicht
trauen, Unterstützung in Anspruch zu nehmen, oder wieder mutlos
werden und im Dunkelfeld verschwinden, wenn sie keine adäquaten
Ansprechpartner für sich und ihre Vertrauenspersonen finden. Deshalb
müssen vorhandene spezialisierte Angebote rasch ausgebaut werden", so
Hubert Steger von der Männerberatung Wien und Matthias Nitsch von der
Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei
Kindesmisshandlung und -vernachlässigung (DGfPI e.V.).

Rückfragehinweis:
Informationsstelle für Männer
Mag. Hubert Steger
Tel.: 01/6032828-32
mailto:steger@maenner.at
www.maenner.at

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