• 29.04.2010, 09:30:03
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Kleinkindunfälle: Bewegungsförderung macht sicher

Aktives Bewegen reduziert das Verletzungsrisiko bei Unfällen. Für Kleinkinder eignen sich unter anderem Laufräder, um Koordination und Gleichgewichtssinn zu fördern.

Wien (OTS) - Etwa 40.600 Kleinkinder im Alter von null bis vier
Jahren verletzten sich 2008 in Österreich bei Unfällen so schwer,
dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. "Viele Kinder
werden in ihrem Bewegungsdrang nicht gefördert. Mangelnde Bewegung
führt jedoch zu Ungeschicklichkeit und geringer Muskelkraft. Das
erhöht die Gefahr von Verletzungen bei Unfällen gegenüber Kindern,
die sich aktiv bewegen und dabei ihr Gleichgewicht und ihre
Koordinationsfähigkeit schulen", sagt Anton Dunzendorfer, Leiter des
Bereichs Forschung im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).
Ein Bewegungsspielzeug, das sich vor allem für Kinder im Alter von
zwei bis vier Jahren eignet, die motorische Entwicklung zu fördern
und damit das Verletzungsrisiko zu reduzieren, ist das Laufrad.
"Laufräder sorgen nicht nur für Fahrspaß, sondern schulen auch
Balance und Koordination zwischen Lenken, Fahren und Bremsen.
Kleinkinder bekommen mit dem Laufrad schon früh ein Gefühl für
Geschwindigkeiten und sind dadurch auch in anderen Lebensbereichen
sicherer", erklärt Dunzendorfer. Aktives Bewegen legt den Grundstein
für eine ausgeglichene motorische Entwicklung und reduziert das
Verletzungsrisiko bei Unfällen, nicht nur im Kindesalter sondern bis
ins Erwachsenenalter.

Nicht ohne Helm aufs Laufrad
Schon nach wenigen Stunden Übung beherrschen die meisten Kinder das
Fahren mit dem Laufrad. Besonders am Anfang müssen Eltern allerdings
ein wachsames Auge auf die Kleinen werfen, damit sie geschützte
Flächen wie Parks und Spielplätze nicht verlassen. "Laufräder sind
nicht nur ein Spielzeug, sondern auch ein Fortbewegungsmittel.
Allerdings sind sie nicht für den Straßenverkehr gedacht, da vor
allem auf abschüssigen Strecken zügige Geschwindigkeiten erreicht
werden. Es gilt besondere Vorsicht, denn die Kleinen können schnell
aus der schützenden Reichweite der Eltern sein", warnt Dunzendorfer.
"Wir empfehlen, Kinder nur mit Helm mit dem Laufrad fahren zu lassen,
um bei einem Sturz die Gefahr schwerer Kopfverletzungen zu
reduzieren", rät Dunzendorfer.

Handbremsen können hinderlich sein
Beim Kauf eines Laufrads ist darauf zu achten, dass der Sattel
höhenverstellbar ist. Und nicht jedes Modell verfügt über Bremsen:
"Die meisten Kinder bremsen mit den Füßen. Eine Handbremse ist
manchmal eher hinderlich, da v.a. kleine Kinder die Bremskraft noch
nicht richtig dosieren können. Zu abruptes Bremsen kann das Vorderrad
blockieren und zu einem Sturz führen", weiß Dunzendorfer. Beim Fahren
mit dem Laufrad sollten die Kleinen immer Schuhe tragen, damit die
Fußsohlen beim Bremsen geschützt sind. "Laufräder fördern nicht nur
die Entwicklung von Kleinkindern. Sie sind auch eine optimale
Vorbereitung auf das Fahrrad", schließt Dunzendorfer.

Rückfragehinweis:
Kuratorium für Verkehrssicherheit, Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Bakk.phil. Elisabeth Gerstendorfer
Tel.: 05 77 0 77-1906
mailto:elisabeth.gerstendorfer@kfv.at
www.kfv.at

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